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Tanz

In der Spezifik der künstlerischen Ausdrucks- und Kommunikationsformen und der Praxisvielfalt von Angebotsformaten und Bildungsorten wird dieser Bereich vermessen: mit Fachbeiträgen zu den Besonderheiten des sich Bildens in dieser Kunstsparte; mit Differenzierungen zu Zielen und Herausforderungen für unterschiedliche Strukturen, Akteure, Adressat*innen und Lebensalter, zwischen formalem, non-formalem und informellem, rezeptivem oder produktivem Bildungs- und Vermittlungskontext; mit Auseinandersetzungen über aktuelle Ausrichtungen von Konzepten und gesellschaftliche Entwicklungen und Sichtweisen in dieser Sparte „Tanz“.
Vorschläge für weitere Fachartikel richten Sie gerne an: redaktion@kubi-online.de.

49 Beiträge im Themenfeld

Von Sophia Grüdelbach, Simon Niemann (2025)

Erinnerung, Erfahrung, Erneuerung - Der transformatorische Bildungsbegriff im Kontext intergenerationaler Theaterarbeit

In dem Artikel wird die Idee verfolgt, dass intergenerationale Theaterarbeit als ein transformatorischer Bildungsprozess begriffen werden kann. In dem kreativen Miteinander entstehen neue Welt- und Selbstbezüge – und zwar nicht durch die bloße Begegnung der Generationen, sondern durch die gemeinsame schöpferische Auseinandersetzung. Bildung vollzieht sich hier als Veränderung von Wahrnehmungs- und Deutungsmustern.

Von Verena Freytag, Susanne Dreßler, Julia Brennecke (2024)

Wahrnehmung von zeitgenössischem Tanz aus Sicht von Zuschauer*innen - eine qualitative Studie

Die Studie versteht sich als Beitrag zur Rezeptions- und Bildungsforschung im Tanz. Sie ist Teil des Forschungsprojekts Watchin`Dance am Institut für Musik der Universität Kassel. Befragt wurden Zuschauer*innen nach dem Besuch des Tanz-Stücks „Urlicht I Primal Light I πρωταρχικό φως" des Choreografen A. Foniadakis, Staatstheater Kassel. Die Autorinnen sehen gerade in dem „Nichtverstehen“ besondere Bildungspotenziale.

Von Nana Eger, Antje Klinge (2024)

Qualität zeitgemäßer Tanzvermittlung

Über Qualität zeitgemäßer Tanzvermittlung zu schreiben, ist ein ‚heißes Eisen‘. Denn was heißt hier Qualität und wer bestimmt diese? Die Autorinnen gehen davon aus, dass der Qualitäts- wie auch der Vermittlungsbegriff als ein relationaler diskutiert werden muss und nicht unabhängig von gesellschaftlichen Kontexten denkbar ist. Tanzvermittlung kann nur dann als zeitgemäß bezeichnet werden, wenn die Situiertheit des Tanz-(Vermittlungs-)geschehens einbezogen wird.

Von Graham Smith (2024)

Embodied Bytes – Praxis des Tanzes in der Kulturellen Bildung im Zeitalter der Digitalität

Digitalität? Ja, aber ohne Leiblichkeit fehlt das, was den Tanz ausmacht: Tanz schafft menschliche Begegnung. Tanz schafft einen Zugang zu sich selbst und zu anderen. Digitalität im Tanz ohne Leiblichkeit wäre keine Symbiose, sondern eine Vereinnahmung unserer Kunstform durch Technologie.

Von Michael Rappe, Christine Stöger (2024)

Breaking lernen – ein Beitrag zur kulturellen (Selbst-)Bildung

Breaking/Breakdance ist als Teil der Hip Hop-Kultur seit den 60er Jahren in den USA und seit den 80er Jahren auch in Deutschland eine lebendige Tanzkultur, die den Akteur*innen eine Vielzahl an künstlerisch-kreativen Ausdrucksmöglichkeiten bietet. Der Text beschreibt die Ursprünge und die Entwicklung dieser Tanzpraxis und gibt Einblick in die besondere Form einer im informellen Raum entstandenen, in hohem Maße selbstregulierenden Lernkultur.

Von Luise Fischer (2024)

Begegnung von Posthumanismus und Wissenstransfer. Ein Gedankenexperiment durch Improvisationstanz

Prozesse der Begegnung kreativ in Beziehung gesetzt: Eine Begegnung im improvisierten brasilianischen Zouk-Tanz, im Wissensdialog bzw. Wissenstransfer und im Denken, inspiriert vom Posthumanismus. Die Autorin argumentiert für eine Offenheit und einen posthumanen Dialog als Zugang zu neuen Perspektiven für den Wissensdialog in der kulturellen Bildung(sforschung).

Von Felicitas Lowinski, Esther Harmat (2023)

Intergeneratives Tanztheater als ästhetisches Vermittlungsmodell

Tanztheater verbindet Generationen. Dies zeigt ein Forschungsprojekt an der Hochschule Niederrhein, welches aus der Perspektive der ästhetischen Forschung ein Semester lang ein intergeneratives Tanztheaterensemble, bestehend aus neun Studierenden und neun Senior*innen, begleitete.

Von Bettina Bläsing (2023)

Der Meister ist immer der Fluss, oder: Die Autorität des Unvorhersehbaren

Anhand von wissenschaftlichen Diskursen zur musikalischen und tänzerischen Improvisation und Unterrichtsbeispielen von Peter Jarchow wird hier den Fragen nachgegangen: Ist Improvisation „an sich“ lern- und trainierbar, und wie kann und sollte sie gelehrt oder vermittelt werden?

Von Josephine Findeisen, Angela Dreßler (2023)

Klassismus als Gegenstand künstlerischer Praxis: „Dance is a weapon in class struggle”. Interview

Welches Potenzial haben Tanz und Körper gegen klassistische Einschreibungen? Angela Dreßler, büro eta boeklund, spricht mit der Tänzerin und Choreographin Josephine Findeisen über künstlerische Praxis als (Selbst-)Bildungsprozess und Raum für Selbstermächtigung rund um klassistische Themen.

Von Susanne Quinten, Antonia Marquard (2023)

Der Mixed Abled Dance (MAD) im Spiegel der aktuellen wissenschaftlichen Forschung

In der zeitgenössischen Tanzszene hat sich der MAD (Inklusiver Tanz) als „neue Avantgarde“ etabliert. Der Beitrag bietet eine systematische Untersuchung der heterogenen Forschungslandschaft. Der aktuelle Forschungsstand wird mittels eines Scoping Reviews und einer inhaltsanalytischen Auswertung von elf abgrenzbaren Themenfeldern näher beschrieben sowie Anregungen für weitere Forschungsbedarfe formuliert.