Themenfeld:

Wissenschaft

Im Themenfeld „Wissenschaft" finden Nutzer*innen der Wissensplattform kubi-online alle Fachbeiträge zusammengestellt, die aus theoretischer Perspektive Begriffs- und Praxisentwicklungen beleuchten und Erkenntnisse empirischer Forschung und wissenschaftlicher Studien diskutieren.

Um angesichts der Summe dieser vielen Theorie- und Forschungsartikel eine Orientierung zu erleichtern, sind alle wissenschaftlichen Texte auf kubi-online zusätzlich folgenden vier Rubriken zugeordnet: 

239 Beiträge im Themenfeld

Von Christopher Wallbaum (2023)

Dritte Räume oder Musikpraxen erfinden, erfahren und vergleichen

Das praxistheoretisch fundierte Modell „Musikpraxen erfahren und vergleichen“ (Mev) stellt eine Lösungsmöglichkeit für grundsätzliche Probleme Interkultureller Musikpädagogik (IMP) dar, die so oder ähnlich in vielen Feldern Kultureller Bildung erscheinen. Der Begriff des Dritten Raumes nach Homi K. Bhabha im Titel signalisiert, dass und wie Mev die kulturelle Dimension von Musik und Pädagogik reflektiert und einwebt.

Von Tom Braun (2023 / 2022)

Auftrag Schule – Konflikt Kunst? Notizen zur fragilen Position von Künstler*innen im institutionellen Gefüge der Schule

Der Beitrag fragt, welche Handlungsspielräume für Künstler*innen im institutionellen Leistungskontext der Schule bestehen. In der Gegenüberstellung schulischer und künstlerischer Prinzipien sowie entlang aktueller Kritiklinien an Schule werden Möglichkeitsräume und Konfliktpunkte analysiert.

Von Max Fuchs (2023)

Entwicklungen und Paradigmenwechsel in der Kulturellen Bildung

Ausgehend von einer Heterogenität von Praxisfeldern, Ansätzen und Forschungsgegenständen sowie dem Nebeneinander unterschiedlichster Konzeptionen und Theorien, versucht der Beitrag eine wissenstheoretische Entwicklungstheorie Kultureller Bildung. Er bietet erziehungswissenschaftliche Einordnungen zu Begrifflichkeiten, Theoriemodellen, Forschungsstrategien und verdeutlicht in historischer Perspektive, welche Veränderungen im Bereich der Pädagogik generell und der Kulturpädagogik im Besonderen identifiziert werden können.

Von Franz Kasper Krönig (2023 / 2022)

Das Ende der Ökonomisierung der Kulturellen Bildung?

Der Autor gibt Hinweise auf eine sinkende Invisibilisierungskraft ökonomisierender Normenparadoxien, wenngleich mit der zunehmenden Lernorientierung in der Kulturellen Bildung eine Invisibilisierungsmöglichkeit der paradoxen Internalisierung ökonomischer Werte vorliegt (Paradoxie: Bildung ist Leistung), deren Kritik so marginal ist, dass sie aktuell erfolgreich sein kann.

Von Iwan Pasuchin (2022)

„Je professioneller das Produkt aussieht, desto weniger haben die Kinder selbst gemacht“ — Plädoyer für einen pragmatistischen Umgang mit kulturpädagogischen Dilemmata

Wie viel die Beteiligten an Projekten Kultureller Bildung ‚selbst gemacht‘ haben, stellt von einer pragmatistischen Perspektive aus an sich kein ausschlaggebendes Qualitätskriterium dar, sondern kann sogar als die ‚falsche Frage‘ betrachtet werden. Denn die Antwort darauf, wie zielführend intensive Hilfestellungen bei der Gestaltung der Produkte sind, hängt maßgeblich davon ab, welche Ziele innerhalb der jeweiligen Vorhaben verfolgt werden.

Von Leopold Klepacki, Tanja Klepacki, Diana Lohwasser (2022 / 2016)

Ästhetisches Lehren: eine kritisch-reflexive Begriffsbefragung

Vor dem Hintergrund der Aktualität des Ästhetischen sowie der Diskurse um Kulturschule und eine neue Lernkultur wird das begriffliche Kompositum „ästhetisches Lehren“ untersucht. Dies eröffnet einen komplexen semantischen Horizont und diskursive Ausdeutungen, denn für beide Begriffsbestandteile gilt, dass sie sich nicht auf eindimensionale Semantiken, begriffstheoretisch trennscharfe Deutungsmuster oder eindeutige Definitionen reduzieren lassen.

Von Kerstin Hallmann, Fabian Hofmann, Jessica Knauer, Astrid Lembcke-Thiel, Kristine Preuß, Claudia Roßkopf, Miriam Schmidt-Wetzel (2021)

Interaktion und Partizipation als Handlungsprinzip — Ein gemeinsamer Selbstversuch

Partizipation und Interaktion erfordern sowohl in der Praxis als auch in der Forschung zur Kulturellen Bildung eine kritisch-reflexive Auseinandersetzung. Der Beitrag diskutiert definitorische Begrifflichkeiten sowie ihre Implikationen und zeigt Wege auf, wie Partizipation als Handlungsprinzip neue Formen des Arbeitens und Forschens in der Kulturellen Bildung eröffnet.

Von Adrianna Hlukhovych (2021 / 2021)

Der Körper als Wissensobjekt. Ein Beitrag zum kulturbildenden Heterogenitäts- und Inklusionsdiskurs

Der Beitrag rückt den Körper als Wissensobjekt in den Mittelpunkt und untersucht sein inklusives, kulturbildendes Potenzial anhand ausgewählter konstruktivistischer Ansätze der Materialitätsforschung: der ‚kulturellen Biografien der Dinge‘ von Igor Kopytoff, der ‚Rahmen-Analyse‘ von Erving Goffman und der ‚doppelten Narrative‘ von Rom Harré.

Von Bettina Uhlig, Carolin Pauke (2021)

Kindorientierte Vermittlung im Museum. Zum Beispiel: ein mittelalterliches Reliquiar

Wie können Kinder historische Kunst, deren Herkunft außerhalb ihrer Lebenszusammenhänge liegt, verstehen lernen? Und welches Bildungspotenzial bieten diese Artefakte? Der Beitrag regt zur Diskussion einer kindorientierten Kulturvermittlung an und vermittelt konzeptionelle Grundlagen zur Kunstrezeption mit Kindern.

Von Kerstin Hallmann (2021 / 2020)

Zur responsiven Leiblichkeit in Kunst und Bildung. Perspektiven für eine phänomenologisch orientierte Kulturelle Bildungsforschung

Welche Bedeutung kommt dem Körper resp. Leib als Bedingung für Wahrnehmungs- und Erfahrungsprozesse in postdigitalen Kunstpraktiken zu? Der Beitrag diskutiert phänomenologische Perspektiven von Körper- und Leiblichkeit in der Kulturellen Bildung mit Bezug auf zeitgenössische Künste, die nicht nur ein spezifisch ästhetisches Erfahrungsfeld eröffnen, sondern Konsequenzen für die Kulturelle Bildungsforschung einfordern.