Von Katja Drews (2018)
Stichwort:
Kulturentwicklungsplanung
3 Beiträge mit dem Stichwort
Von Birgit Mandel (2017 / 2016)
Audience Development, Kulturelle Bildung, Kulturentwicklungsplanung, Community Building. Konzepte zur Reduzierung der sozialen Selektivität des öffentlich geförderten Kulturangebots
Das Ziel, eine breite, sozial diverse Bevölkerung in die öffentlich bereitgestellten, institutionellen kulturellen Angebote, v.a. die Theater, Konzerthäuser und Museen zu involvieren, ist bis heute unerreicht. Doch mit welchen Strategien könnte es gelingen, ein diverses Publikum für öffentlich geförderte Kultureinrichtungen zu gewinnen und wie müssen sich Kulturpolitik, Kulturinstitutionen und Kulturmanagement dafür ändern? In diesem Beitrag werden die Forschungsergebnisse der vergangenen zehn Jahre zur Kulturnutzerforschung und über Audience Development Strategien zusammengetragen und kritisch reflektiert. Die Autorin gibt einen umfassenden Überblick zum Stand der Forschungen und kulturpolitischen Strategien dazu, das öffentlich geförderte kulturelle Leben in Deutschland diverser und inklusiver zu gestalten. Nach ihrer Analyse lassen sich in Deutschland drei zentrale Ansätze ausmachen, von denen erwartet wird, dass sie zur Reduzierung der sozial selektiven Effekte des öffentlich geförderten Kulturangebotes beitragen könnten: 1. Veränderung der Kulturinstitutionen (Audience Development in Verbindung mit Change Management), 2. Veränderung der Nachfrager (Kulturelle Bildung), 3. Veränderung der geförderten Kulturlandschaft (partizipative Kulturentwicklungsplanung und konzeptbasierte Kulturpolitik).
Von Oliver Scheytt (2013 / 2012)
Pflichtaufgabe, Grundversorgung, Infrastruktur: Begründungsmodelle der Kulturpolitik
Kulturpolitische Diskussionen haben sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder an „Leitvokabeln“ festgemacht. „Kulturelle Vielfalt“ und „kulturelle Teilhabe“ etwa beschreiben Auftragslagen des kulturpolitischen Pflichtenheftes. Eine durchgehende Diskussion gibt es in Bezug auf die Rolle des Staates und der Kommunen im kulturellen Leben. Eine juristische Begründungslinie knüpft an der Frage an, ob Kulturarbeit eine freiwillige Leistung oder eine Pflichtaufgabe sei. Eine kulturpolitische Begründungslinie basiert auf den Leitbegriffen „kulturelle Grundversorgung“ und „kulturelle Daseinsvorsorge“.