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Empirische Forschung / Studien

Zahlreiche unterschiedliche Forschungsdisziplinen, Forschungsansätze und -methoden sind für die Forschung über die Nutzung und Qualität Kultureller Bildungsangebote von Bedeutung. Wissen und Erkenntnisse über historische und internationale Forschung, Begrifflichkeiten, Prozesse und Wirkungen Kultureller Bildung werden von den Autor*innen dargelegt, um die Praxis Kultureller Bildung zu verbessern. Die Beiträge ermöglichen eine Annäherung an das komplexe Forschungsfeld zu Künsten, Kultur und Bildung.

224 Beiträge im Themenfeld

Von Birgit Wolf (2025)

Klubhaus der Gewerkschaften „Joliot Curie“ Riesa: Was war? Was bleibt von der Kulturarbeit in der DDR?

Die ca. 2.000 Kulturhäuser der DDR waren die Einrichtungen der (Breiten-)Kulturarbeit in der Stadt und auf dem Land, einer „Kultur für alle“. Wie deren Angebote die Kulturlandschaft einer Stadt bis heute prägen, wird in diesem Artikel exemplarisch anhand des Klubhauses der Gewerkschaften „Joliot Curie“ in Riesa dargestellt.

Von Ulrike Stutz (2025)

Zwischen Tradition und Innovation – Transformationspotenziale Kultureller Bildung im ländlichen Raum Ostdeutschlands

Der Beitrag analysiert Wandlungspotenziale Kultureller Bildung unterschiedlicher Sparten im ländlichen Raum Ostdeutschlands aus der Perspektive von Akteur*innen. Er entwirft Optionen für kulturpolitische Strategien, die implizite Transformationsressourcen von Kulturakteur*innen produktiv machen.

Von Oxana Ivanova-Chessex , Anja Morawietz (2025 / 2025)

(Ent)auratisierungen – Videographische Analysen zur Materialität des Bildes in der Kunstrezeption der ersten Schuljahre

Wie wird eine Farbkopie im Klassenzimmer als Kunst lesbar? Der Beitrag beschäftigt sich mit sozialen Praktiken der Kunstrezeption im Unterricht, die zwischen Re- und Entauratisierungen eines Bildes oszillieren. Anhand von ausgewählten Szenen aus Videodaten, die Bildrezeptionen mit Kindern des Kindergartens und der ersten Primarschulklasse in der Schweiz analysieren, wird aufgezeigt, wie Lehrpersonen und Kinder die Beziehung zwischen den Originalen der Kunst, die im Atelier, in der Galerie oder im Museum anzutreffen sind, und deren Reproduktionen im Klassenzimmer gestalten.

Von Romy Schubert, Britta Klopsch, Elisa Adams (2025)

Selbstevaluation als Motor der kulturellen Schulentwicklung? Erfahrungen und Herausforderungen an Kulturschulen

Wie evaluieren Kulturschulen ihre Entwicklungsprozesse? Welche Methoden werden in welchem Kontext eingesetzt? Und wie können die Lernenden aktiv mitgestalten? Der Beitrag beleuchtet Herausforderungen und Chancen der Selbstevaluation aus einer aktuellen qualitativen Studie.

Von Michaela Kramer, Angela Tillmann (2025)

Jugend und ihre Bilder der Nachhaltigkeit. Die Forschungsskizze zum Projekt „Expanding Narratives"

Das partizipative Forschungs- und Bildungsprojekt „Expanding Narratives. Youth and Their Images of Sustainability“ verknüpft Ansätze der kulturellen Medienbildung mit jenen der Bildung für nachhaltige Entwicklung und postkolonialen Perspektiven. Im Zentrum steht die Konzeption, Durchführung und wissenschaftliche Begleitung eines mehrphasigen Workshops, an dem Jugendliche im Alter von 16 bis 21 Jahren aus Tansania und Deutschland teilnehmen und eigene Ideen und Zukunftsvisionen fotografisch umsetzen.

Von Tom Braun, Jule Korte, Lisa Unterberg (2025)

Was macht’s? Methodenfiktion oder das Nachdenken über das Unbehagen an der Methode

Methoden gelten oft als neutrale Werkzeuge zur Erkenntnisgewinnung – doch sie formen Wirklichkeit mit. Der Artikel lädt dazu ein, methodisches Handeln in Forschung, Bildung und Kunst neu zu denken: als situiert, machtvoll und gestaltbar. Eine Einladung zur kritischen Reflexion und zum Perspektivwechsel.

Von Bianca Baßler, Fenna tom Dieck (2025)

Kulturelle Bildung trifft partizipative Forschung – Ziele und Herausforderungen in der Startphase multidisziplinärer Kollaboration

Kulturelle Bildung trifft Forschung – und dann? Der Artikel zeigt auf, wie ertragreich eine solche Kollaboration im Rahmen eines partizipativen Forschungsprojekts sein kann und wie wichtig dabei Beziehungsarbeit und Reflexion sind. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Perspektivenwechsel und auf der Aushandlung der Übernahme von Verantwortung.

Von Christian Gedschold, Caroline-Sophie Pilling-Kempel, Thomas Wilke (2025)

Standortbestimmung im wissenschaftlichen Kontext der Kulturellen Bildung. Die Bedeutung eigener biographischer Erfahrungen in der Forschung

Der Beitrag befasst sich mit dem Einfluss von biographischen Erfahrungen forschender Personen auf das Forschungsgeschehen. Die leibliche Dimension von Forschenden im Forschungsprozess wird durch eine autoethnographische Hinwendung hervorgehoben und anhand eines Anwendungsbeispiels untermauert.

Von Julia Brennecke, Verena Freytag (2025)

Miterfahren als Chance!? - Die phänomenologische Vignettenforschung als Methode kultureller Bildungsforschung im Tanz an einem Beispiel

Der Einsatz phänomenologisch orientierter Vignetten ist in der Kulturellen Bildungsforschung bislang kaum genutzt. In dem Beitrag werden die Grundzüge der Forschungsmethode vorgestellt und anhand eines Beispiels aus der Tanzrezeption konkretisiert. Die Vignette Sejdi und der Beginn des Stücks ist während eines Besuchs des Stücks Winterwende am Staatstheater Kassel entstanden.