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Theorie- und Begriffsentwicklungen

141 Beiträge im Themenfeld

Von Birgit Mandel (2024)

Kulturvermittlung, Kulturmanagement und Audience Development als Strategien für Kulturelle Bildung

Der Beitrag reflektiert Ziele, Aufgaben und Funktionen sowie Instrumente und Methoden von Kulturvermittlung, Kulturmanagement und Audience Development. Er dient der Begriffsklärung und historischen Einordnung. Vorgestellt werden zudem Erkenntnisse der Publikumsforschung sowie Strategien, um mehr, neue und diversere Kultur-Besucher*innen zu erreichen. Kulturvermittlung ist Voraussetzung dafür, dass Kunst und Kultur relevant werden für das Leben unterschiedlicher sozialer Gruppen und Menschen zusammenbringen, die sich sonst nicht mehr begegnen.

Von Nina Kolleck (2024)

Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen

Nina Kolleck diskutiert – in ihrer Rolle als Projektleiterin des Metavorhabens („MetaKLuB“) der BMBF-Förderrichtlinie „Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen“ – Erfahrungen und Erkenntnisse, Herausforderungen und Potenziale der Kulturellen Bildung in ländlichen Räumen. Sie führt mit diesem Video-Interview in das kubi-online Dossier „Neuvermessung Land!“ ein.

Von Kaspar Maase (2024)

Ästhetische Wahrnehmung als Grundelement menschlichen In-der-Welt-Seins – Zu einigen Forschungsansätzen

In der Ästhetik wie in der Ethnologie wird die Auffassung vertreten, dass alle Menschen „Schönes“ schätzen. Anders formuliert: Alle nehmen die Welt ästhetisch wahr. Eine Erklärung dafür ist, dass Menschen wesentlich sinnlich wahrnehmen. Zugleich liegt sinnliche Wahrnehmung allen ästhetischen Interaktionen zugrunde, ist also grundlegend für Kulturelle Bildung. Der Beitrag stellt Theorieansätze vor, die die Annahme begründen, dass menschliches (Zusammen-)Leben nicht ohne ästhetische Kommunikation und Interaktion gedacht werden kann.

Von Torsten Meyer (2024)

Imaginäre Aktanten und das Subjekt (in) der Kulturellen Bildung

Künstliche Intelligenzen wie ChatGPT und aktuelle bildgenerative KIs sind derzeitiger Höhepunkt des komplexen technologischen und kulturellen Wandlungsprozesses, der zur „Kultur der Digitalität“ führt. Der Beitrag diskutiert die Bedeutung Künstlicher Intelligenz für ästhetische Bildungsprozesse. Er untersucht Wirkungen auf unser Verständnis von Bild, Betrachter:innenstandpunkte und Subjektpositionen und befasst sich mit dem Verlust von Vertrauen in den algorithmischen Medienkulturen.

Von Philipp J. Wulf (2024)

Die außerökonomischen Bezirke: Über den Stellenwert von Kultur im Studium der Sozialen Arbeit und darüber hinaus

Es fragt sich, wie das Feld der „Kultur“ umrissen werden kann, ohne beliebig weit zu werden, sowie worin das gemeinsame Allgemeine der Einzelbedeutungen besteht. Ein materialistischer Kulturbegriff, der notwendigerweise gegenüber jedwedem kulturellen Phänomen analytisch offen ist, vermag so einen Raum unbefangenen, verknüpfenden Nachdenkens zu stiften sowie eine Spur zu legen, in deren ideologiekritischer Verfolgung gesellschaftskritische Potenziale aufzuspüren sind.

Von Kaspar Maase (2024)

„Ist das Kunst, oder ...?" - Ästhetisierung des Alltags in historischer Perspektive

Debatten darüber, was warum die Bezeichnung Kunst verdient, bringen wenig für Kulturelle Bildung. Dieser Aufsatz schlägt vor, im Anschluss an Forschungen zur Ästhetisierung des Alltags über ästhetisches Erleben zu reden. Vielfältiges ästhetisches Erleben ist heute, so die These, ab der frühen Kindheit etwas Gewöhnliches, gesucht mittels verbreiteter, inzwischen selbstverständlicher Praktiken.

Von Michael Dartsch (2024)

Was ist Kulturelle Bildung? Versuch einer thesenhaften Annäherung an einen vielschichtigen Begriff

Der Beitrag versucht Kernmerkmale Kultureller Bildung aus systematisch-theoretischer Perspektive in Thesen zu fassen. Thematisiert werden unter anderem Ziele, Inhalte und Methoden der kulturellen Bildungspraxis. So möchte der Text dazu beitragen, Kulturelle Bildung als solche klarer zu fassen und zu erkennen, und darüber hinaus Orientierungshilfe für die Praxis geben.

Von Werner Thole, Kerstin Hübner (2024 / 2022)

Kultur, Soziale Arbeit und Kulturelle Bildung

Der Beitrag erörtert nach historischen Vergewisserungen die Wechselbeziehungen und die Zusammenarbeit zwischen der Kulturellen Bildung und der Sozialen Arbeit. Angesichts gesellschaftlicher Veränderungen wird davon ausgegangen, dass eine konturenscharfe Trennung zwischen dem Kulturellen und dem Sozialen nicht mehr durchgängig möglich ist.

Von Stefanie Kiwi Menrath (2024 / 2022)

Kulturarbeit zwischen Subjekt und Gesellschaft, politischen Erwartungen und Eigenwert

Dieser Text diskutiert Kulturarbeit als Aufgabenbereich der Sozialen Arbeit. Um sich von der Perspektive zu lösen, die die Kulturelle Bildung mit der Kompensation von Bildungs- und Integrationsdefiziten beauftragt, wird im Beitrag der Rückbezug auf das kritisch-emanzipatorische Theorieprojekt der Cultural Studies vorgeschlagen, das eine aktivistisch-kritische Auseinandersetzung mit Kultur theoretisch fundiert und deren Eigenwert betont.

Von Nana Eger, Antje Klinge (2024)

Qualität zeitgemäßer Tanzvermittlung

Über Qualität zeitgemäßer Tanzvermittlung zu schreiben, ist ein ‚heißes Eisen‘. Denn was heißt hier Qualität und wer bestimmt diese? Die Autorinnen gehen davon aus, dass der Qualitäts- wie auch der Vermittlungsbegriff als ein relationaler diskutiert werden muss und nicht unabhängig von gesellschaftlichen Kontexten denkbar ist. Tanzvermittlung kann nur dann als zeitgemäß bezeichnet werden, wenn die Situiertheit des Tanz-(Vermittlungs-)geschehens einbezogen wird.