Sammelband „Forschung zur Digitalisierung in der Kulturellen Bildung“

Artikel-Metadaten

von Lisa Unterberg

Erscheinungsjahr: 2020

Abstract

Um die Konsequenzen und Potenziale, die die digitale Transformation für die Kulturelle Bildung mit sich bringt, tiefergehend zu erforschen hat das BMBF im Jahr 2017 den Förderschwerpunkt „Forschung zur Digitalisierung in der Kulturellen Bildung“ ins Leben gerufen (vgl. Unterberg 2018). In ihr erforschen 13 Verbund- und Einzelprojekte in ganz Deutschland zu digitalen Phänomenen in der Kulturellen Bildung unter anderem in den Bereichen Musik, Literatur, Tanz, Performance und bildende Kunst. Dabei zeichnen sich die Forschungsvorhaben durch eine große Perspektivenvielfalt aus: Neben Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung sind Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung, Musikpädagogik, Kunst-, Tanz-, Musik-, Literatur-, Medien- und Sportwissenschaft, Humangeographie, Wirtschaftsinformatik, Medienpädagogik, Informatik und Computerlinguistik vertreten.

Um diese Vielfalt sichtbar zu machen und sowohl anderen Forschenden als auch Akteuren aus der Praxis der Kulturellen Bildung einen tiefergehenden Einblick in die laufende Forschung und erste Ergebnisse zu geben, ist Ende 2019 ein Sammelband im kopaed-Verlag erschienen. Dieser erste Band in der Reihe „Kulturelle Bildung und Digitalität“ versammelt einen Überblick über die Vorhaben der Förderlinie.

Die Fragestellungen und Anliegen der Forschungsvorhaben sind insgesamt von einer hohen Diversität geprägt. Als übergreifendes und verbindendes Element lassen sich zwei Anliegen benennen, die bereits in der Ausschreibung der Förderlinie als zentral benannt worden sind: Alle geförderten Projekte verbinden ihr Forschungsinteresse mit der Frage nach den Implikationen ihrer Befunde für die Praxis der Kulturellen Bildung und deren Gestaltung. Insofern sind aus den geförderten Projekten wesentliche Impulse für die kulturelle Bildungspraxis in Bezug auf Digitalisierung zu erwarten. Darüber hinaus erfolgt in allen geförderten Projekten eine Weiterentwicklung des Methodenrepertoires zur Erforschung von digitalisierungsbezogenen Fragen und Dynamiken im Kontext Kultureller Bildung. Hierbei geht es sowohl um Digitalisierung, beispielsweise digitaler Alltagspraktiken oder post-digitaler Kunst als auch um die Erprobung und Weiterentwicklung digitaler Erhebungs- und Auswertungsmethoden im Hinblick auf Lehr- und Lernprozesse. Diese Themen werden in den einzelnen Beiträgen des Bandes unter Rückgriff auf innovative Methodenformate und Forschungsdesigns dargestellt und erläutert.

Der Band versammelt Darstellungen der einzelnen Forschungsvorhaben und stellt das methodische Vorgehen sowie erste Erkenntnisse aus dem Forschungsprozess vor. Gerahmt werden diese Einblicke von zwei Texten aus dem Metaforschungsvorhaben der Förderlinie. In ihnen wird zum einen ein Versuch zur Orientierung im komplexen Feld der Digitalität und Kulturellen Bildung unternommen und zum anderen ein Einblick und Ausblick auf das Thema der Forschungssynthese in diesem Feld geben.

Der Sammelband Forschung zur Digitalisierung in der Kulturellen Bildung (236 Seiten, erschienen bei kopaed 2019) wurde herausgegeben von Benjamin Jörissen, Stephan Kröner und Lisa Unterberg. Er ist auch open access erschienen und steht kostenlos bei peDOCS, dem Fachportal Pädagogik des DIPF oder im nachfolgenden PDF-Anhang auf der Wissensplattform Kulturelle Bildung Online zur Verfügung.

 Joerissen, Benjamin/Kroener,Stephan/Unterberg, Lisa (Hrsg.) (2019): Forschung zur Digitalisierung. PDF (6,28 MB)