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Inklusion

Für den wertschätzenden Umgang mit Vielfalt und Kulturelle Bildung für alle!

Theorien und Konzepte zur Inklusion sind seit Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen, in denen sich die Inhalte und Formulierungen aufgrund der diversen Perspektiven und Kontexte deutlich voneinander unterscheiden. Inklusion ist in jedem Fall ein Prozess, der sich auf alle Menschen und damit auch auf ihre potenziell gleichberechtigten Zugänge zu künstlerischen Bildungsprozessen und ihre Teilhabe an Kunst, Kultur und Bildung bezieht. Eine inklusive Orientierung in den unterschiedlichen Feldern der Kulturellen Bildung ist eine gesellschaftspolitische Gesamtverantwortung zur Unterstützung eines menschenwürdigen Zusammenlebens. Vor allem ist Inklusion auch eine Frage der Haltung und der Verantwortungsübernahme: für den gewollten Umgang mit Vielfalt, für wertschätzende Heterogenität als Normalität und für Partizipation. Instrumente wie der „Index für Inklusion" helfen, inklusive Veränderungsprozesse zu gestalten.

42 Beiträge im Themenfeld

Von Martin Weber (2023)

Gruppenimprovisation in inklusiven Settings

Vor dem Hintergrund inklusionsdidaktischer Anforderungen und Postulate (etwa „Gemeinsamer Gegenstand“) wird ein mögliches interaktives gemeinsames Moment von Gruppenimprovisation vorgeschlagen. Auf dieser Grundlage werden unterrichtspraktische Perspektiven für inklusiven Musikunterricht im Lernfeld Improvisation vorgestellt.

Von Kerstin Hübner (2023)

Diversität: Was war? Was ist? Kommt was?

Als Auszug aus der 45-seitigen Studie „Kulturellen Bildung: Was war? Was ist? Kommt was?“, die einen Überblick über Themen und Diskurse der Fachartikel zur Kulturellen Bildung auf kubi-online bietet, werden in diesem Artikel Entwicklungslinien des vergangenen Jahrzehnts bezüglich des Themenfeldes Diversität skizziert, spezifische Diskurse nachgezeichnet und mit weiteren Erkenntnissen der Studie „Kulturellen Bildung: Was war? Was ist? Kommt was?“ verknüpft.

Von Matthias Gräßlin (2023)

Improvisation und Volxkultur – Offene Haltung und Methodik zur Ermöglichung inklusiver und diverser künstlerischer Praxis

Für die Kulturelle Bildung bedeutet der volxkulturelle Ansatz eine maximale Orientierung an den Arbeitsweisen der freien Künste. Volxkultur ist weniger Vermittlung als Entdeckung und ohne Improvisation nicht denkbar. Sie gibt den Rahmen, bei sich und den eigenen Interessen und Möglichkeiten zu beginnen und diese im Zusammenspiel mit anderen zu erweitern. Indem sehr verschiedene Menschen miteinander ästhetische Projekte entwickeln, werden sie selbst Teil kultureller Prozesse.

Von Vincenzo Bua (2023)

Das Malspiel als inklusiv-künstlerischer Spielraum

Im Malspiel nach Arno Stern wird weder eine Darstellung, Interpretation noch das Kommentieren oder Beurteilen der Bilder von Kindern in den Vordergrund gestellt. Bei diesem Prozess lernen Kinder, einen Zugang zu ihrer Kreativität zu finden und ihre eigene Spur auszudrücken. Der Ausdruck der eigenen Malspur geschieht dabei unabhängig von Kompetenz- und Leistungsorientierung sowie gesellschaftlicher Zuschreibung.

Von Nora Leinen-Peters, Helene Niggemeier (2023)

Mediopassives Musizieren: Ein Modell für elementare Gruppenimprovisation im inklusiven Kontext?!

Wie kann sich elementare Gruppenimprovisation im inklusiven Kontext künstlerisch entfalten, wenn ästhetische und psychosoziale Zieldimensionen zusammengedacht werden? Im Projekt „MUSINC – Music inclusive“ wird dieser Zugang mit dem Modell des Mediopassiven Musizierens erprobt und beforscht. Der vorliegende Beitrag stellt das Modell anhand von Beispielen aus der Unterrichtspraxis vor.

Von Katharina Witte (2023)

Improvisation als Zugang zu ästhetisch-künstlerischer Praxis in inklusiven und teilhabeorientierten Handlungsfeldern

Inwieweit ist die Improvisation ein angemessenes Konstrukt, um die Anforderungen im Umgang mit Unvorhergesehenem in verschiedenen Alltagssituationen des sonderpädagogischen (Schul-)Alltags zu beschreiben und daraus in der ästhetisch-künstlerischen Praxis Handlungskompetenz zu entwickeln? Anhand von Beispielen wird die Bedeutung improvisatorischen Handelns in heterogenen Gruppen aufgezeigt.

Von Ina Henning, Jonas Teipel (2023)

Musikalische Improvisationen im schulischen Musikunterricht

Der Artikel befasst sich mit in- und exklusiven Musizierpraktiken im Musikunterricht einer Sekundarstufe I, die mittels Video-Stimulated Recall Interviews mit Lehrkräften reflektiert wurden. Dabei wurden sowohl Lernwiderstände als auch gelungene Musiziersituationen thematisiert.

Von Mireya Salinas (2023)

„Curb-Cut“ – Effekt. Vom Mehrwert inklusiver Museumsprojekte

Die gezielte Erstellung inklusiven Contents bietet oft Mehrwert für alle. Anhand des Vermittlungsprojekts „Klaviatur – Tastatur – Interface“ (KTI) versucht der Beitrag beispielhaft zu ergründen, ob diese positive Wirkung, der sogenannte „Curb-Cut“ – Effekt, auch für inklusive Museumsprojekte festgestellt werden kann.

Von Susanne Quinten, Antonia Marquard (2023)

Der Mixed Abled Dance (MAD) im Spiegel der aktuellen wissenschaftlichen Forschung

In der zeitgenössischen Tanzszene hat sich der MAD (Inklusiver Tanz) als „neue Avantgarde“ etabliert. Der Beitrag bietet eine systematische Untersuchung der heterogenen Forschungslandschaft. Der aktuelle Forschungsstand wird mittels eines Scoping Reviews und einer inhaltsanalytischen Auswertung von elf abgrenzbaren Themenfeldern näher beschrieben sowie Anregungen für weitere Forschungsbedarfe formuliert.

Von Verena Freytag (2023)

Kreativer Tanz als „role model“ für inklusive Bildung!?

Um Kindern und Jugendlichen in heterogenen Lerngruppen gerecht zu werden, sollte Unterricht so gestaltet sein, dass sich alle gemäß ihrer Voraussetzungen und Stärken einbringen können. Praxisnah werden Potenziale des kreativen Tanzes für fähigkeitsgemischte Gruppen dargestellt und aufgezeigt, dass hierin auch inspirierende Impulse für pädagogische Settings außerhalb von Tanz liegen. Der Beitrag endet mit einem Podcast und der Einladung, einem Gespräch zu Tanz und Inklusion mit Maja Hehlen zu folgen.