Themenfeld:

Rahmenbedingungen

Politik für Kulturelle Bildung in den zuständigen Ressorts von Jugend-, Kultur- und Bildungspolitik, nationale und internationale Programme und Strukturen der Weiterentwicklung des Feldes, Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten für die Querschnittsaufgabe Kultureller Bildung auf den föderalen Ebenen von Bund, Ländern und Kommunen sowie in den unterschiedlichen Kontexten von Bildung und Kultur stellen Rahmenbedingungen dar, welche von den Autor*innen in diesem Themenfeld erörtert werden.

59 Beiträge im Themenfeld

Von Max Fuchs (2015)

Kulturelle Bildungspolitik und Educational Governance. Politische Rahmenbedingungen, neue Akteurskonstellationen und Motivationen

Im vorliegenden Beitrag wird analysiert, unter welchen Umständen innovative pädagogische Ansätze erfolgreich in die Breite des Bildungssystems gelangen können, welche Rolle hierbei Begründungen und Argumentationsmuster spielen, wer die relevanten Akteure sind und welche Einflussmöglichkeiten sie jeweils haben. In den letzten Jahren gab es verstärkt Bemühungen, Elemente des Governance-Ansatzes in der Bildungspolitik zu etablieren, zum Teil, ohne dies explizit so zu benennen, zum Teil unter dem neuen Label der „Educational Governance".

Von Helle Becker (2014 / 2013)

Kulturelle Bildung nach Plan, oder: Die dunkle Seite des Hypes

Eine Problembeschreibung der Situation Kultureller Bildung, genauer: der Politik für Kulturelle Bildung, vorzunehmen, ist eine undankbare Aufgabe. Denn wenn es für irgendeinen Bereich gut läuft, dann doch wohl für die Kulturelle Bildung. Nur: Viele politische Begründungen liegen verdammt nah an der Vorstellung von Kunst und Kultur als Kitt bildungspolitischer Fehlentwicklungen und Mängel. Kulturelle Bildung wird zu einem Trostversprechen, das sie weder einlösen kann noch sollte.

Von Max Fuchs (2014)

Elfenbeinturm oder menschliches Grundrecht?

Max Fuchs, Referent der Fachtagung MIND THE GAP!, reflektiert, was man tun kann, um Teilhabe und die Zerstörung kultureller Infrastrukturen zu verhindern. Um den seit Jahrzehnten anhaltend negativen Besuchertrend umzukehren, so Fuchs, fallen immer wieder drei Stichwörter: Relevanz, meaning and value (Sinn und Wert) und Engagement (im Sinne von Einbindung). Er rät, sich mehr Gedanken zu machen über vier Stellschrauben für Teilhabe: Erreichbarkeit, Finanzierbarkeit, rechtliche Schranken, Bildung.

Von Jens Maedler, Kirsten Witt (2014)

Gelingensbedingungen Kultureller Teilhabe

Stichwörter

Jeder Mensch hat ein Recht auf Kulturelle Teilhabe. Das bedingt einen Begriff von Kultur, der Kultur sowohl als Lebensweise wie als menschlichen Lebensbereich versteht, zu dem der Mensch potentiell Zugang haben muss. Wer sich hierzulande über Kulturelle Teilhabe Gedanken macht, muss sich also auch die Frage stellen, wie es um die Zugänge zu Kunst und Kultur in Deutschland bestellt ist. Bezogen auf den hiesigen Sprachraum hat die Proklamation der „Kultur für alle“ Ende der 1970er Jahre weniger als intendiert bewirkt, um soziale Barrieren Kultureller Teilhabe zu beseitigen.

Von Kirsten Witt (2013 / 2012)

Bundesweite Wettbewerbe und Preise Kultureller Bildung

Dieser Artikel beleuchtet Zielsetzungen und Potentiale von Wettbewerben und Preisen unter folgenden Fragestellungen: Welche Rolle spielen Wettbewerbe in der kulturellen Bildungspraxis? Was können sie leisten und was bewirken sie für TeilnehmerInnen, Praxisfeld und Gesellschaft? Dabei werden nicht nur Teilnehmerwettbewerbe in den Blick genommen, sondern ebenso Auszeichnungen für gute Kulturprodukte und Preise für gelungene Praxis. Abschließend werden einige Bundeswettbewerbe vor allem aus dem Feld der Kulturellen Kinder-­ und Jugendbildung exemplarisch vorgestellt.

Von Mareike Berghaus (2013 / 2012)

Von Modellen zu Strukturen – zur Bedeutung von Modellprojekten in der Kulturellen Bildung

Modellprojekte sind aus dem Handlungsfeld der Kulturellen Bildung nicht mehr wegzudenken. Ob „FSJ Kultur“, „Kultur macht Schule“, „Jedem Kind ein Instrument“, „Kulturagenten für kreati­ve Schulen“ oder „Kultur.Forscher!“: Modellprojekte bieten Chancen für die Weiterentwicklung und Professionalisierung der Kulturellen Bildung auf vielfältigen Wegen und Ebenen. Die Fülle von Modellprojekten bietet Anlass, im Folgenden aufzuzeigen, welche Bedeutung sie für die Kulturelle Bildung haben und welche Schwierigkeiten damit ebenso verbunden sein können.

Von Peter Kamp (2013 / 2012)

Konzeptionen und Empfehlungen Kultureller Bildung

Zur Erfolgsgeschichte Kultureller Bildung gehören auch und ganz maßgeblich strategische Selbstinszenierung und intelligentes Marketing. Sicherlich wurden große Abschnitte dieser Geschichte von den Akteuren selbst aufgeschrieben, mit allen Chancen (der Begeisterung) und Risiken (der perspektivischen Täuschung). Richtig ist aber auch, dass sich im Zusammenwirken von Freien Trägern und dem Staat fast immer Entwicklungspartner gesucht und gefunden haben, die gemeinsam darauf hinwirkten, dass die gute Idee zu Geld kam und umgekehrt.

Von Katharina Donath, Thomas Krüger (2013 / 2012)

Zivilgesellschaftliche Akteure in der Kulturellen Bildung

Angebote Kultureller Bildung in Deutschland sind ganz unterschiedlicher Art, doch eines ist vielen gemeinsam: Ohne das Engagement und die Unterstützung der Zivilgesellschaft könnten die Projekte, Initiativen und Gruppen in dieser Vielfalt nicht existieren. Der Begriff „Zivilgesellschaft“ beschreibt das dritte große Aktionsfeld neben dem Staat und dem Markt, in dem sich jedes Individuum bewegt. Deshalb wird dieser Bereich häufig als der „Dritte Sektor“ bezeichnet (Strachwitz 2009).

Von Hans Fleisch (2013 / 2012)

Förderung der Kulturellen Bildung durch Stiftungen

Universitäre Lehrveranstaltungen zu ästhetischer Praxis werden in der Regel nicht von JuristInnen angeboten. Und das Recht ist in der Regel kaum Thema, wenn es bei solchen Vorlesungen und Seminaren unter anderem um Schönheit und ihre „Gesetze“ (dazu be­reits Konfuzius, vgl. Kungfutse 1975:121) geht. Die Schönheit des Rechts ist vielmehr ein von den an Ästhetik Interessierten meist übersehener Aspekt, obschon sich die (rechts-)wissenschaftliche Literatur seit jeher damit befasst (dazu z.B. Öhlinger 1982:185).

Von Christine M. Merkel (2013 / 2012)

Internationale Entwicklungen für Kulturelle Bildung

Rahmenbedingungen Kultureller Bildung sind unsichtbar, aber wesentlich. Sie erfüllen die Funktion einer Software. Hier treffen, reiben und verbinden sich Bildungs-­ und Kulturpolitik, Kinder-­, Jugend-­ und Familienpolitik. Internationale Zusammenarbeit, Handelsvereinbarungen und Entwicklungskooperation beeinflussen Ressourcen, Ideen, Wissen und Austausch. Somit beeinflusst internationale Politik auch, wer wo auf dieser Welt welche Lernmöglichkeiten hat, einschließlich qualitativ hochwertiger Kultureller Bildung.