Diskursvertiefungen: Resonanztheorie und Kulturelle Bildung

kubi-online Jahrestagung mit vielen Erkenntnissen & Impulsen
Ausgehend von der Keynote „Anrufbarkeit. Warum wir Kulturelle Bildung brauchen“ des Soziologen Hartmut Rosa diskutierten fast 150 Teilnehmer*innen in der Akademie der Kulturellen Bildung in Remscheid, inwieweit Ziele, Konzepte und Prozesse der Kulturellen Bildung mit der Resonanztheorie verknüpfbar sind und wie dieser Ansatz für die theoretische Weiterentwicklung ästhetischer Praxis und Bildung weitergedacht werden könnte. Künstlerisch geprägte Resonanzbeziehungen, offene, differenzsensible und dispositionale „Resonanzräume für alle", dies könnte Perspektiven schaffen: für gesellschaftliche Transformation und eine bessere Welt. „Komplexe Transformationsprozesse und multiple Krisen unserer Zeit machen das Bewusstsein über Resonanz als Grundlage für Empathie, Verbundenheit und Selbstwirksamkeitserfahrungen wichtiger denn je. Kulturelle Bildung und künstlerische Praktiken können hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten", betonte Jari Ortwig, Studienleitung der Akademie der Kulturellen Bildung.
Call: Den Diskurs um „Resonanz und Kulturelle Bildung" fortschreiben und vertiefen
Die in der Tagung gesuchte kritische Auseinandersetzung mit Rosas Resonanztheorie wird in einem Tagungsdossier fortgeschrieben. Alle Mitwirkenden sind angefragt, ihre Beiträge dafür zu verschriftlichen. Aber auch alle Teilnehmenden und die kubi-online Nutzer*innen sind eingeladen, das Thema mit eigenen Beiträgen zu vertiefen.
Wir freuen uns auf Ihre Artikelideen und auf Positionierungen, die folgende Fragen beleuchten könnten:
- Welche Potenziale und Anknüpfungspunkte, aber auch welche Grenzen und Reibungspunkte hat die Resonanztheorie als pädagogisches Modell für die Kulturelle Bildung?
- Welche Vorstellungen von Selbst und Welt – und ihren resonanten Verhältnissen – drücken sich in (meinem) kulturellen Bildungsverständnis und -konzept aus?
- Wie lassen sich öffentliche und streitbare "Resonanzräume für alle" in der Kulturellen Bildung gestalten?
- Welche (kulturpädagogischen) Herausforderungen eröffnen sich durch Rosas Resonanz-und Unverfügbarkeitsdenken in einer Zeit, die stark auf Verfügbarkeit und Kontrolle ausgerichtet ist?
- Vor dem Hintergrund relationaler und posthumaner Bildungstheorien: Was impliziert die Verantwortung der Kulturellen Bildung, dispositionale Räume der Resonanz und der Verbundenheit zu schaffen? Und wie können diese gelingen?
- Welche kritischen Überlegungen provoziert die Resonanztheorie in der gesellschaftlichen Verantwortung der Kulturellen Bildung für Teilhabe und gelingendes Leben?
Autor*in werden und eigene Expertise sichtbar machen
Kontakt: Richten Sie Ihre Artikelvorschläge zur Diskursvertiefung bitte an redaktion@kubi-online.de. Alle eingereichten Beiträge werden peer reviewed. Hier finden Sie den kubi-online Leitfaden für Autor*innen. Ihre Beiträge sollten uns spätestens am 30. Oktober 2025 vorliegen.
Das Video mit dem Vortrag von Prof. Dr. Rosa ist bereits abrufbar
Das Tagungsprogramm finden Sie zur Erinnerung hier.
Die Wissensplattform „kubi-online: Wissenstransfer für Kulturelle Bildung“ wird getragen von der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW, der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung und der Stiftung Universität Hildesheim. Sie wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.