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Theorie- und Praxisentwicklungen

197 Beiträge im Themenfeld

Von Nils Zimmer, Felica Selz (2024)

Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen – Impulse aus der kritischen Raum- und Landforschung

Ländliche Räume weisen eine Reihe an Gemeinsamkeiten und Überschneidungen auf, mit denen wir uns im Anschluss an aktuelle Erkenntnisse aus der Kritischen Raum- und Landforschung auseinandersetzen. Vor dem Hintergrund eines relationalen Raumverständnisses werden Bedingungen für die Umsetzung und Etablierung kultureller Bildungsangebote diskutiert, ebenso wie die Frage, wie diese auf die Konstitution des Raumes rückwirken.

Von Torsten Meyer (2024)

Imaginäre Aktanten und das Subjekt (in) der Kulturellen Bildung

Künstliche Intelligenzen wie ChatGPT und aktuelle bildgenerative KIs sind derzeitiger Höhepunkt des komplexen technologischen und kulturellen Wandlungsprozesses, der zur „Kultur der Digitalität“ führt. Der Beitrag diskutiert die Bedeutung Künstlicher Intelligenz für ästhetische Bildungsprozesse. Er untersucht Wirkungen auf unser Verständnis von Bild, Betrachter:innenstandpunkte und Subjektpositionen und befasst sich mit dem Verlust von Vertrauen in den algorithmischen Medienkulturen.

Von Kerstin Hübner (2024)

Bildungsort Schule: Spannungsfelder für Kulturelle Bildung

Wie positionieren Praxisakteur*innen und Wissenschaftler*innen die Kulturelle Bildung in Schule und wie begründen sie dies? Der Beitrag gibt Antworten auf diese Frage anhand einer Analyse vorhandener Artikel zu Kultur und Schule auf kubi-online. Die Bewertung aktueller Positionierungen führt im Überblick aus, welche Schwerpunkte es gibt, aber auch welche Engführungen, Fallstricke und Leerstellen damit zusammenhängen.

Von Tom Braun (2024)

Nützlichkeitserwartungen der Jugendpolitik – Herausforderungen für die kulturelle Kinder- und Jugendbildung

Ausgehend von den gesetzlichen Grundlagen problematisiert der Artikel die von Leitbegriffen der Jugendpolitik ausgehenden Nützlichkeitserwartungen, die sich gleichermaßen an die Adressat:innen wie die Pädagogik richten. Fragen der Anerkennung von Kindern und Jugendlichen werden entlang gesellschaftlicher Kategorien wie der des ‚mündigen Subjekts‘ betrachtet, und gefragt wird nach dem kritischen Beitrag der Kulturellen Bildung zur Bewältigung aktueller Herausforderungen.

Von Ronny Patz, Felica Selz, Berfîn Yildirim, Nina Kolleck (2024)

Kultur, Bildung und ländliche Räume: Ihr Wechselspiel aus einer globalen Meta-Perspektive

Was können wir über Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen durch einen neuen, globaleren Blick und eine konzeptionelle Meta-Perspektive lernen? Mithilfe eines Reviews nationaler und internationaler Forschungsliteratur und vielfältigen Beispielen von allen Kontinenten gibt dieser Beitrag Antworten auf diese Frage und regt zu kritischer Reflexion aktueller Forschung und Praxis an.

Von Ernst Wagner (2024)

Kulturelle Bildung im Anthropozän

Der Beitrag untersucht das Potenzial der Kulturellen Bildung für nachhaltige Entwicklung. Thematisiert werden zum einen Herausforderungen und die Notwendigkeit zu handeln. Zum anderen werden die Gründe für die Ineffektivität bisheriger Ansätze analysiert und dabei besonders die Rolle von Präkonzepten an drei Modellen der Weltwahrnehmung herausgearbeitet. Der Text schließt mit Konsequenzen für Kulturelle Bildung als BNE und einem Katalog möglicher Qualitätskriterien für diesen Ansatz.

Von Kaspar Maase (2024)

„Ist das Kunst, oder ...?" - Ästhetisierung des Alltags in historischer Perspektive

Debatten darüber, was warum die Bezeichnung Kunst verdient, bringen wenig für Kulturelle Bildung. Dieser Aufsatz schlägt vor, im Anschluss an Forschungen zur Ästhetisierung des Alltags über ästhetisches Erleben zu reden. Vielfältiges ästhetisches Erleben ist heute, so die These, ab der frühen Kindheit etwas Gewöhnliches, gesucht mittels verbreiteter, inzwischen selbstverständlicher Praktiken.

Von Christine Kramer (2024 / 2023)

Teilhabe in der Kultur der Digitalität – Kinderarmut und die Chancen digitaler Bildung

Die Hauptthese dieses Beitrags führt aus, dass eine Perspektive auf das Phänomen der Digitalisierung – und nichts anderes meint Digitalität – ihre soziale und medienpädagogische Relevanz aus den von Felix Stalder in seiner „Kultur der Digitalität“ beschriebenen Kerncharakteristiken bezieht. Verdeutlich wird, dass es darum gehen muss, Kindern und Jugendlichen Kulturtechniken der Digitalität, u. a. Referenzialität und Gemeinschaftlichkeit, zu vermitteln. Medienpädagogische Angebote können auf diese zentralen kulturellen Fertigkeiten abheben, um Teilhabe zu erreichen.

Von Thomas Blum (2024)

Kompetenzlosigkeitskompetenz als Perspektive einer diversitätssensiblen Theaterpädagogik

Dieser Text führt das im Kontext rassismuskritischer Theorien entwickelte Konzept der Kompetenzlosigkeitskompetenz für die Theaterpädagogik ein. Am Beispiel der Spannungsverhältnisse „Differenzfixierung/Differenzignoranz“ und „Wissen/Nicht-Wissen“ werden zwei zentrale Strukturmerkmale für eine diversitätssensible theaterpädagogische Praxis diskutiert.

Von Damaris Nübel (2024)

Biografisches Schreiben in der Bildungsarbeit von Jugendfreiwilligendiensten. Didaktische und methodische Perspektiven

Freiwilligendienste sind eine wichtige biografische Lernphase und die Träger von Bundes- und Jugendfreiwilligendiensten reagieren in ihrer Bildungsarbeit mit vielfältigen Angeboten auf den Bedarf nach biografischer Orientierung. Konkret werden in diesem Beitrag die Potentiale des biografischen Schreibens als Methode für die Freiwilligenbildung ausgelotet. Die These lautet dabei, dass sich mit Hilfe literarischer Texte biografische Re-, De- und Konstruktionsprozesse anregen lassen.