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Inklusion

Für den wertschätzenden Umgang mit Vielfalt und Kulturelle Bildung für alle!

Theorien und Konzepte zur Inklusion sind seit Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen, in denen sich die Inhalte und Formulierungen aufgrund der diversen Perspektiven und Kontexte deutlich voneinander unterscheiden. Inklusion ist in jedem Fall ein Prozess, der sich auf alle Menschen und damit auch auf ihre potenziell gleichberechtigten Zugänge zu künstlerischen Bildungsprozessen und ihre Teilhabe an Kunst, Kultur und Bildung bezieht. Eine inklusive Orientierung in den unterschiedlichen Feldern der Kulturellen Bildung ist eine gesellschaftspolitische Gesamtverantwortung zur Unterstützung eines menschenwürdigen Zusammenlebens. Vor allem ist Inklusion auch eine Frage der Haltung und der Verantwortungsübernahme: für den gewollten Umgang mit Vielfalt, für wertschätzende Heterogenität als Normalität und für Partizipation. Instrumente wie der „Index für Inklusion" helfen, inklusive Veränderungsprozesse zu gestalten.

34 Beiträge im Themenfeld

Von Mireya Salinas (2023)

„Curb-Cut“ – Effekt. Vom Mehrwert inklusiver Museumsprojekte

Die gezielte Erstellung inklusiven Contents bietet oft Mehrwert für alle. Anhand des Vermittlungsprojekts „Klaviatur – Tastatur – Interface“ (KTI) versucht der Beitrag beispielhaft zu ergründen, ob diese positive Wirkung, der sogenannte „Curb-Cut“ – Effekt, auch für inklusive Museumsprojekte festgestellt werden kann.

Von Verena Freytag (2023)

Kreativer Tanz als „role model“ für inklusive Bildung!?

Um Kindern und Jugendlichen in heterogenen Lerngruppen gerecht zu werden, sollte Unterricht so gestaltet sein, dass sich alle gemäß ihrer Voraussetzungen und Stärken einbringen können. Praxisnah werden Potenziale des kreativen Tanzes für fähigkeitsgemischte Gruppen dargestellt und aufgezeigt, dass hierin auch inspirierende Impulse für pädagogische Settings außerhalb von Tanz liegen. Der Beitrag endet mit einem Podcast und der Einladung, einem Gespräch zu Tanz und Inklusion mit Maja Hehlen zu folgen.

Von Frederik Poppe, Nina Stoffers (2022 / 2022)

Arbeitsplätze für Künstler*innen mit Assistenzbedarf: Ein inklusionsorientierter Ansatz?

Im regulären Kunst- und Kulturbetrieb finden sich Künstler*innen mit Assistenzbedarf nach wie vor nur als Ausnahme; in Vollzeit künstlerisch zu arbeiten ist bislang nur für wenige möglich. Welche Rahmenbedingungen braucht es und welche Formate und Modelle gibt es, damit eine Teilhabe durch Arbeit besser und flächendeckender gelingen kann?

Von Fabian Chyle-Silvestri, Ulrike Nestler (2022)

Move2gether! – Spezifika von fähigkeitsgemischten Tanzensembles in Praxis und Forschung. Eine qualitative Studie

Welche Gelingensbedingungen für die Herausbildung nachhaltiger künstlerischer Praxis und professionellen Arbeitens fähigkeitsgemischter Ensembles sind deutschlandweit in den Darstellenden Künsten eruierbar und welche Handlungsempfehlungen lassen sich daraus für Ensembleneugründungen mit speziellem Blick auf den Tanzbereich entwickeln?

Von Marvin Sieger (2022)

Zwischen Unsicherheit und Stabilisierung: Zur produktiven Wirkmächtigkeit von interaktionalen Artefakten, Störungen und Krisen im Kontext dis/ability

Reflektiert werden die Teilhabepotenziale für Jugendliche und junge Erwachsene mit schweren Behinderungserfahrungen im Rahmen von Musiziersituationen mit digitalen Geräten und Musik-Apps. Vorgestellt wird ein Analyseraster für audio-visuelles Material in komplexen Settings, welches im Projekt «be_smart», gefördert vom BMBF, entwickelt wurde.

Von Philipp J. Wulf (2021)

Das Hörspiel als Medium für die ästhetische Inklusionsarbeit

Aus der Betrachtung der Materialität des Hörspiels lässt sich entwickeln, warum sich gerade diese Kunstform für die ästhetische Inklusionsarbeit besonders eignet. Verdeutlicht wird dies am Beispiel einer aktuellen Hörspielproduktion des Barner16-Netzwerks.

Von Susanne Quinten, Maike Cigelski (2021)

Allgemeine Leitlinien für die Anleitung künstlerisch-kreativer Tools in der inklusiven Kulturarbeit

Kulturelle Bildungsmaßnahmen in stark heterogenen Lerngruppen stellen Lehrkräfte vor große Herausforderungen. Der Beitrag reflektiert Handlungsorientierungen für das gemeinsame Unterrichten von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung und stellt Leitlinien für eine inklusive Kulturarbeit sowie deren forschungsbasierte Entwicklung im Rahmen des Projektes „Creability - Creative methods for an inclusive cultural work in Europe" vor.

Von Nina Stoffers (2020)

Kulturelle Teilhabe durch Musik? Musikprojekte der transkulturellen Kinder- und Jugendbildung für Roma im Spannungsfeld von Empowerment und Othering

Untersucht wird, wie sich Teilhabeprozesse konkret gestalten und wie mit dem „konstitutiven Dilemma“ umgegangen werden kann, dass sich das Ziel kultureller Teilhabe auch in das Gegenteil verkehren und zu einer „inkludierende Exklusion“ führen kann.

Von Imke Nagel (2020)

Studie: „Kinder- und Jugendkulturarbeit inklusiv. Praxis, Reflexion, Haltungen“ – Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen

Inklusive Kulturelle Bildung erfordert die radikale Orientierung an den Interessen und Bedarfen der Menschen, an die sie sich richtet. Diese und andere wesentliche Ergebnisse der Studie der BKJ werden in Kurzfassung benannt.