Von Rainer Treptow (2016 / 2005)
Vor den Dingen sind alle BesucherInnen gleich. Kulturelle Bildungsprozesse in der musealen Ordnung
Museen bieten Chancen Kultureller Bildung. In den durch Ordnungsvorstellungen normativ geprägten Inszenierungsräumen werden Dinge zu Trägern von Repräsentationen, die über gegenwärtigen Alltag hinausweisen. Dem wird eine Bildungsauffassung gerecht, die Museen nicht auf den Wissensvorrat ihrer Dingwelt eng führt, von bloßen pragmatischen Verwertungsinteressen der Gegenwart Abstand zu halten weiß und dingübergreifende Sinnkontexte erzeugen kann. Zugleich können die lebensgeschichtlichen Bildungsvoraussetzungen der BesucherInnen nicht übergangen werden, gleichwohl diese vor den Dingen alle gleich sind.