Stichwort:

Rassismuskritik

8 Beiträge mit dem Stichwort

Von Thomas Blum (2024)

Kompetenzlosigkeitskompetenz als Perspektive einer diversitätssensiblen Theaterpädagogik

Dieser Text führt das im Kontext rassismuskritischer Theorien entwickelte Konzept der Kompetenzlosigkeitskompetenz für die Theaterpädagogik ein. Am Beispiel der Spannungsverhältnisse „Differenzfixierung/Differenzignoranz“ und „Wissen/Nicht-Wissen“ werden zwei zentrale Strukturmerkmale für eine diversitätssensible theaterpädagogische Praxis diskutiert.

Von Marion Gerards, Norbert Frieters-Reermann (2022)

Kulturelle Bildung: macht- und rassismuskritisch befragt. Von der Diskursforschung zur Handlungsverantwortung

Kulturelle Bildung in der postmigrantischen Gesellschaft ist in machtvolle Diskurse zu Flucht und Migration involviert, wie im BMBF-Forschungsprojekt „Flucht – Diversität – Kulturelle Bildung“ herausgearbeitet werden konnte. Auf der Basis der diskursanalytischen Ergebnisse werden Konsequenzen für eine macht- und rassismuskritische Kulturelle Bildung diskutiert, die ihrer Handlungsverantwortung gerecht werden möchte.

Von Susanne Bücken (2021 / 2020)

Zur Dringlichkeit einer rassismuskritischen Perspektive für die Kulturelle Bildung in der Migrationsgesellschaft

Der Beitrag bietet machtkritische Reflexionen zu Kultur, Sprache und Nation und eine rassismuskritische Diskursanalyse kultureller Bildungsangebote im Kontext von Flucht und Migration. Mit Blick insbesondere auf die Förderanträge zum Bundesprogramm „Kultur macht stark“ wird die Problematik herausgearbeitet, dass sich in der Wissensproduktion der Kulturellen Bildung national, kulturell und ethnisch kodierte Differenzmarkierungen verfestigen und dass es notwendig ist, dominanzkulturelle Machtverhältnisse, Wissensbezüge und Normalitätsvorstellungen zu dekonstruieren.

Von Maisha-Maureen Auma (2018)

Kulturelle Bildung in pluralen Gesellschaften: Diversität von Anfang an! Diskriminierungskritik von Anfang an!

Dieser Beitrag positioniert sich zu Kunst, Kultur und Bildung aus der Perspektive der Diversitätsforschung und Diversitätspädagogik. Der gesellschaftliche Auftrag der Kulturellen Bildung und der Kulturbegriff werden macht- und diskriminierungskritisch hinterfragt. Der Bereich der Kulturellen Bildung, der in diesem Beitrag näher analysiert wird, ist der Bereich der an Kinder adressierten literarischen Produktionen. Die gleichzeitige und polarisierende Produktion von Differenz und Dominanz in den Lebens- und Erfahrungsräumen der Kindheit, insbesondere in der Kinder- und Jugendliteratur, wird anhand von drei Spannungsfeldern konkretisiert. Dabei werden die diesem spezifischen Bereich der Kulturellen Bildung implizit enthaltenen hegemonialen Einschreibungen problematisiert und Möglichkeiten einer diversitätsorientierten und diskriminierungskritischen inklusiven Kulturellen Bildung abschließend skizziert.

Von Carmen Mörsch (2018)

Critical Diversity Literacy an der Schnittstelle Bildung/Kunst: Einblicke in die immerwährende Werkstatt eines diskriminierungskritischen Curriculums

Vor dem Hintergrund aktueller Fluchtbewegungen und der Tatsache, dass die Länder des deutschsprachigen Raums als Migrationsgesellschaften verstanden werden, wird im Diskurs und in der Praxis kultureller Bildung genauso wie in der künstlerischen Ausbildung die Frage nach dem Umgang mit Alterität – sozial hergestellte, häufig abgewertete Andersheit, abgrenzend zu „Identität“ – und Diversität dringlich. In dieser Hinsicht beschreibt der Text die gegenwärtige Entwicklung eines praxisforschungsbasierten Curriculums für eine diskriminierungskritische Aus- und Weiterbildung an der Schnittstelle von Bildung und Künsten. Der Text reflektiert auch eine wesentliche Herausforderung bei der Materialentwicklung: Wie kann es gelingen, die Dominanzverhältnisse, die analysiert und angegangen werden sollen, nicht durch das Curriculum selbst zu reproduzieren?

Von Clarissa Heisterkamp (2017)

„Ihre dunklen Augen glitzern“. Zur Konstruktion des Fremden und zur Darstellung von Diversität im Kinderbuch- eine rassismuskritische Analyse

Das Kinderbuch im Spiegel einer diversen Gesellschaft? Wem wird die rechte Bildseite als Blickfang gewährt? Und welche Stereotype werden im Kinderbuch reproduziert? Diesen und weiteren Fragen möchte diese Arbeit auf den Grund gehen. Sie wirft dazu einen Blick auf den Buchmarkt um herauszufinden, welche Spuren die sogenannte „Kinderbuchdebatte“ dort hinterlassen hat. Zur Analyse werden zwei Publikationen unter rassismuskritischen Kriterien untersucht.

Von Julia Breit (2017)

„... und am Mond vorbei“: Überlegungen zur Fiktionalisierung des ‚Fremden‘ im Kinderbilderbuch und Wirkungsmechanismen beim Vorlesen

Das Vorlesen von Kinderbilderbüchern ist ein wichtiges Ritual in Familien. Ein informelles Setting wie dieses eröffnet den Blick auf (scheinbar) fiktive Welten – doch wie verhalten sich diese zu real erlebten Differenzen? Unter Einbezug der Akteur-Netzwerk-Theorie wird im folgenden Beitrag untersucht, welchen Einfluss die Wahrnehmung des 'Eigenen' und des 'Fremden' auf die Konstruktion fiktiver Wirklichkeiten haben kann und wie diese auf ganz realen Rassismus zurückwirkt.

Von Agata Wiezorek (2017)

Repräsentationen natio-ethno-kultureller Vielfalt im Sachbilderbuch – Exempel einer rassismuskritischen Analyse

Sachbilderbücher sind nicht nur ein Ort, an dem Wissen über die Welt vermittelt wird, sondern zentral daran beteiligt, diese Welten zu konstruieren. In der vorliegenden Arbeit wird anhand einer rassismuskritischen Sachbilderbuchanalyse dargelegt, auf welche Art und Weise natio-ethno-kulturelle Lebensformen in der Kinderliteratur repräsentiert werden.

Welchen Beitrag leisten Kinderbücher zur Aufrechterhaltung rassistischen Wissens und inwieweit entfalten sie ihr Potential, rassistischer Praxis Alternativen entgegenzusetzen?