Themenfeld:

Qualifizierungsarbeiten

Das Themenfeld "Forschung in progress / Qualifizierungsarbeiten" bietet Zusammenfassungen von wissenschaftlichen Arbeiten wie Masterarbeiten oder Dissertationen. Es gibt Einblick in aktuelle Forschungsthemen und verweist auf Forschungslücken. Diese Kategorie soll kontinuierlich fortgeschrieben werden in der Vermessung dessen, was Nachwuchswissenschaftler*innen an Themen und Herausforderungen der Kulturellen Bildung bearbeiten. Vorschläge für weitere Beiträge/Autor*innen und Anmerkungen an die Redaktion (redaktion@kubi-online.de) sind stets willkommen!

70 Beiträge im Themenfeld

Von Dorothee Mammel (2025)

Alt und behindert: Kulturelle Bildung und Teilhabe für ältere Menschen mit zugeschriebener geistiger Behinderung im Museum

Der Vielfaltsdimension Behinderung kommt im Alter eine zentrale Bedeutung zu. Demgegenüber steht die Ungleichheit der kulturellen Teilhabechancen bei älteren Menschen mit zugeschriebener geistiger Behinderung. Aus Perspektive der Museumspädagogik werden empirisch und praxisorientiert die Forschungsergebnisse zu den Voraussetzungen für die kulturelle Teilhabe und Inklusion dieser Personengruppe im Museum vorgestellt.

Von Eva Rick (2025)

Klimawandel und Umweltschutz in der Jugendliteratur. Ökologische Bildung und Förderung der Lesemotivation im Rahmen Sozialer Arbeit

Der Artikel untersucht die Bedeutung von Jugendliteratur im Kontext von Klimawandel und Umweltschutz und deren Einfluss auf die ökologische Bildung und Lesemotivation junger Menschen. Er verdeutlicht, wie gesellschaftliche Diskurse in literarischen Werken reflektiert werden. Unterschieden wird dabei zwischen literarischen Texten, die Wissen vermitteln bzw. aufklären wollen, sowie dystopischen Erzählungen. Die Methode des Book-Slams als innovative Möglichkeit zur Literaturvermittlung wird vorgestellt.

Von Alena Zhukovskaya (2025)

Wirkung künstlerischer Impulse im Kontext Schule

Der Beitrag fasst die Erkenntnisse einer Masterarbeit zusammen, die untersucht, welche Wirkungstendenzen das Artist-in-Residence-Programm an der Stadtschule Schlüchtern entfalten konnte. Insbesondere Aspekte der Künstler:in-Rolle, der „Verzahnung“ mit oder der Entwicklung von Unterricht sowie der Persönlichkeitsbildung der Schüler:innen werden kritisch beleuchtet.

Von Caroline-Sophie Pilling-Kempel, Thomas Wilke (2025)

Inklusion aus einer Perspektive der Kulturellen Bildung. Ein Problemaufriss gegenwärtiger Spannungsverhältnisse

Dieser Artikel lotet das Spektrum von Inklusion innerhalb der Kulturellen Bildung aus, indem Differenzlinien und Zusammenhänge gesucht und (neu) strukturiert werden. Über was und wie wird eigentlich gesprochen, wenn es um Inklusion (im Kontext von Behinderung und Nichtbehinderung) geht? Zusammenhänge gesellschaftlich-gegenteiliger Sichtweisen und Handlungsmechanismen werden problematisiert, Begriffe wie Privileg, Teilhabe, Ableismus und Exklusion werden hinterfragt.

Von Uwe Koeberich, Simon Rosen (2024)

Queere (Un-)Sichtbarkeit im Spannungsfeld von Identitätssuche und heteronormativer Geschlechterordnung

Die Autoren untersuchen in ihrer gemeinsam verfassten Bachelorarbeit ausgewählte Werke der zeitgenössischen Kinder- und Jugendliteratur hinsichtlich der Repräsentation queerer Lebensweisen und fragen nach der Relevanz literaturpädagogischen Handelns in der Kinder- und Jugendhilfe. Der Text basiert auf dem Gutachten von Damaris Nübel und Norbert Frieters-Reermann.

Von Patricia Stainer (2024)

Wie kommt (Musik-)Theatermarketing bei Nicht-Besucher*innen an?

Die hier vorgestellte quantitative Studie von 2023 erörtert, wie insbesondere jüngere Nicht-Besucher*innen das Marketing öffentlich geförderter (Musik-)Theaterhäuser wahrnehmen – und ob es sie überhaupt erreicht. Überprüft wird die These, dass auch das Marketing der Theater (paradoxerweise) eine besuchsverhindernde Barriere sein kann. Aus den Ergebnissen der Befragung im Großraum München leitet die Autorin erfolgversprechende Marketingstrategien für die Gewinnung junger Zielgruppen ab.

Von Lovis Schierenberg (2024)

Soziale Kulturarbeit mit trans* Jugendlichen - Potentiale von Drag in der Offenen Jugendarbeit

Gesellschaftliche Möglichkeitsräume für trans* Jugendliche sind nach wie vor durch heteronormative Verhältnisse beschränkt. Auf der Basis von Interviews und Beobachtungen in einem queeren Jugendzentrum werden Potentiale der queeren, subkulturellen Praktiken von Drag für trans* Jugendliche im Rahmen der Offenen Jugendarbeit sowie die Relevanz der Sozialen Kulturarbeit in diesem Kontext erörtert.

Von Kira Hess (2024)

Performativität und Improvisation in der Kunstlehrendenbildung

An der Universität Bremen erproben, beforschen und reflektieren Studierende emergente und ko-kreative Situationen theoretischer und praktischer Auseinandersetzungen mit Improvisation, in denen Strukturelemente von Performativität produktiv sind. Intendiert ist die Ausbildung einer ästhetisch-performativen Sensitivität als Schlüsselqualifikation und Grundlage jeglichen pädagogischen, künstlerischen und performativ-praktischen Handelns.

Von Marius Wiechmann (2024)

Kunst und Individualität in der DDR

Welche Rolle hatte Kunst in der Diktatur in Bezug auf die Persönlichkeitsbildung? Neben der theoretischen Annäherung auf die Frage zeichnet das Interview mit einer Zeitzeugin, die Zirkelmitglied, später Leiterin des Zirkels schreibender Arbeiter und in der Wendezeit Leiterin des Klubhauses „Joliot Curie" des Stahl- und Walzwerkes Riesa war, Antworten auf. Auch zu Fragen wie: Wie gestaltete sich die Arbeit im Klubhaus während der DDR? Warum schloss das Klubhaus nach der Wende? Welche Zirkel haben die Transformation in die bundesdeutsche Vereinslandschaft geschafft und warum?

Von Ezgi Gülistan Gül (2024)

Echoes of Resistance: The Art and Cultural Association Hunergeha Welat in Rojava amidst Conflict and Violence

Der vorliegende Artikel untersucht den Beitrag der Kunst- und Kulturvereinigung Hunergeha Welat zur Friedensförderung in Rojava. Auf der Grundlage des von Shank/Schirch entwickelten Konzepts der kunstbasierten Friedensförderung und dem Musikvideo-Beispiel Serêkaniyê û Avaşîn wird festgestellt, dass künstlerische Interventionen das Bewusstsein für die gegenwärtigen Probleme der Kurden schärfen und die Hunergeha Welat durch ihre Arbeit zur Friedensförderung in der Region beiträgt.