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„Themen" der Kulturellen Bildung speisen sich aus gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen: Alter(n), Digitalisierung, Diversität, Inklusion... Die Fachbeiträge in diesem Menüpunkt reflektieren Möglichkeitsräume, wie mit Künsten und kulturpädagogischer Praxis bzw. Forschung den sozialen Wandel zu gestalten und Teilhabe an Bildung und Kultur für alle zu verwirklichen.

502 Beiträge im Themenfeld

Von Christine Kramer (2024 / 2023)

Teilhabe in der Kultur der Digitalität – Kinderarmut und die Chancen digitaler Bildung

Die Hauptthese dieses Beitrags führt aus, dass eine Perspektive auf das Phänomen der Digitalisierung – und nichts anderes meint Digitalität – ihre soziale und medienpädagogische Relevanz aus den von Felix Stalder in seiner „Kultur der Digitalität“ beschriebenen Kerncharakteristiken bezieht. Verdeutlich wird, dass es darum gehen muss, Kindern und Jugendlichen Kulturtechniken der Digitalität, u. a. Referenzialität und Gemeinschaftlichkeit, zu vermitteln. Medienpädagogische Angebote können auf diese zentralen kulturellen Fertigkeiten abheben, um Teilhabe zu erreichen.

Von Thomas Blum (2024)

Kompetenzlosigkeitskompetenz als Perspektive einer diversitätssensiblen Theaterpädagogik

Dieser Text führt das im Kontext rassismuskritischer Theorien entwickelte Konzept der Kompetenzlosigkeitskompetenz für die Theaterpädagogik ein. Am Beispiel der Spannungsverhältnisse „Differenzfixierung/Differenzignoranz“ und „Wissen/Nicht-Wissen“ werden zwei zentrale Strukturmerkmale für eine diversitätssensible theaterpädagogische Praxis diskutiert.

Von Marius Wiechmann (2024)

Kunst und Individualität in der DDR

Welche Rolle hatte Kunst in der Diktatur in Bezug auf die Persönlichkeitsbildung? Neben der theoretischen Annäherung auf die Frage zeichnet das Interview mit einer Zeitzeugin, die Zirkelmitglied, später Leiterin des Zirkels schreibender Arbeiter und in der Wendezeit Leiterin des Klubhauses „Joliot Curie" des Stahl- und Walzwerkes Riesa war, Antworten auf. Auch zu Fragen wie: Wie gestaltete sich die Arbeit im Klubhaus während der DDR? Warum schloss das Klubhaus nach der Wende? Welche Zirkel haben die Transformation in die bundesdeutsche Vereinslandschaft geschafft und warum?

Von Antje Winkler (2024)

Klassismus und Kulturelle Bildung im Kapitalismus. Ansichten eines Critical Friends aus postsozialistischer Perspektive

Der Beitrag ist eine Re-Lektüre des Dossiers Klassismus und Kulturelle Bildung. Die Autorin füllt mit ostdeutscher Perspektive und kapitalismuskritischer Kontextualisierung eine Leerstelle des Diskurses. Sie reflektiert: Was bedeutet Klassismus in Ostdeutschland? Was sind die postsozialistischen Potenziale Kultureller Bildung? Warum dominiert nach über 30 Jahren immer noch ein westdeutsches Paradigma und wie könnte dieses paradigmatische Verhältnis zum neuen Aufgabenfeld einer Kulturellen Bildung für alle werden?

Von David Adler (2024)

Reden ist Silber, Handeln ist Gold. Partizipative Kunst für ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen

Das Kulturlandbüro im südöstlichen Mecklenburg-Vorpommern setzt seit 2020 partizipative Kunstformate wie Dorfresidenzen als Mittel ein, um ehrenamtliches Engagement zu aktivieren und sozialen Zusammenhalt zu stärken. Im Artikel reflektiere ich meine Erfahrungen als Leiter des Kulturlandbüros und ziehe Schlussfolgerungen für geeignete Rahmenbedingungen in ländlichen Räumen.

Von Tanja Abou (2024)

Wer hat Angst vorm Blockflötenproletariat? Elitensicherung, Klassismus und die (Un-)Begrenztheit des Sagbaren

Am Beispiel der 2010 gescheiterten Bildungsreform in Hamburg übersetzen Text und Comic, wie die strukturelle Undurchlässigkeit des Bildungssystems mit klassistischen Bildern auf vermeintliche klasseninhärente Kulturpraxen reduziert wird. Deutlich wird, wie scheinbar harmloses Vorgehen Klassismus normalisiert und wie notwendige Beteiligungs- bzw. Gegenstrategien aussehen können.

Von Ezgi Gülistan Gül (2024)

Echoes of Resistance: The Art and Cultural Association Hunergeha Welat in Rojava amidst Conflict and Violence

Der vorliegende Artikel untersucht den Beitrag der Kunst- und Kulturvereinigung Hunergeha Welat zur Friedensförderung in Rojava. Auf der Grundlage des von Shank/Schirch entwickelten Konzepts der kunstbasierten Friedensförderung und dem Musikvideo-Beispiel Serêkaniyê û Avaşîn wird festgestellt, dass künstlerische Interventionen das Bewusstsein für die gegenwärtigen Probleme der Kurden schärfen und die Hunergeha Welat durch ihre Arbeit zur Friedensförderung in der Region beiträgt.

Von Livia Knebel (2024)

Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen vor und nach 1990 ― Zugänge zu Kunst und Kultur im ostdeutschen Wandel

„Kultur für alle": Der Stellenwert dieser kulturpolitischen Forderung der 1970er Jahre wird in diesem Artikel zum einem im Kontext der Kulturpolitik der BRD und der DDR dargestellt. Zum anderen wird diese Forderung in Bezug auf die Kulturelle Bildung der Nachwendejahre, Gegenwart und Zukunft Ostdeutschlands, konkret dem Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien geprüft. Zugleich möchte der Artikel zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit den Errungenschaften der DDR-Kulturpolitik anregen.

Von Michael Obermaier (2024)

Grundverständnis frühkindlicher Kultureller Bildung – eine kurze Einführung

Der ästhetische Zugang zur Welt ist eine wichtige Grundlage für frühkindliche kulturelle Bildungsprozesse. Von der ästhetischen Erfahrung bis hin zu einem breiten Konzept Kultureller Bildung haben sich zentrale Fachbegriffe etabliert, die eng miteinander verbunden sind und in die hier eingeführt wird. Der Beitrag ist im Rahmen des Modellprojekts Kulturkita Hessen der DKJS entstanden und soll zu verbesserter kultureller Teilhabe 0- bis 6-jähriger Kinder in Kindertageseinrichtungen beitragen.

Von Daniel Autenrieth, Claudia Baumbusch, Anke von Heyl (2024)

Digitalität und Wandel: Neue Wege der Fort- und Weiterbildung

Ausgehend von einer Betrachtung globaler Veränderungsprozesse sowie Überlegungen zu einem veränderten Verständnis von Lehren und Lernen unter den Bedingungen einer Kultur der Digitalität, wird der Bedarf an flexiblen Fort- und Weiterbildungsangeboten benannt und Konzepte für eine onlinebasierte und selbstgesteuerte Professionalisierung von Fachkräften im Kulturbereich skizziert.