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Theater

In der Spezifik der künstlerischen Ausdrucks- und Kommunikationsformen und der Praxisvielfalt von Angebotsformaten und Bildungsorten wird dieser Bereich vermessen: mit Fachbeiträgen zu den Besonderheiten des sich Bildens im Bereich Theater; mit Differenzierungen zu Zielen und Herausforderungen für unterschiedliche Strukturen, Akteure, Adressat*innen und Lebensalter, zwischen formalem, non-formalem und informellem, rezeptivem oder produktivem Bildungs- und Vermittlungskontext; mit Auseinandersetzungen über aktuelle Ausrichtungen von Konzepten und gesellschaftliche Entwicklungen und Sichtweisen in dieser Kunstsparte „Theater“.
Vorschläge für weitere Fachartikel richten Sie gerne an: redaktion@kubi-online.de.

70 Beiträge im Themenfeld

Von Thomas Blum (2024)

Kompetenzlosigkeitskompetenz als Perspektive einer diversitätssensiblen Theaterpädagogik

Dieser Text führt das im Kontext rassismuskritischer Theorien entwickelte Konzept der Kompetenzlosigkeitskompetenz für die Theaterpädagogik ein. Am Beispiel der Spannungsverhältnisse „Differenzfixierung/Differenzignoranz“ und „Wissen/Nicht-Wissen“ werden zwei zentrale Strukturmerkmale für eine diversitätssensible theaterpädagogische Praxis diskutiert.

Von Sophia Keil, Tabea Hörnlein (2024)

Vom Umnutzen und Anverwandeln – theaterpädagogische Arbeit im Zeichen der Digitalität

Der Beitrag bezieht sich auf die veränderte Praxis am theater junge generation. Das tjg. ist eines der größten professionellen Kinder- und Jugendtheater Deutschlands und untersucht seit 2014 digitale Ausdrucksformen im Theater für Jugendliche. Digitale Theaterpädagogik wird anhand des digitalen Raums beleuchtet und ist im tjd. inzwischen als Querschnittsaufgabe verortet.

Von Martina Leeker (2024)

Performing TikTok. Anleitungen für „versierte Spieler“ im posthumanen Theater digitaler Kulturen

Performances auf TikTok werden als zeitgenössische Form von Theater gelesen, die tradiertes Theater gründlich verändert. Denn in diesem partizipativen Welttheater kommt es zu einem Zusammenspiel von menschlichen und technischen Agierenden. Es steht dabei in Frage, ob Theaterspielen auf der Plattform helfen kann, die entstehende „algorithmische Authentizität“ (Wendy Chun) zu unterlaufen.

Von Kristin Westphal, Micha Kranixfeld (2024 / 2023)

Landschaft als Mitspielerin?

Die Forschung zur Kulturellen Bildung in ländlichen Räumen erfordert auch, sich mit dem Landschaftsverständnis und seiner Herkunft auseinanderzusetzen. Der Artikel beleuchtet zum einen Historie und Wandel des Landschaftsbegriffs. Zum anderen wird die Bedeutung von Landschaft als Mitspielerin für andere Bezugsweisen befragt, wie sie exemplarisch durch die performative Praxis dargestellt wird. Hinterfragt werden Grenzziehungen wie Natur-Kultur, Stadt-Land, Subjekt-Objekt, Eigenes-Fremdes oder Produktion-Rezeption.

Von Laura Nerbl (2023)

Szenische Konzerte für junges Publikum – Improvisation und Kommunikation zwischen Probe und Aufführung

Im Beitrag wird als theoretische Rahmung die Gattung der erforschten „theatralen Konzerte“ diskutiert. Mit Methoden der teilnehmenden Beobachtung wird untersucht, wie theatrale Konzerte in Zusammenarbeit zwischen Musiker*innen und Theatermacher*innen entstehen und welchen Anteil die Improvisation dabei hat.

Von Christoph Rodatz (2023)

Improvisieren bei „i can be your translator“ als Alternative für den Dramentext und die Schauspielerei

Welche Strategien gibt es, um auf der Bühne zu stehen, obwohl man ohne Dramentext, Verkörperung von Figuren und eine Erzählung auskommen will und keine*r eine Schauspielausbildung hat? Das wird an zwei Beispielen des Kollektivs i can be your translator erörtert, die auf Improvisieren zurückgreifen.

Von Matthias Gräßlin (2023)

Improvisation und Volxkultur – Offene Haltung und Methodik zur Ermöglichung inklusiver und diverser künstlerischer Praxis

Für die Kulturelle Bildung bedeutet der volxkulturelle Ansatz eine maximale Orientierung an den Arbeitsweisen der freien Künste. Volxkultur ist weniger Vermittlung als Entdeckung und ohne Improvisation nicht denkbar. Sie gibt den Rahmen, bei sich und den eigenen Interessen und Möglichkeiten zu beginnen und diese im Zusammenspiel mit anderen zu erweitern. Indem sehr verschiedene Menschen miteinander ästhetische Projekte entwickeln, werden sie selbst Teil kultureller Prozesse.

Von Elise Scheibner, Patrick Naumann (2023)

Verhandlungen von Sexualität im Theaterunterricht. Eine qualitative Analyse von Expert*innen-Interviews

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Schule ist kein asexueller Raum, was für einen körperzentrierten Unterricht im Darstellenden Spiel (DS) besondere pädagogische Herausforderungen mit sich bringt. Mit einem Rückblick auf langjährige Unterrichtserfahrungen diskutieren die interviewten DS-Lehrkräfte als Expert*innen die Rolle und Präsenz des exponierten Schüler*innenkörpers, stellen Scham als diskursives Phänomen heraus und hinterfragen den Einfluss ihrer eigenen (sexuellen) Biografie auf ihr professionelles Handeln.

Von Michael Mienert (2023)

Begegnungen mit dem Fremden – Improvisationstheater mit Studierenden

Improtheater ist mehr als ein bloßes Erfinden von Szenen: Es kann buchstäblich einen Spiel-Raum bieten, der in der theatralen Auseinandersetzung mit sozialen Phänomenen Erkenntnis und Diskussion ermöglicht. Der Artikel stellt theoretische Grundlagen und Erfahrungen in der Arbeit an Improtheater mit Studierenden vor.

Von Ursula Jenni (2023)

Theaterpädagogik und Klassismus. Möglichkeitsräume für diverse Horizonte schaffen

Mit welchen Parametern können theaterpädagogische Projekte in der Kulturellen Bildung klassistischer Diskriminierung begegnen? Unter Bezugnahme auf die performative Wende im Verständnis von Rezeption und aus einer praxeologischen Perspektive werden Strategien für eine klassismus-sensible theaterpädagogische Projektentwicklung vorgestellt.