Stichwort:

Infrastruktur

9 Beiträge mit dem Stichwort

Von Christine Schmidt (2018)

Kulturelle Bildung auf dem Land: Erfahrungen aus der Praxis am Beispiel des Vereins „Ländliche Akademie Krummhörn-Hinte e.V.“

In der Theorie wird anhand diverser Konzepte und reflektierter Praxis über Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen debattiert. Da lohnt es sich, einen Blick in die Praxis, hinter die Kulissen zu werfen: beispielsweise auf die Arbeit dieses seit 36 Jahren in Ostfriesland existierenden soziokulturellen Vereins.

Von Norbert Sievers (2018)

Kulturpolitik für ländliche Räume

Offensichtlich gibt es ein neues Interesse an Kultur und Kultureller Bildung in ländlichen Räumen. Sowohl der Bund als auch etliche Länder widmen sich in ihren Koalitionsvereinbarungen und mit konkreten Förderprogrammen diesem Thema. Vor allem die strukturschwachen und ‚abgehängten‘ Regionen stehen dabei im Fokus. Um welche Strukturschwächen geht es dabei und was könnten sinnvolle Bausteine für eine konzeptbasierte Strategie in den so etikettierten Gegenden sein? Der folgende Beitrag widmet sich diesen Fragen und formuliert einige Vorschläge sowie kritische Nachfragen.

Von Jakob Johannes Koch (2018)

Kirchen und Kulturarbeit auf dem Land

In den ländlichen Räumen Deutschlands ist die Kirche seit mehr als 1200 Jahren Anstifterin wertebezogener Bildungsprozesse und -netzwerke. Mit ihren sozialen Strukturen wie Beratungsstellen, Kindergärten, Caritas-/Diakonie-Diensten, Verbänden und räumlichen Versammlungsmöglichkeiten bieten beide Kirchen, die katholische und die evangelische, auch ein infrastrukturelles Grundgerüst für musisch-ästhetische wie kulturell-bildende Aktivitäten. „Kulturdiakonie“ nennt die Kirche dieses Konzept. Kirchliche Kulturelle Bildung auf dem Land betreibt konzeptionell die Verbesserung von Fähigkeiten im Umgang mit Differenz. Sie übt mit den Menschen rationales Hinterfragen und argumentative Weiterentwicklung moralischer Intuition ebenso ein wie den Erwerb theologischer Kompetenz im Sinne eines „Glaubens, der die Vernunft befragt“; sie vollzieht sich aber auch im Austausch von Feiertraditionen, Bräuchen und non-formalen Überlieferungen. Dadurch schafft Kirche auf dem Land weltoffene Heimat.

Von Wolfgang Zacharias (2013 / 2012)

Pluralität und Praxisvielfalt Kultureller Bildung

Kulturelle Bildung als ein Praxisfeld pädagogischen Handelns zeichnet sich durch Diversität und Differenz ihrer Vermittlungsformen und inhaltlichen Bezüge aus. Man kann dies auch als ihre besondere Qualität und Stärke werten, etwa im Vergleich und Unterschied zu anderen Lern-­ und Bildungsfeldern wie den Naturwissenschaften, der Mathematik, den Sprachen oder Wissensgebieten wie z.B. Geografie, Geschichte, Politik und Soziales.

Von Hildegard Bockhorst, Nina Selig (2013 / 2012)

Zivilgesellschaftliche Organisationen der Kulturellen Bildung in Deutschland

Kulturelle Bildung in Deutschland „lebt“ durch die Vielfalt ihrer Trägerlandschaft und den Facettenreichtum ihrer Erscheinungsformen, Orte und Strukturen: formal, non­-formal und informell, produktiv wie auch rezeptiv. Wollte man alle Leistungserbringer Kultureller Bildung systematisch erfassen, müsste man mit einem Beschreibungsraster arbeiten, welches zum einen die föderalen Ebenen (Kommunen, Länder, Bund, EU, Internationales) in ihrem Tun unterscheidet, welches zum anderen die Erfassung von Angeboten und Strukturen differenziert nach den drei Sektoren Markt, Staat bzw.

Von Anke Schad, Peter Szokol (2013 / 2012)

Ressourcen Kultureller Bildung in Europa

Das Thema Kulturelle Bildung hat in den letzten Jahren im öffentlichen Diskurs zwischen Bildungs-­ und Kulturpolitik eine neue Aufmerksamkeit gefunden. Diese Tendenz ist nicht allein im deutschsprachigen Raum zu beobachten, sondern ebenso in einer Reihe anderer europäischer Länder. So erfreulich dieser Bedeutungszuwachs erscheint, so zeigen doch die Auswirkungen der europaweiten Finanz-­ und Wirtschaftskrise, dass der Sektor Kulturelle Bildung nach wie vor fragil ist.

Von Peter Kamp (2013 / 2012)

Konzeptionen und Empfehlungen Kultureller Bildung

Zur Erfolgsgeschichte Kultureller Bildung gehören auch und ganz maßgeblich strategische Selbstinszenierung und intelligentes Marketing. Sicherlich wurden große Abschnitte dieser Geschichte von den Akteuren selbst aufgeschrieben, mit allen Chancen (der Begeisterung) und Risiken (der perspektivischen Täuschung). Richtig ist aber auch, dass sich im Zusammenwirken von Freien Trägern und dem Staat fast immer Entwicklungspartner gesucht und gefunden haben, die gemeinsam darauf hinwirkten, dass die gute Idee zu Geld kam und umgekehrt.

Von Oliver Scheytt (2013 / 2012)

Pflichtaufgabe, Grundversorgung, Infrastruktur: Begründungsmodelle der Kulturpolitik

Kulturpolitische Diskussionen haben sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder an „Leitvokabeln“ festgemacht. „Kulturelle Vielfalt“ und „kulturelle Teilhabe“ etwa beschreiben Auftragslagen des kulturpolitischen Pflichtenheftes. Eine durchgehende Diskussion gibt es in Bezug auf die Rolle des Staates und der Kommunen im kulturellen Leben. Eine juristische Begründungslinie knüpft an der Frage an, ob Kulturarbeit eine freiwillige Leistung oder eine Pflichtaufgabe sei. Eine kulturpolitische Begründungslinie basiert auf den Leitbegriffen „kulturelle Grundversorgung“ und „kulturelle Daseinsvorsorge“.

Von Hildegard Bockhorst (2013 / 2012)

Überblick für die Bundesebene: Rahmenbedingungen, Zuständigkeiten und Förderschwerpunkte von Jugend-, Kultur- und Bildungspolitik

In Deutschland sind rechtliche Rahmenbedingungen und Förderstrukturen für die Kulturelle Bildung nur in Abhängigkeit von folgenden Aspekten zu betrachten: (1) dem kooperativen Föderalismus, in welchem sich die föderalen Ebenen von Bund, Ländern und Kommunen die staatliche Verantwortung für die Förderung von Kultur und Bildung teilen, (2) den zwischen den drei Sektoren Staat bzw. öffentliche Hand, Markt und frei­-gemein­nützigem Bereich/Drittem Sektor zu differenzierenden Verantwortlichkeiten für Strukturen und Angebote der Kulturellen Bildung; (3) der Dualität von Kultureller Bildung sowohl in der Schule wie außerhalb von Schule; (4) der arbeitsteiligen Zuordnung der Kulturellen Bildung zu unterschiedlichen politischen Handlungsfeldern mit von Bundesland zu Bundesland anders entschiedenen Ressortzuständigkeiten.