Themenfeld:

Kontexte

Im Gegensatz zu den Feldern und Institutionen, in denen die Kulturelle Bildung selbst im Zentrum und in der Verantwortung steht, also in Theatern, Museen, Bibliotheken, Musikschulen, Medienzentren usw., behandeln die Autor*innen in diesem Themenfeld die Kulturelle Bildungspraxis in denjenigen Kontexten,  in denen die Kulturelle Bildung als Ergänzung oder spezifische Methode eingebettet ist. Sie reflektieren kulturpädagogische Zielstellungen und Herausforderungen vor dem Hintergrund der Spezifik bestimmter Orte bzw. Handlungsfelder wie Schule, Jugendarbeit, Sozialraum und Bildungslandschaft, Freiwilligendienste, Erwachsenenbildung, sozialer Arbeit oder politischer Bildung.

82 Beiträge im Themenfeld

Von Felicia Mischke, Andrea Welte (2023)

Raum geben – Raum nehmen. Momente von Selbst- und Mitbestimmung in der musikalischen Gruppenimprovisation

Eine ethnographisch angelegte Studie im von sozialer und kultureller Heterogenität und Migration geprägten Bildungs- und Forschungsprojekt ImproKultur zeigt Ansatzpunkte auf, wie in musikalischer Gruppenimprovisation in einem schulischen Setting Möglichkeiten zur Selbst- und Mitbestimmung geschaffen werden können.

Von Judith Müller (2023)

Musikalische Angebote in der Offenen Kinder- und Jugendkulturarbeit klassismussensibel gestalten - Videovortrag mit textlicher Einfassung

Ein Vortrag zu klassistischen Zugangsbarrieren in der Kulturellen Bildung. Am Beispiel der Offenen Kinder- und Jugendarbeit werden Lösungsansätze für Teilhabe und Partizipation aufgezeigt und dazu angeregt, Angebote umzustrukturieren sowie Positionierungen innerhalb des Feldes zu reflektieren.

Von Elise Scheibner, Patrick Naumann (2023)

Verhandlungen von Sexualität im Theaterunterricht. Eine qualitative Analyse von Expert*innen-Interviews

Stichwörter

Schule ist kein asexueller Raum, was für einen körperzentrierten Unterricht im Darstellenden Spiel (DS) besondere pädagogische Herausforderungen mit sich bringt. Mit einem Rückblick auf langjährige Unterrichtserfahrungen diskutieren die interviewten DS-Lehrkräfte als Expert*innen die Rolle und Präsenz des exponierten Schüler*innenkörpers, stellen Scham als diskursives Phänomen heraus und hinterfragen den Einfluss ihrer eigenen (sexuellen) Biografie auf ihr professionelles Handeln.

Von Volkmar Liebig (2023)

GLuKuBi-Kompass – Ein praxisorientiertes Werkzeug für das Zusammendenken von Globalem Lernen und Kultureller Bildung

Der Beitrag stellt den GLuKuBi-Kompass, der Überlegungen des Globalen Lernens und der Kulturellen Bildung zusammenführt, als ein Werkzeug sowohl für Praktiker*innen als auch Multiplikator*innen der Kulturellen Bildung vor.

Von Siglinde Lang (2023 / 2022)

Mit Kunst Menschen (beiläufig) bewegen! Partizipative Kunstprojekte in öffentlichen Räumen

Unter welchen Voraussetzungen werden Räume, die nicht per se als Ort für Kunst definiert sind, zu Begegnungszonen ästhetischer Erfahrung und Bildung? Anhand von drei Kunstprojekten abseits institutionalisierter Kunsträume macht der Beitrag deutlich, wie Kunstschaffende den direkten Dialog suchen: mit Passant*innen, spezifischen Communities und den Menschen in all ihrer Vielfalt. Diskutiert wird, was die Qualität künstlerischer Interventionen an der Schnittstelle von Kunst und (Alltags)Leben oder als ästhetische Reibungsflächen für gesellschaftliche Thematiken auszeichnet.

Von Verena Freytag (2023)

Kreativer Tanz als „role model“ für inklusive Bildung!?

Um Kindern und Jugendlichen in heterogenen Lerngruppen gerecht zu werden, sollte Unterricht so gestaltet sein, dass sich alle gemäß ihrer Voraussetzungen und Stärken einbringen können. Praxisnah werden Potenziale des kreativen Tanzes für fähigkeitsgemischte Gruppen dargestellt und aufgezeigt, dass hierin auch inspirierende Impulse für pädagogische Settings außerhalb von Tanz liegen. Der Beitrag endet mit einem Podcast und der Einladung, einem Gespräch zu Tanz und Inklusion mit Maja Hehlen zu folgen.

Von Sebastian Brand (2022)

Zur Relevanz des Körperlich-Leiblichen in der künstlerischen und kulturell-ästhetischen Bildung: Kerngedanken, Konzepte und Theorien

Der Körper bzw. der Leib ist für alle Bereiche Kultureller Bildung (z.B. Musik, Tanz, Performance, Bildende Kunst, Schauspiel) von wesentlicher Bedeutung, etwa als unhintergehbare Grundlage bildungsrelevanter ästhetischer Erfahrung. Die Relevanz des Körpers als Bezugsgröße für Theorie, Praxis und Forschung der Kulturellen Bildung ist daher Thema des Beitrags.

Von Mark Schrödter (2022)

Was bedeutet „Kultur macht stark“? Selbstbestimmung und das gute Leben als sozialpädagogische Perspektiven für die Kulturelle Jugendarbeit

In diesem Beitrag problematisiere ich zunächst den Begriff des selbstbestimmten Lebens, komme dann auf die Frage nach dem guten Leben, um dann auf die Frage nach wertvollem Tun, nach wertvollen Tätigkeiten zu gelangen. Denn ich glaube, Kulturelle Jugendarbeit besteht darin, Kindern und Jugendliche eine Vorstellung davon zu vermitteln, was es für wertvolle Dinge im Leben gibt.

Von Birgit Mandel (2022)

Zwischen Schutz, Inwertsetzung und partizipativer Neuverhandlung: Ziele und Qualitäten in der Denkmalvermittlung

Der Artikel skizziert den Status quo der Denkmalvermittlung und entwirft Qualitäten der Vermittlung von Denkmälern sowie Perspektiven, um das besondere Potenzial von Denkmälern produktiv für den gesellschaftlichen Dialog zu nutzen.