Stichwort:

musikalische Bildung

11 Beiträge mit dem Stichwort

Von Nazfar Hadji (2022)

Musiklernen im familiären Alltag — Ethnografie in der Anwendung

Familie wird in der frühkindlichen Kulturellen Bildung als wichtiger Ort des informellen musikalischen Lernens betrachtet. Als Forschungsfeld in der Musikpädagogik steht sie aber bisher wenig im Fokus. Insbesondere die Heranwachsenden selbst und deren (aktive) Rolle werden selten betrachtet. In diesem Beitrag wird ein Einblick in die unter Pandemiebedingungen laufende ethnografische Untersuchung einer Familie mit drei Jungen gegeben, bei der das gesamte musikalische Umfeld, in dem sie aufwachsen, erkundet wird.

Von Hans-Joachim Rieß (2019)

Zur Ideengeschichte der „Prinzipien Kultureller Bildung“ im Praxisfeld der öffentlichen Musikschule

Die „Prinzipien Kultureller Bildung“ stellen wesentliche Koordinaten für den gesellschaftlichen Auftrag der öffentlichen Musikschule dar. Hierbei geht es um eine fachlich fundierte Musikerziehung zur Ermöglichung von Persönlichkeitsbildung für alle, als Voraussetzung für eine ethisch ausgerichtete Gesellschaftsentwicklung.

Von Lars Oberhaus, Ragnhild Eller (2018)

„Verschleierte Blicke durch rosarote Brillen" - Berufsbezogene Rollenzuschreibungen in einer Weiterqualifizierung zur transprofessionellen Zusammenarbeit von MusikerInnen und ErzieherInnen-Tandems in der Kita

Im Rahmen einer Weiterbildung haben MusikerInnen mit ErzieherInnen in Tandems zusammen gearbeitet, um das Musikangebot in der Kita zu verbessern. Der Beitrag thematisiert den Stellenwert frühkindlicher musikalischer Bildung und reflektiert auf Grundlage der Evaluationsergebnisse, wie sich stereotype berufliche Zuschreibungen überwinden lassen.

Von Alicia de Banffy-Hall, Burkhard Hill (2017)

Community Music: Eine Einführung

Der Beitrag informiert über historische Entwicklungen und die aktuelle Praxis von Community Music. Er verdeutlicht das Potenzial dieser „Musik für alle", welche kulturelle Teilhabe ermöglichen und dabei sowohl die Individuen stärken als auch Gemeinschaften festigen kann. Als soziale Kulturarbeit steht Community Music für ein aktives und selbstbestimmtes Musizieren in Gruppen, wobei die Musik als Ausdruck dieser Gemeinschaft erarbeitet wird und ihren sozialen Kontext spiegelt. Anhand von Praxisbeispielen wird ersichtlich, dass der musikalische und der soziale Prozess in Community Music Projekten gleichwertig nebeneinander stehen und dass durch die Prinzipien von Community Music ein gleichberechtigter Umgang von Menschen verschiedener Herkunft, Religion und Bildung, unterschiedlichen Geschlechts und Einkommens, ob mit oder ohne Behinderung, ob jung oder alt und von unterschiedlicher musikalischer Bildung möglich ist.

Von Steffen Geiger (2016)

Zur Umsetzung von Partizipation in der musikalischen Bildung. Ergebnisse einer qualitativ-empirischen Analyse

In Diskursen der Kulturellen Bildung wird der Partizipationsbegriff derzeit viel diskutiert. Daran knüpft der Beitrag an und betrachtet ausgehend von einer theoretischen Differenzierung des Partizipationsbegriffes die Umsetzung von Partizipation aus der Perspektive musikpädagogischer Fachkräfte, die ein Musikprojekt im schulischen Kontext durchführen. Der Beitrag fußt auf einer qualitativ-empirischen Analyse und Masterarbeit an der Universität Tübingen, Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Sozialpädagogik.

Von Christian Rittelmeyer (2015)

Werke und Prozesse künstlerischer Bildung im Blick der Forschung: Über den methodologisch organisierten Verlust der „Objekte“ – und ihre Wiederentdeckung am Beispiel der Musik

Die Wirkungen der künstlerischen Bildung werden weltweit erforscht, wobei allerdings selten die konkreten Tätigkeiten in den Blick kommen – abstrakt ist häufig von „arts education“, „Drama Group“, „Einübung eines Musicals“ usw. die Rede. Man kann jedoch keine fundierten Forschungserkenntnisse gewinnen ohne eine genaue bildungstheoretisch orientierte Phänomenologie dessen, was unter dem Titel der künstlerischen Tätigkeiten tatsächlich passiert. Am Beispiel der Musik und unter Rückgriff auf Methoden der sprachanalytischen Ästhetik wird herausgearbeitet, wie eine solche bildungstheoretisch begründete Phänomenologie beschaffen sein könnte.

Von Theo Hartogh, Hans Hermann Wickel (2014)

Musikalische Bildung im Alter

In Zukunft ist mit deutlich mehr Bildungsteilnehmern aus der älteren Generation zu rechnen, sodass eine neue Zielgruppe für anspruchsvolle Bildungsangebote entsteht. Die Ergebnisse musikbiografischer Studien zeigen, dass die nachberufliche und nachfamiliäre Lebensphase viel Freiraum für Aktivitäten, wie den Wieder- und Neueinstieg in das Spielen eines Instruments oder die Mitwirkung in einem Musikensemble (Orchester, Kammermusikensembles, Bands, Chöre), bietet. Zudem kann das aktive Musizieren die Lebensqualität im höheren Alter verbessern und in der nachberuflichen Phase entscheidend zur Stabilisierung der Identität beitragen.

Von Stephan Schmitz (2013 / 2012)

Musikalische Bildung in der Laienmusik

Rund 5.000.000 Aktive musizierten 2009/2010 in über 170.000 Ensembles des vokalen und instrumentalen Laienmusizierens (Deutsches Musikinformationszentrum 2010). Vor allem auf lokaler Ebene durchdringt das Laienmusizieren in seinen vielfältigen Erscheinungsformen zahlreiche Lebensbereiche. Damit bildet es einen wesentlichen Bestandteil nicht nur des Musiklebens in Deutschland, sondern auch dessen, was das soziale und kulturelle Leben in der Gesellschaft trägt und insgesamt ausmacht.

Von Matthias Pannes (2013 / 2012)

Musizieren ist Sprache der Persönlichkeit – Ein Weg zur Musik durch die Musikschule

Musizieren – für sich, in der Familie, in der allgemein bildenden Schule, in Musikvereinigungen, in Kirche und in vielfältigen freien Gruppierungen – dazu bildet die Musikschule als originärer Ort musikalischer Bildung SchülerInnen jeden Alters und auf jedem Leistungsstand aus. Eige­nes Musizieren trägt hervorragend dazu bei, musikalische Orientierungs­- und Urteilsfähigkeit zu entwickeln.