Stichwort:

Kulturpädagogik

11 Beiträge mit dem Stichwort

Von Susanne Keuchel (2023 / 2022)

Normativität der Kulturellen Bildung

In einer retroperspektivischen Betrachtung legt der Artikel von der Entstehungszeit bis heute normative Diskurse innerhalb der Kulturellen Bildung in Deutschland dar. Es folgt der Versuch einer globalen Betrachtung zur Norm(-ativität) der Kulturellen Bildung. Anhand dieser Grundlagen werden Widersprüche und Spannungsfelder zur Normativität der Kulturellen Bildung aufgezeichnet und künftige Chancen und Herausforderungen diskutiert.

Von Max Fuchs (2023)

Entwicklungen und Paradigmenwechsel in der Kulturellen Bildung

Ausgehend von einer Heterogenität von Praxisfeldern, Ansätzen und Forschungsgegenständen sowie dem Nebeneinander unterschiedlichster Konzeptionen und Theorien, versucht der Beitrag eine wissenstheoretische Entwicklungstheorie Kultureller Bildung. Er bietet erziehungswissenschaftliche Einordnungen zu Begrifflichkeiten, Theoriemodellen, Forschungsstrategien und verdeutlicht in historischer Perspektive, welche Veränderungen im Bereich der Pädagogik generell und der Kulturpädagogik im Besonderen identifiziert werden können.

Von Carola Surkamp, Andreas Wirag (2021)

Strukturanalysen von Angeboten Kultureller Bildung am Beispiel Theater: Ziele, Inhalte und Methoden

Die Bildungswirkungen von Angeboten der Kulturellen Bildung werden üblicherweise für ein Kulturangebot als ‚Ganzes‘ untersucht und beschrieben. Über Strukturanalysen kultureller Angebote können hingegen die Strukturbeschaffenheit eines Angebots und die damit verbundenen Bildungserträge spezifischer sichtbar gemacht werden. Etablierte und neuere Methoden der Strukturanalyse für die Kulturelle Bildung werden am Beispiel ‚Theater‘ vorgestellt.

Von Max Fuchs (2017)

Brauchen wir eine „Kritische Kulturpädagogik“? Eine Skizze

Begründet wird der Bedarf nach einer Kritischen Kulturpädagogik, die mehr leisten will als die Artikulation eines gewissen Unbehagens aufgrund neoliberaler Gesellschaftsveränderungen. Vielmehr geht es darum, sich stärker mit den Ursachen dieses Unbehagens auseinander zu setzen und den Auswirkungen einer neoliberalen Durchformung von Gesellschaft offensiver zu begegnen. Eine zentrale Aufgabe Kritischer Kulturpädagogik besteht darin zu analysieren, in welcher Weise eine neoliberale Formung des Subjekts zu Deformationen der Persönlichkeit führt und in welcher Weise Ressourcen der Widerständigkeit mobilisiert und Chancen einer emanzipatorischen Subjektentwicklung im Bereich der künstlerischen Praxis eröffnet werden können.

Von Susanne Keuchel (2016)

Arts Education in the Age of Cultural Diversity – A Basis to Gain Cultural Identity in a Risk Society

Welche Anforderungen stellt Kulturelle Diversität an die Kulturelle Bildung im Spannungsfeld von Globalisierungs- und Lokalisierungsprozessen? Der Beitrag reflektiert hierzu in einem ersten Schritt unterschiedliche Gesellschaftsmodelle auf ihren Umgang mit „Künsten“, ästhetischen Ausdrucksformen und Kultureller Bildung. In einem zweiten Schritt werden diese Reflexionen genutzt, um eine Vision zu entwickeln, wie eine zeitgemäße diversitätsbewusste Kulturelle Bildung aussehen könnte im Zeitalter einer „globalisierten“ und individualisierten Gesellschaft.

Von Werner Lindner (2015)

„Es muss was gescheh’n – aber es darf nix passier’n.“ Partizipation zwischen politischen und pädagogischen Arrangements

Wie es der Vortragstitel andeutet, werden Spannungszonen und Ambivalenzen kritisch reflektiert, die sich beim Thema Partizipation im Kontext von Schule und Kultureller Bildung im (Ganz-)tag eröffnen. Partizipation hat zweifellos Konjunktur, aber wer Partizipationsaktivitäten vorschnell die heilende Kraft eines pädagogischen und politischen Zaubertranks zuspricht, wird schnell blind für manche Nebenwirkungen, die dabei leicht außer Acht geraten und von denen nachfolgend nur eine Auswahl angedeutet werden kann.

Von Malin Kettel (2014)

„Lass sie süchtig nach Anerkennung, Motivation und Theaterspielen sein. Bitte, da bin ich gerne Dealer“ - Über das berufliche Selbstverständnis von AnleiterInnen in der Kulturellen Bildung.

Welches berufliche Selbstverständnis haben AnleiterInnen in der Kulturellen Bildung und welche Haltung nehmen sie in Bezug auf ihre TeilnehmerInnen ein? Zu diesem Thema wurden Fachkräfte aus verschiedenen Kunstsparten und unterschiedlichen strukturellen Bedingungen, die in der vermittelnden Arbeit mit Kindern und Jugendlichen tätig sind, interviewt. Die Ergebnisse werden in diesem Text dargestellt.
 

Von Tom Braun, Brigitte Schorn (2013 / 2012)

Ästhetisch-kulturelles Lernen und kulturpädagogische Bildungspraxis

Die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes und auf freien Willensentscheidungen basierendes Leben zu führen, ist eng mit dem Begriff des „Lernens“ verknüpft. Lernen bedeutet eine produktive Lebensbewältigung, in der die Reflexion von Erfahrungen in eine Veränderung der Handlungsmöglichkeiten, Deutungsmuster und Wertestrukturen des Individuums einmündet (vgl. Göhlich 2007). Diese Veränderung des Wissens und Könnens des Subjekts ist gleicher­maßen immer ein aisthetischer, d.h. sinnlicher (vgl. gr. aisthesis: Wahrnehmung), wie auch ein kultureller Prozess, in dem das Individuum sein Selbst­- und Weltverhältnis immer wieder neu verhandelt.

Von Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss (2013 / 2012)

Künstlerische Bildung – Ästhetische Bildung – Kulturelle Bildung

Spätestens seitdem im Nachgang zur ersten PISA­-Studie um die Jahrtausendwende die Diskussion um ein besseres und gerechteres Bildungssystem in Deutschland wieder einmal entbrannt ist, erlebt auch die Kulturelle Bildung einen Aufschwung. Bei aller Rede um „Kulturelle Bildung“, „ästhetische Bildung“, „musische Erziehung“ oder „künstlerische Ausbildung“ bleibt jedoch häufig unklar, welche Konzepte sich tatsächlich hinter den Begriffen verbergen, wie diese voneinander abzugrenzen sind und dass diese Konzepte mitnichten neu sind, sondern häufig in der Geschichte der Philosophie und Pädagogik eine lange Tradi­tion haben.