Themenfeld:

Rahmenbedingungen

Politik für Kulturelle Bildung in den zuständigen Ressorts von Jugend-, Kultur- und Bildungspolitik, nationale und internationale Programme und Strukturen der Weiterentwicklung des Feldes, Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten für die Querschnittsaufgabe Kultureller Bildung auf den föderalen Ebenen von Bund, Ländern und Kommunen sowie in den unterschiedlichen Kontexten von Bildung und Kultur stellen Rahmenbedingungen dar, welche von den Autor*innen in diesem Themenfeld erörtert werden.

78 Beiträge im Themenfeld

Von Christine Wingert (2024)

Kulturpolitik für ländliche Räume. Kulturverständnisse und Ländlichkeitskonzepte in Landeskulturpolitiken

Die Länder unterstützen mit ihren kulturpolitischen Strategien und Instrumenten auch Kunst, Kultur und Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen. Welche Kulturbegriffe und Vorstellungen von Ländlichkeit manifestieren sich in den Landeskulturpolitiken? Auf Grundlage einer Studie, herausgegeben vom Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft, plädiert dieser Beitrag für differenzierte Förderstrategien für kulturelle Vielfalt und Teilhabe in ländlichen Räumen. Er ist ein überarbeiteter Nachdruck und fasst insbesondere die Analyseergebnisse der Studie (Wingert 2024) zusammen.

Von Samo Darian (2024)

Modelle für Kultur im Wandel. Ideen und Ansätze für die regionale Kulturarbeit

In den vergangenen neun Jahren haben Kultureinrichtungen in zehn Regionen deutschlandweit im Rahmen des Programms TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel der Kulturstiftung des Bundes Erfahrungen gesammelt, wie kulturelle Vorhaben in ländlichen Regionen wirksam werden und Veränderungsprozesse vor Ort anstoßen können. Und wenn auch jede Einrichtung und jede Region vor eigenen Herausforderungen steht, so sind in den TRAFO-Projekten Ansätze und Ideen entstanden, die der Beitrag impulsgebend für Kulturarbeit in ländlichen Räumen beschreibt.

Von Birgit Mandel (2024)

Kulturpolitik für Kulturelle Bildung

Kulturpolitik ist seit den 1970er Jahren ein wichtiger Akteur in der Kulturellen Bildung. Unter dem Ziel der kulturellen Teilhabe werden seitdem unterschiedliche Strategien, insbesondere für öffentliche Kultureinrichtungen, verfolgt. Der Beitrag reflektiert den Status Quo der Förderung Kultureller Bildung durch staatliche Kulturpolitik und beleuchtet die damit verbundenen Perspektiven und Herausforderungen für eine chancengerechtere kulturelle Teilhabe.

Von Susanne Keuchel (2024)

Quo vadis Kulturelle Bildung? – Internationale Perspektiven auf notwendige Transformationsprozesse

Die dritte UNESCO-Weltkonferenz zur kulturellen und künstlerischen Bildung 2024 verabschiedete ein Framework, das Fragen zur globalen Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Demokratisierung und einer starken Werteorientierung für die Kulturelle Bildung aufgreift. Der Beitrag stellt die Inhalte dieses Framework in Beziehung zu aktuellen deutschen Diskursen mit der Frage: Quo vadis Kulturelle Bildung?

Von Volkmar Liebig (2024)

Kultur, Kulturelle Bildung, Nachhaltigkeit und die Agenda 2030

Dieser Beitrag zeigt auf, wo Kultur und Kulturelle Bildung in der aktuellen Nachhaltigkeitsdebatte verortet sind. Zwei Betrachtungsweisen sind dabei von besonderer Relevanz: die von Kultur und Kultureller Bildung als Gegenstand bzw. die als Agent von Nachhaltigkeit. Einerseits geht es also darum, ein Verständnis von Kultur und Kultureller Bildung als Nachhaltigkeitsthematik sowie die sich daraus ergebenden kultur- und bildungspolitischen Konsequenzen zu schaffen. Andererseits um die Frage, wie insbesondere die Kulturelle Bildung als Agent, also als treibende Kraft, zu einer nachhaltigeren Gesellschaftskultur beitragen kann.

Von Antje Winkler (2024)

Klassismus und Kulturelle Bildung im Kapitalismus. Ansichten eines Critical Friends aus postsozialistischer Perspektive

Der Beitrag ist eine Re-Lektüre des Dossiers Klassismus und Kulturelle Bildung. Die Autorin füllt mit ostdeutscher Perspektive und kapitalismuskritischer Kontextualisierung eine Leerstelle des Diskurses. Sie reflektiert: Was bedeutet Klassismus in Ostdeutschland? Was sind die postsozialistischen Potenziale Kultureller Bildung? Warum dominiert nach über 30 Jahren immer noch ein westdeutsches Paradigma und wie könnte dieses paradigmatische Verhältnis zum neuen Aufgabenfeld einer Kulturellen Bildung für alle werden?

Von David Adler (2024)

Reden ist Silber, Handeln ist Gold. Partizipative Kunst für ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen

Das Kulturlandbüro im südöstlichen Mecklenburg-Vorpommern setzt seit 2020 partizipative Kunstformate wie Dorfresidenzen als Mittel ein, um ehrenamtliches Engagement zu aktivieren und sozialen Zusammenhalt zu stärken. Im Artikel reflektiere ich meine Erfahrungen als Leiter des Kulturlandbüros und ziehe Schlussfolgerungen für geeignete Rahmenbedingungen in ländlichen Räumen.

Von Livia Knebel (2024)

Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen vor und nach 1990 ― Zugänge zu Kunst und Kultur im ostdeutschen Wandel

„Kultur für alle": Der Stellenwert dieser kulturpolitischen Forderung der 1970er Jahre wird in diesem Artikel zum einem im Kontext der Kulturpolitik der BRD und der DDR dargestellt. Zum anderen wird diese Forderung in Bezug auf die Kulturelle Bildung der Nachwendejahre, Gegenwart und Zukunft Ostdeutschlands, konkret dem Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien geprüft. Zugleich möchte der Artikel zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit den Errungenschaften der DDR-Kulturpolitik anregen.

Von Julia Rohde (2024 / 2022)

Kulturelle Jugendbildung und Digitalität: Perspektiven und Herausforderungen für die Kulturelle Bildung in der digitalen Kultur

Das Wissen um die Einbindung von Heranwachsenden in die digitale Kultur wirft u. a. Fragen nach der Notwendigkeit und den Möglichkeiten des Einbezugs digitaler Medien in kulturelle Bildungsangebote auf. Entlang von empirischen Erkenntnissen zum Stand der Digitalisierung im Feld Kultureller Jugendbildung werden diese Fragen im Beitrag ausgelotet und diskutiert.

Von Ute Pinkert (2024 / 2024)

Transformative Bildung und Paradigmen der Kulturpädagogik

Der Beitrag reflektiert die Forschungen des Soziologen Albrecht Göschel zum „Wandel des Kulturbegriffs“ und diskutiert seine vier generationsbezogenen Kulturmodelle mit Blick auf die stetige Wandlung leitender Transformationsideen und sich ändernder kulturpädagogischer Konzeptionen, abhängig von den jeweiligen Krisenwahrnehmungen, Alltagsbeschreibungen, Kunst- und Bildungsauffassungen. Angesichts der Dringlichkeit der ökologischen Krise plädiert die Autorin für die Notwendigkeit einer stärkeren Einbeziehung ökologischer Perspektiven in Konzeptionen Kultureller Bildung.