Themenfeld:

Kontexte

Im Gegensatz zu den Feldern und Institutionen, in denen die Kulturelle Bildung selbst im Zentrum und in der Verantwortung steht, also in Theatern, Museen, Bibliotheken, Musikschulen, Medienzentren usw., behandeln die Autor*innen in diesem Themenfeld die Kulturelle Bildungspraxis in denjenigen Kontexten,  in denen die Kulturelle Bildung als Ergänzung oder spezifische Methode eingebettet ist. Sie reflektieren kulturpädagogische Zielstellungen und Herausforderungen vor dem Hintergrund der Spezifik bestimmter Orte bzw. Handlungsfelder wie Schule, Jugendarbeit, Sozialraum und Bildungslandschaft, Freiwilligendienste, Erwachsenenbildung, sozialer Arbeit oder politischer Bildung.

76 Beiträge im Themenfeld

Von Verena Freytag (2023)

Kreativer Tanz als „role model“ für inklusive Bildung!?

Um Kindern und Jugendlichen in heterogenen Lerngruppen gerecht zu werden, sollte Unterricht so gestaltet sein, dass sich alle gemäß ihrer Voraussetzungen und Stärken einbringen können. Praxisnah werden Potenziale des kreativen Tanzes für fähigkeitsgemischte Gruppen dargestellt und aufgezeigt, dass hierin auch inspirierende Impulse für pädagogische Settings außerhalb von Tanz liegen. Der Beitrag endet mit einem Podcast und der Einladung, einem Gespräch zu Tanz und Inklusion mit Maja Hehlen zu folgen.

Von Sebastian Brand (2022)

Zur Relevanz des Körperlich-Leiblichen in der künstlerischen und kulturell-ästhetischen Bildung: Kerngedanken, Konzepte und Theorien

Der Körper bzw. der Leib ist für alle Bereiche Kultureller Bildung (z.B. Musik, Tanz, Performance, Bildende Kunst, Schauspiel) von wesentlicher Bedeutung, etwa als unhintergehbare Grundlage bildungsrelevanter ästhetischer Erfahrung. Die Relevanz des Körpers als Bezugsgröße für Theorie, Praxis und Forschung der Kulturellen Bildung ist daher Thema des Beitrags.

Von Mark Schrödter (2022)

Was bedeutet „Kultur macht stark“? Selbstbestimmung und das gute Leben als sozialpädagogische Perspektiven für die Kulturelle Jugendarbeit

In diesem Beitrag problematisiere ich zunächst den Begriff des selbstbestimmten Lebens, komme dann auf die Frage nach dem guten Leben, um dann auf die Frage nach wertvollem Tun, nach wertvollen Tätigkeiten zu gelangen. Denn ich glaube, Kulturelle Jugendarbeit besteht darin, Kindern und Jugendliche eine Vorstellung davon zu vermitteln, was es für wertvolle Dinge im Leben gibt.

Von Birgit Mandel (2022)

Zwischen Schutz, Inwertsetzung und partizipativer Neuverhandlung: Ziele und Qualitäten in der Denkmalvermittlung

Der Artikel skizziert den Status quo der Denkmalvermittlung und entwirft Qualitäten der Vermittlung von Denkmälern sowie Perspektiven, um das besondere Potenzial von Denkmälern produktiv für den gesellschaftlichen Dialog zu nutzen.

Von Marie Preston (2022)

Wenn Kinder sich einmischen: Schulische Experimente ästhetischer Bildung

Wie können junge Menschen ermächtigt werden? Wie kann Bildungsgerechtigkeit erreicht werden? Wie kann kulturelle Teilhabe gelebt werden? Im Rückblick nach Frankreich Mitte der 1960er Jahre stellt der Artikel ein Format des sozialen Lernens und ästhetischer Bildung anhand der Schüler*innenzeitung „Des enfants s’en mêlent“ vor.

Von Maud Krohn, Anja Schütze (2022)

Diversität und Teilhabe in den Freiwilligendiensten Kultur und Bildung — Zugänge und Vermittlungsverfahren

Die Freiwilligen sind mehrheitlich weiß, cisgender, nicht behindert und haben zu fast 90 Prozent Abitur. Dies soll sich ändern. Bisherige Auswahllogiken werden reflektiert und die Frage diskutiert: Wie können Träger und Einsatzstellen ihre Auswahl- und Vermittlungsprozesse diversitätsorientiert verbessern, so dass Barrieren abgebaut und nicht nur privilegierte Personen einen Platz im Freiwilligendienst erhalten?

Von Dieter Rossmeissl (2022)

ganzheitlich, kommunal, kulturell — Das Potenzial Kultureller Bildung in kommunalen Bildungslandschaften

Kulturelle Bildung entwickelt sich primär im Umfeld des eigenen Lebens. Deshalb ist die Einbindung in Stadt oder Region und ihre Kultur von zentraler Bedeutung. Kulturelle Bildung gestalten erfordert, die gegenseitige Prägung von Stadt, Kultur und Bildung zu erkennen.

Von Veronika Ehm (2022)

Kunstprojekte in Salzburger Schulen – Charakteristika einer aktiven praktischen Umsetzung und Förderpraxis

Der Artikel basiert auf einer Studie des Forschungsinstituts EDUCULT. Ausgehend von Erkenntnissen der Fachliteratur bietet er eine kulturpolitische und pädagogische Einordnung der Untersuchungsergebnisse, identifiziert die Bedeutung Kultureller Bildung für Lehrer*innen und Schüler*innen und diskutiert Diskrepanzen zwischen Rahmenbedingungen und Umsetzungspraxis.

Von Joachim Penzel (2021)

Kunstunterricht als ästhetische Achtsamkeitspraxis. Anregungen für eine ganzheitliche Persönlichkeitsbildung

Unter dem Schlüsselbegriff Achtsamkeit werden heute verschiedene Konzepte der Selbstsorge zusammengefasst. Der Beitrag zeigt, wie eine achtsamkeitsbasierte (Kunst-)Pädagogik Schulkultur nachhaltig verändern und Bildung verbessern kann. In der Konsequenz wird deutlich, dass eine Pädagogik der Achtsamkeit wichtige Impulse für ein kollektives, altruistisch ausgerichtetes Wertesystem bietet und dafür Handlungsanregungen stimuliert.

Von Marion Gerards (2021 / 2019)

Genderreflexive Soziale Arbeit mit Musik

Gender Matters – auch in der Sozialen Arbeit mit Musik! Unter Bezugnahme auf Ergebnisse der musikwissenschaftlichen Women’s, Gender, Queer und Men’s Studies sowie der Intersektionalitätsforschung werden in diesem Beitrag die Aufgaben, Potenziale und Herausforderungen einer genderreflexiven Sozialen Musikarbeit diskutiert.