Stichwort:

Besucherorientierung

6 Beiträge mit dem Stichwort

Von Elke Kollar (2017 / 2016)

Museumspädagogische Praxisprofile und Berufsbilder

In den vergangenen Jahrzehnten sind die Aufgabenbereiche und Strukturen der Museumspädagogik immer heterogener und vielfältiger geworden, was sich auf ihre heutigen Organisationsformen und Qualitätsanforderungen auswirkt. Bildung wird mehr und mehr als integraler Bestandteil der musealen Arbeit verstanden und eröffnet MuseumspädagogInnen inzwischen ein weites Tätigkeitsfeld, verlangt ihnen damit aber umgekehrt ein entsprechend weitgefächertes Portfolio ab. Die daraus resultierenden Praxisprofile und Berufsbilder sind ähnlich vielfältig wie die Museumslandschaft selbst und werden entscheidend von den jeweiligen Personen in ihrem Kontext vor Ort mitgeprägt. Zugleich lässt sich in der Museumspädagogik eine zunehmende Professionalisierung beobachten, wie sie analog auch für andere pädagogische Bereiche festgestellt wird.

Von Annette Noschka-Roos (2017 / 2016)

Besucherorientierung in Museen: Vielfalt als Prinzip

Der Begriff der Besucherorientierung umfasst ein weites Feld mit je nach Museumsgattung unterschiedlichen Konturen: Er kann bei Kunstmuseen beinhalten, im Sinne der ästhetischen Forschung Projektergebnisse von Workshops in einer Ausstellung zu „positionieren“, in Geschichtsmuseen und Stadtmuseen, die Objektperspektive der BesucherInnen stärker zu integrieren, in Naturkundemuseen, HobbyforscherInnen im Sinne von Citizen Science für die Forschung an Museen zu engagieren:  Alle Museumsfunktionen des Sammelns, Bewahrens, Forschens, Ausstellens und Vermittelns beziehen sich somit auf Konzepte der Besucherorientierung. Folgend wird versucht, mit Blick auf die Bildungs- und Vermittlungspraxis die Ausdifferenzierung des Begriffs nachzuzeichnen, der bezogen auf die heterogene Museumslandschaft unendlich viele Varianten kennt.

Von Ivana Scharf, Dagmar Wunderlich (2014)

Museen und Outreach

In den vergangenen Jahren ist die Bedeutung von Outreach in dem Maße gestiegen, wie Museen erkannt haben, dass sie andere Methoden und Wege finden müssen, um ein diverseres Publikum anzusprechen und zu beteiligen. Um neue, bisher museumsferne Besucher zu erreichen, erfordert es eine aktive, zielgerichtete Ansprache der Bevölkerung mit neuen Formaten und Konzepten, die in einem strategischen Outreachansatz zum Ausdruck kommen. Mittlerweile ist Outreach in zahlreichen Museen weltweit etabliert. Es gibt Outreach-Manager, Outreach-Kuratoren und Outreach-Abteilungen.

Von Gabriele König (2013 / 2012)

Kinder- und Jugendmuseen und Museen als Orte für alle Generationen

Weltweit entstand die Idee der „Kinder­- und Jugendmuseen“ in den USA. Das älteste Kinder­museum ist das Brooklyns Children‘s Museum in New York, dessen Tore sich erstmals am 16.12.1899 öffneten. Die Initiative zur Gründung dieser neuartigen Museumsgattung geht auf Willy Goodyear, den Direktor der Kunstsammlungen des Brooklyn Institute of Art and Science zurück, der die museale Aufbereitung und Präsentation der traditionellen Museen zu komplex und zu wenig ansprechend für Kinder fand, grundsätzlich aber davon ausging, dass Museen geeignete Orte seien, Kindern die Welt zu erschließen.

Von Matthias Hamann (2013 / 2012)

Orte und Organisationsformen von Museen

Im Zusammenhang Kultureller Bildung werden Museen oftmals als „Lernorte“ bezeichnet. Aber ist der Lernort Museum immer gleich? Oder sind es nicht vielmehr Orte unterschiedlicher Kategorie, abhängig von den Spezifika der jeweiligen Einrichtung? Und sind es überhaupt Lernorte? Ob „Museum“ und „Lernort“ synonym zu begreifen sind, ist durchaus anzweifelbar, denn der Museumsbegriff ist in Deutschland nicht geschützt.

Von Hannelore Kunz-Ott (2013 / 2012)

Museum und Kulturelle Bildung

Die Institution Museum hat sich im Laufe der Zeit ständig gewandelt: von der fürstlichen Wunderkammer, über den Musentempel, zur Bildungseinrichtung und schließlich zum Freizeit-­ und Erlebnisort. Gleichzeitig haben sich auch die Aufgaben wesentlich geändert. Seit einigen Jahren kommt der Besucherorientierung sowie dem Vermitteln und Bilden eine immer größer werdende Bedeutung zu, neben jenen Tätigkeiten, die vom Publikum selten wahrgenommen werden: dem Sammeln, Bewahren sowie dem Erforschen und Ausstellen der Objekte.