Themenfeld:

Adressat*innen

Dieses Kapitel richtet den Fokus auf besondere Adressatengruppen und greift die Verantwor­tung von Akteuren, Einrichtungen und Verbänden der Kulturellen Bildung auf, die subjektiven Potenziale und strukturellen Einschränkungen der Teilhabe an Künsten, Bildung und Kultur zu berück­sichtigen.

52 Beiträge im Themenfeld

Von Tom Braun (2023 / 2022)

Auftrag Schule – Konflikt Kunst? Notizen zur fragilen Position von Künstler*innen im institutionellen Gefüge der Schule

Der Beitrag fragt, welche Handlungsspielräume für Künstler*innen im institutionellen Leistungskontext der Schule bestehen. In der Gegenüberstellung schulischer und künstlerischer Prinzipien sowie entlang aktueller Kritiklinien an Schule werden Möglichkeitsräume und Konfliktpunkte analysiert.

Von Mireya Salinas (2023)

„Curb-Cut“ – Effekt. Vom Mehrwert inklusiver Museumsprojekte

Die gezielte Erstellung inklusiven Contents bietet oft Mehrwert für alle. Anhand des Vermittlungsprojekts „Klaviatur – Tastatur – Interface“ (KTI) versucht der Beitrag beispielhaft zu ergründen, ob diese positive Wirkung, der sogenannte „Curb-Cut“ – Effekt, auch für inklusive Museumsprojekte festgestellt werden kann.

Von Bettina Heinrich (2023)

Gendered Spaces?! Kultur und Medien als Lebenswelten von Mädchen*

Kultur- und Medienwelten von Jugendlichen sind ‚Gendered Spaces‘. In diesen sind sowohl die Produktion als auch Reproduktion von Geschlechterbildern und deren Dekonstruktion existent. Wie wirkmächtig die Kategorie ‚Geschlecht’ in den kulturellen Alltagswelten von Jugendlichen ist, und dass wir auch heute noch neue und erweiterte Ansätze in der Mädchen*kulturarbeit, aber auch Mädchen*arbeit benötigen, zeigt der Artikel auf.

Von Verena Freytag (2023)

Kreativer Tanz als „role model“ für inklusive Bildung!?

Um Kindern und Jugendlichen in heterogenen Lerngruppen gerecht zu werden, sollte Unterricht so gestaltet sein, dass sich alle gemäß ihrer Voraussetzungen und Stärken einbringen können. Praxisnah werden Potenziale des kreativen Tanzes für fähigkeitsgemischte Gruppen dargestellt und aufgezeigt, dass hierin auch inspirierende Impulse für pädagogische Settings außerhalb von Tanz liegen. Der Beitrag endet mit einem Podcast und der Einladung, einem Gespräch zu Tanz und Inklusion mit Maja Hehlen zu folgen.

Von Alexandra Waldmann (2023)

Potential Kultureller Bildung für die Bildung für nachhaltige Entwicklung und transformative Prozesse

Verlernen muss man, um „neu Lernen" zu können im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung: Der Artikel beschreibt die Wirkungen von Projekten Kultureller Bildung mit Kindern und Jugendlichen und geht insbesondere auf die Methoden des offenen Labors oder des ästhetischen Forschens ein.

Von Frederik Poppe, Nina Stoffers (2022 / 2022)

Arbeitsplätze für Künstler*innen mit Assistenzbedarf: Ein inklusionsorientierter Ansatz?

Im regulären Kunst- und Kulturbetrieb finden sich Künstler*innen mit Assistenzbedarf nach wie vor nur als Ausnahme; in Vollzeit künstlerisch zu arbeiten ist bislang nur für wenige möglich. Welche Rahmenbedingungen braucht es und welche Formate und Modelle gibt es, damit eine Teilhabe durch Arbeit besser und flächendeckender gelingen kann?

Von Marie Preston (2022)

Wenn Kinder sich einmischen: Schulische Experimente ästhetischer Bildung

Wie können junge Menschen ermächtigt werden? Wie kann Bildungsgerechtigkeit erreicht werden? Wie kann kulturelle Teilhabe gelebt werden? Im Rückblick nach Frankreich Mitte der 1960er Jahre stellt der Artikel ein Format des sozialen Lernens und ästhetischer Bildung anhand der Schüler*innenzeitung „Des enfants s’en mêlent“ vor.

Von Michaela Kramer, Jane Müller, Mareike Thumel, Katrin Potzel (2022)

‚Ich wurde auf einem Bild markiert, da war so ein Mädchen und die war nackt' – Zur Notwendigkeit von visueller Kompetenz und Digitaler Souveränität

Für Jugendliche sind (digitale) Bilder omnipräsent. Wie sie mit sexualisierten Bildern in Social-Media-Kontexten umgehen können, wurde in einer explorativen Studie vor dem Hintergrund medienpädagogischer Jugendforschung und der Ansätze der visuellen Kompetenz und der Digitalen Souveränität erforscht. Ziel des Beitrags ist, auf empirischer und theoretischer Ebene ein Verständnis für das Aufwachsen in einer tiefgreifend mediatisierten Gesellschaft zu entwickeln.

Von Matthias Heider (2022)

Rechtsextremes Framing auf YouTube: Darstellungsformen und Ästhetik von Influencer*innen der Identitären Bewegung

Der Beitrag analysiert fünf typische Videos der rechtsextremen Identitären Bewegung mittels qualitativer Inhaltsanalyse und anhand der Erkenntnisse der Framing-Theorie. Dabei wird deutlich, dass sich die Produzierenden der ID der gängigen Ästhetik der YouTube-Plattform und bekannten Sehgewohnheiten anpassen, um ihre Inhalte weniger radikal wirken zu lassen. Die Ergebnisse der Studie bieten auch Anknüpfungspunkte für die praktische Arbeit gegen Rechts.