Denkmalpflegepädagogik in der Staatlichen Denkmalpflege – am Beispiel Baden-Württembergs

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von Irene Plein

Erscheinungsjahr: 2020

Abstract

Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Baukulturelle Bildung und Partizipation lauten die Schlüsselbegriffe, zu denen sich die Denkmalpflegepädagogik positionieren muss. Dieser Beitrag klärt, was Denkmalpflegepädagogik ist, warum sie mehr denn je notwendig ist und mit welchen Herausforderungen die Staatliche Denkmalpflege in diesem Kontext kämpft, um Teilhabe zu ermöglichen. Der Beitrag stellt die Angebote der Denkmalpflegepädagogik des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg vor und ordnet sie in einen größeren Kontext ein, zu dem auch das erste gemeinsame Vermittlungsprojekt aller Denkmalfachbehörden gehört: die prämierte interaktive Website DENKMAL EUROPA. Die Autorin plädiert dafür, bei der Diskussion über Baukulturelle Bildung, deren Erforschung und der Entwicklung von Förderprogrammen auch die staatlichen Angebote der Denkmalpflegepädagogik stärker in den Blick zu nehmen und deren engen Bezug zur historischen Landeskunde gegenüber dem eher gestalterisch-künstlerischen Ansatz der Baukulturvermittlung. Zudem tritt sie für einen Paradigmenwechsel ein: die Anerkennung der Denkmalfachliche Vermittlung der Staatlichen Denkmalpflege und Denkmalfachbehörden als Bildungsträger.

Herausforderungen der Staatlichen Denkmalpflege

Um die Bedeutung von Denkmalpflegepädagogik ermessen zu können, muss man zunächst die Herausforderungen anschauen, mit denen die Denkmalpflege heute konfrontiert ist. Sie manifestieren sich in den vielfach beklagten Akzeptanzproblemen und schwindendem Autoritätsverlust, obwohl die Denkmalfachbehörden weiterhin ihren gesetzlichen Auftrag erfüllen, das bauliche und archäologische Kulturerbe in die Zukunft zu führen (vgl. Meier 2012).

Die Ursachen dafür sind vielfältig. So hat der Druck auf historische Stadtzentren durch die zunehmende Verstädterung, den gestiegenen Verkehr, die Flächenexpansion und Luftverschmutzung gewaltig zugenommen. In die Stadtzentren müssen nicht nur immer mehr Menschen, sondern auch zahlreiche neue Funktionen integriert werden. Auf dem Land entsteht umgekehrt immer mehr Leerstand. Viele Architekt*innen ziehen Neubauten immer noch dem Bauen im Bestand vor. Denkmaleigentümer*innen möchten verständlicherweise lieber wenig investieren und haben oft kein Verständnis, wenn die Denkmalbehörde ein günstiges Angebot zugunsten eines qualitativ angemessenen zurückweist oder sie für die Kosten einer archäologischen Ausgrabung im Vorfeld eines Bauprojektes zur Verantwortung zieht.

Die Denkmalfachbehörden müssen sich laufend neuen Herausforderungen stellen, Lösungen für energetische Ertüchtigung und barrierearme Zugänge finden und ausloten, wieviel Zugeständnis möglich ist, ohne den Denkmalbestand zu gefährden. Sie müssen sich selber fortentwickeln, neue Techniken erlernen und einsetzen sowie die eigenen Entscheidungen transparent machen und zugleich den Erhalt des Erbes in einer Phase von großem Flächenverbrauch und Bautätigkeit gewährleisten.

Die Denkmalfachämter stoßen in dieser Situation an die Grenzen ihrer Handlungsfähigkeit. Die gewünschte Gewährung von ausreichend Personal und Sachmitteln, um diese Aufgabenlast abzufedern, bleibt leider aus. Vor allem der allerorts als dringend empfundene Ausbau der Vermittlung zum Zwecke von mehr Transparenz und im Sinne von mehr Beteiligung leidet hierunter. Auch die Fördergelder, die die Akzeptanz von denkmalrechtlichen Auflagen bei Denkmaleigentümer*innen steigern würden, wurden vielfach nicht adäquat erhöht. Hieraus resultieren regelmäßig Konflikte zwischen der durchaus in vielen Bevölkerungsgruppen verbreiteten Wertschätzung von zumindest anerkannten Denkmalen und der Kritik an den Denkmalschutzinstitutionen (vgl. Wendland 2016).

Journalist*innen beklagen, dass es immer schwieriger wird, denkmalpflegerische Themen in der Presse zu platzieren, weil der Fokus auf Themen liegt wie Wirtschaftskraft, Arbeitsmarkt, Umwelt, Nachhaltigkeit, gesellschaftlichem Zusammenhalt, Migration, Gleichstellung, Gesundheit, Europa. Hier könnte die Denkmalpflege punkten, denn über das bauliche und archäologische Kulturerbe können Menschen ein Heimatgefühl entwickeln, sich in Europa verorten und Vorbilder für ein positives Zusammenwirken verschiedener kultureller Einflüsse entwickeln. Denkmale zeugen von der wechselvollen Geschichte der Menschheit und mahnen uns, uns für ein demokratisches, friedliches Zusammenleben zu engagieren. Historische Ortskerne zeugen von verschiedenen Zeitschichten und dem unterschiedlichen Umgang mit ihnen. Zahlreiche Baudenkmale vermitteln Ambiente und Flair, als Wahrzeichen tragen sie neben Einzelhandel und Freizeitangebot zur Unverwechselbarkeit und Attraktivität von Städten und Landschaften bei und stellen auf diese Weise ein großes, auch wirtschaftliches Potenzial dar. Dieses Potenzial muss in die Vermittlung einfließen, muss gar ihr Ausgangspunkt sein, um mehr Interesse in den bislang nicht erreichten Bevölkerungsgruppen zu wecken und die Unentbehrlichkeit von Denkmalschutz und Denkmalpflege zu verdeutlichen.

War die Vermittlung der Staatlichen Denkmalpflege in der Vergangenheit noch stark wissenschaftlich orientiert, hat sie sich in den letzten 15 Jahren zunehmend verschiedenen Zielgruppen zugewandt und neue Formate zur Ansprache entwickelt (Plein 2010b). Der Fokus liegt nach wie vor meist auf Denkmaleigentümer*innen, dem fachlichen Partnerfeld und Entscheider*innen.

  • Denkmaleigentümer*innen sind deshalb von Bedeutung, weil die Denkmalpflege mit ihren Vorgaben in das Selbstbestimmungsrecht am Eigentum eingreift. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, den Denkmalwert zu erläutern und bei der Umsetzung der Auflagen zu beraten und zu unterstützen.
  • Das Partnerfeld ist wichtig, weil eine fachlich angemessene Umsetzung von Maßnahmen nur mit gut ausgebildeten Mitarbeiter*innen der Unteren Denkmalschutzbehörden, Architekt*innen, Restaurator*innen, Bauforscher*innen und Handwerker*innen gelingen kann und die Denkmalfachbehörden darin aufgrund ihres Spezialwissens eine zentrale Rolle spielen.
  • Entscheider*innen gehören dazu, weil sie die fachlichen Gutachten wie Denkmalbegründungen und konservatorische Konzepte vor Gericht vertreten und die Voraussetzungen zur Arbeitsfähigkeit des Amtes aufrechterhalten müssen.

Es hat sich gezeigt, dass die traditionellen Maßnahmen der Denkmalfachämter zur Ansprache der Bevölkerung durch Veröffentlichungen in Textform, Ausstellungen und Tagungen sowie Vorträge nicht mehr ausreichen, um in der Breite zu wirken. Das Informationsverhalten der Menschen hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Deshalb hat die Denkmalfachliche Vermittlung im Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg in jüngster Zeit auch digitale Medien eingesetzt und auf niederschwellige, auch für Jüngere attraktive Produkte (z.B. Filme auf YouTube, 3D-Visualisierungen oder eine Videochallenge) sowie unterhaltsame Events in Denkmalen (z.B. Nacht des offenen Denkmals) für nicht primär denkmalaffine Menschen gesetzt. Gleichwohl bleiben viele Maßnahmen wie große Ausstellungen punktuell und entfalten keinen nachhaltigen Effekt. Schon heute fällt es schwer, fachlich qualifizierten Nachwuchs für die Denkmalpflege und mit ihr verwandte Berufe zu finden.

Was ist Denkmalpflegepädagogik?

Denkmalpflegepädagogik – oder auch Denkmalpädagogik – ist ein Sammelbegriff aller Vermittlungsaktivitäten, die die Sensibilisierung für Kulturdenkmale, ihre Geschichte, Wertigkeit und Relevanz für unsere Gesellschaft zum Thema haben. Ebenso die Maßnahmen zum Erhalt von Denkmalen, Fördermöglichkeiten und Verantwortlichkeiten spielen in diesem Kontext eine Rolle, weshalb im Sprachgebrauch des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg der populärere Begriff Denkmalpädagogik um die Silbe „Pflege“ erweitert wird.

Die Angebote der Denkmalpflegepädagogik richten sich in der Regel an Kinder und Jugendliche, die in nicht allzu ferner Zukunft in die Fußstapfen der heutigen Erwachsenen treten werden und dann in der Lage sein müssen, Verantwortung für die bauliche Ausgestaltung ihrer Umwelt inklusive des darin enthaltenen Erbes zu übernehmen. Die Erfahrungen in der Kindheit prägen das jeweilige Geschichtsbewusstsein mit den lebenswichtigen Dimensionen: Teil der Zeit zu sein, zwischen real und fiktiv zu unterschieden, Wandel und eigene Identität wahrzunehmen sowie politischem, ökonomischem und moralischem Bewusstsein (vgl. Dimensionen nach Pandel, Baumgärtner 2019:35-37). Kinder haben Zeit und Lust, Dinge auszuprobieren, sie erleben die Wirkung ihrer räumlichen Umgebung oft viel unmittelbarer als Erwachsene. In der Kindheit ist zudem die Bereitschaft am größten, sich ein eigenes Weltbild zu schaffen. Deshalb werden die Angebote der Denkmalpflegepädagogik häufig im Schulunterricht oder Studium eingebaut, seltener kommen sie im außerschulischen Lernen zum Tragen.

Die Denkmalpflegepädagogik zeichnet sich durch die methodische Herangehensweise aus, bei der das Denkmal dazu dient, Lernprozesse zu ermöglichen. Im Fokus der Vermittlung stehen hierbei der Mensch und dessen Kompetenzerwerb und erst in zweiter Linie das Fachwissen rund ums Denkmal sowie das Interesse an der Vermarktung von Kulturdenkmalen und die Öffentlichkeitsarbeit.

Bei der Bewältigung der Herausforderungen, denen sich die Staatliche Denkmalpflege stellen muss, nehmen die Denkmalpflegepädagogik und die Denkmalfachliche Vermittlung  eine Schlüsselfunktion ein. Die Denkmalpflegepädagogik wendet sich nicht nur einer bislang wenig beachteten, dafür aber besonders empfänglichen Zielgruppe zu, deren Normen und Werte noch flexibel sind. Auch die Methodik, nicht das Denkmal und dessen Geschichte, sondern den Menschen in den Fokus der Vermittlung zu rücken und über den prozessgebundenen Kompetenzerwerb einen ganzheitlichen Lerneffekt zu vermitteln, lassen auf eine nachhaltige Wirkung und langfristig mehr Akzeptanz für Kulturdenkmale und die Erfordernisse von deren Erhalt hoffen. Nicht zuletzt kommen die didaktischen Kompetenzen, die professionelle Denkmalpflegepädagogik erfordert, der allgemeinen Denkmalfachlichen Vermittlung zugute und befruchten im interdisziplinären Austausch auch andere Vermittlungsformate.

Kleine Historie: Angebotsentwicklung in der Denkmalpflegepädagogik

Seit Beginn des neuen Jahrtausends lässt sich ein wachsendes Interesse am Aufgabenfeld der Denkmalpflegepädagogik beobachten. Dafür stehen die Unterrichtsmaterialien und Publikationen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (2002), von Maria Würfel (2003, 2004), Gert Kähler (2006), Andrea Richter (2009), Irene Plein (2009, 2010a, 2013), Dagmar Zimdars (2010) sowie die Denkmal-Box des Ministeriums für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (2009). In diesem Kontext sind ebenso die Tagung Kommunizieren – Partizipieren. Neue Wege der Denkmalvermittlung im Jahr 2011 oder die Begleitstudien zu den denkmal aktiv-Projekten (Schmidt-Breitung/Michels 2018) und LOST TRACES… (siehe Stephanie Reiterer: Baukulturelle Bildung – Vom Begriff der Baukultur zum Bildungskonzept Baukulturelle Bildung; siehe: Brković Dodig, Marta/Klepp, Sarah/Million, Angela: Denkmäler als Orte des Lernens und Mitgestaltens: Erfahrungsbasierte Lernprozesse von Kindern und Jugendlichen) zu nennen.

In der Denkmalpflegepädagogik haben sich neben einer Vielzahl von Einzelprojekten inzwischen feste Programme etabliert. Die längste Tradition hat das 1995 gestartete Projekt Pegasus – Schulen adoptieren Denkmale des Sächsischen Landesamtes für Denkmalpflege. Es folgten im Jahr 1999 die Gründung der ersten Jugendbauhütte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Internationalen Jugend Gemeinschaftsdienste sowie 2002 das Programm denkmal aktiv der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. 2003 veröffentlichte das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg das Schulbuch Projekt Denkmalpflege von Maria Würfel. 2007 wurde im Referat Denkmalpflege in Freiburg die Reihe Erlebniskoffer-Unterrichtsmaterialien zur Denkmalpflege initiiert und im Landesamt für Denkmalpflege – mit angeregt durch das Projekt Denkmalschulen – Erlebnis Denkmal des Architekten Wolfgang Weise in Bayern – in Esslingen das Sachgebiet Denkmalpflegepädagogik eingerichtet. 2012 folgte das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege mit seinen Programmen Denkmal an Schule, Denkmaldetektive sowie dem Zukunftstag zur Berufsorientierung.

Zwei Projekte des Europäischen Kulturerbejahres 2018 sind zudem erwähnenswert: 

  • das Projekt LOST TRACES..., welches die Landesarbeitsgemeinschaft Architektur und Schule in Bayern entwickelt hat,
  • Neutras Erben, ein ambitioniertes Bildungsprojekt, das der Verein Kulturerben/Culture Heirs in Schleswig-Holstein realisiert hat, dem aber für weitere Projektumsetzungen die Finanzierung fehlt.

Denkmalpflegepädagogik im Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg

Im Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg ist die Denkmalpflegepädagogik im Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit des Referats Denkmalfachliche Vermittlung angesiedelt. Die Denkmalpflegepädagogik folgt der Vorgehensweise des prozessgebundenen Kompetenzerwerbs, wie er im Bildungsplan Baden-Württemberg 2016 für das Fach Geschichte am Gymnasium im Kreislauf des historischen Denkens formuliert ist. Hier werden vier Kompetenzgruppen unterschieden: Der Prozess startet mit Maßnahmen zur Erlangung der

  • Fragekompetenz und führt über die
  • Methoden- und
  • Reflexions- zur
  • Orientierungskompetenz (Abb. 1).

Während der Annäherung werden erste Fragen formuliert, die Schüler*innen üben das Wahrnehmen. Im nächsten Schritt, dem Kennenlernen und Erarbeiten, ziehen sie verschiedenen Quellen zur Beantwortung dieser Fragen heran und schulen ihre Methodenkompetenz. Anschließend analysieren und bewerten sie die Quellen, setzen die Ergebnisse zu ihrem Leben in Beziehung und sind nunmehr in der Lage, selbst zu reflektieren und zu handeln. Daraus ergibt sich die Sachkompetenz.

Abb.1 :Bildungsplan Baden.Württemberg
Abb.1: Prinzip des prozessgebundenen Kompetenzerwerbs © Regierungspräsidium Stuttgart, Landesamt für Denkmalpflege, Christiane Schick.

Somit kann die denkmalfachliche Vermittlung nachhaltig sein: Zum einen, weil der Lernprozess eine umfassende Sachkompetenz ermöglicht. Zum anderen, weil sich das frühzeitig erworbene (Verantwortungs-)Bewusstsein für das bauliche und archäologische Kulturerbe idealerweise sogar zu einem Lebensmotto werden kann.

Ansprache von Kindern und Jugendlichen

Die Denkmalpflegepädagogik im Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg wurde 2009 im Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit entwickelt und ist seitdem in folgenden Bereichen aktiv:

  • Unterrichtsmaterialien
  • Lektüre für Kinder
  • Programm Schüler erleben Denkmale
  • Netzwerke
  • Aktionsvormittage
  • Berufsorientierung
  • Lehrerfortbildungen
  • Öffentlichkeitsarbeit.

Diesem Aufbau liegt die Überzeugung zugrunde, dass eine möglichst flächendeckende Wirkung der Denkmalpflegepädagogik angesichts begrenzter Sachmittel und geringer Personalausstattung mit einer in Teilzeit beschäftigten Referentin für Denkmalpflegepädagogik und einem Teilzeitkontingent der Fachbereichsleitung nur mit Hilfe von externen Fachleuten als Multiplikator*innen gelingen kann, die sich ehrenamtlich dafür engagieren. Sie erhalten damit Möglichkeiten, Verantwortung für den Erhalt und Bekanntmachung des baulichen und archäologischen Kulturerbes zu übernehmen.

Die Einbeziehung externer Fachleute in den Schulunterricht ist eine willkommene Abwechslung im üblichen Lehrbetrieb. Zumeist sind es Multiplikator*innen, die die inhaltliche und methodische Vermittlung übernehmen. Um diese zu unterstützen, erstellte das Landesamt für Denkmalpflege Unterrichtsmaterialien in Form der Reihe Erlebniskoffer (Jacobs/Plein/Schrade 2015). Die Erlebniskoffer werden unter Anleitung des Landesamtes jeweils von einem Autor*innengespann aus Wissenschaft und Pädagogik entwickelt. Diese orientieren sich an den Kompetenzgruppen und dem Kreislauf des historischen Denkens. Auf einen Wissensteil folgt ein zweiter Teil mit Tipps für die praktische Umsetzung. Den Anfang macht jeweils ein Vorschlag zur Orientierung in der Zeit und für einen Gang zum außerschulischen Lernort. Die folgenden Unterrichtsmodule ordnen sich den vier Kompetenzbereichen zu: Fragen-, Methoden-, Reflexions- und Orientierungskompetenz. Außerdem wird empfohlen, aus jeder Lernphase mindestens ein Modul anzuwenden, darüber hinaus sind sie frei kombinierbar. Die Festlegung der Themen der Unterrichtsmaterialien und des jeweiligen Umsetzungsniveaus orientiert sich an den Bildungsplänen, wobei sich in der Praxis gezeigt hat, dass die meisten Ankerpunkte durch die Landeskunde im Unterricht gegeben sind. Als Unterstützung für Schulprojekte im Rahmen von Schuljubiläen ist der Erlebniskoffer Meine Schule – Ein Kulturdenkmal sehr hilfreich.

Der methodische Aufbau der Erlebniskoffer ist durch die Geschichtsdidaktik inspiriert (vgl. von Reeken 2012, Baumgärtner 2019) und wird leicht variiert inzwischen auch bei anderen Vermittlungsprojekten wie denkmal aktiv  (Schmidt-Breitung/Michels 2018) und LOST TRACES… (Reiterer 2020) sowie im Handbuch der baukulturellen Bildung (Edelhoff/Fleckenstein/Grotkamp/Jagow/Kataikko-Grigoleit/Million 2019) empfohlen.

2014 hat das Landesamt für Denkmalpflege das erste bundesweite Kinderbuch Abenteuer Denkmalpflege herausgegeben, dessen Ziel es ist, Kindern zwischen 8 und 12 Jahren einen eigenen Zugang zum Thema zu ermöglichen (Birker/Plein 2014). Weitere Kinderbücher und ein Comic zu Denkmalen in Freiburg und zur UNESCO-Welterbestätte Klosterinsel Reichenau haben die Denkmalpfleger*innen Dagmar Zimdars 2006 und 2012 sowie Bertram Jenisch und Jonatan Alcina Segura 2020 verfasst.

Kern der baden-württembergischen Denkmalpflegepädagogik ist die Aktion Schüler erleben Denkmale. Die Umsetzung von Projekten in diesem Rahmen übernehmen in der Regel externe Fachleute, meist Architekt*innen, gemeinsam mit einer oder mehreren Lehrkräften. Die Expert*innen kommen in den Unterricht, führen in das Denkmalpflegethema ein und begleiten die Schüler*innen im nächsten Schritt zum außerschulischen Lernort, einem Denkmal. Dort erkunden sie dessen Merkmale und erfahren, was für dessen Erhalt notwendig ist. Im letzten Schritt vertiefen und reflektieren sie das Wahrgenommene, z.B. durch eine künstlerisch-kreative Aktion. Wenn es gelingt, selber etwas zu bewirken, festigt dies das Lernergebnis nachhaltig.

Das Landesamt für Denkmalpflege kooperiert bei dieser Aktion mit dem Kompetenzzentrum für Historische Landeskunde im Unterricht im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, der Architektenkammer Baden-Württemberg und der Obersten Denkmalschutzbehörde im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau. Die Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum hat der Denkmalpflege die Chance ermöglicht, sich in die Neugestaltung der Bildungspläne 2016 einzubringen, so dass neben dem Bereich der Kompetenzvermittlung oft thematisch Anknüpfungspunkte zur Denkmalpflege im Unterricht bestehen.

Die externen Fachleute für ihre Vermittlung gewinnt die Denkmalpflege zumeist aus dem Kreis denkmalaffiner Architekt*innen. Die Architektenkammer unterstützt das Engagement der Architekt*innen bei Schüler erleben Denkmale mit einem Unkostenbeitrag, das Landesamt für Denkmalpflege stellt eine Sachkostenpauschale zur Verfügung.

Darüber hinaus unterhält die Denkmalpflegepädagogik weitere Netzwerke. Als Sprecherin der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger hat die Fachbereichsleitung das Thema auch auf nationaler Ebene etablieren können. Erfahrungen aus der Denkmalpflegepädagogik sind in das von der Arbeitsgruppe angestoßene Projekt DENKMAL EUROPA eingeflossen, mit dem nun erstmals eine Reihe von Denkmalgeschichten und digitalen Mitmachangeboten bundesweit zur Verfügung stehen. Sie stellen eine wichtige Ergänzung zu den vielfach analogen Hilfsmitteln der Denkmalpflegepädagogik dar. Zugleich gehört die Fachbereichsleitung zu den Gründungsmitgliedern der 2019 neu gegründeten Arbeitsgruppe Denkmalvermittlung des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, die hoffentlich in naher Zukunft dazu beitragen kann, die Bedingungen für die Vermittlung denkmalfachlicher Inhalte an Kinder und Jugendliche zu verbessern.

Auf regionaler Ebene bringt sich die Referentin für Denkmalpflegepädagogik u.a. in das lokale Netzwerk Von Fischen und Frachtern – unser Neckar ein, auf den Gartenschauen wirkt sie mit Angeboten im Grünen Klassenzimmer mit.

Im Landesamtes für Denkmalpflege in Esslingen bietet die Referentin für Denkmalpflegepädagogik altersspezifische Aktionsvormittage für Schulklassen an, in denen die Schüler*innen die Möglichkeit haben, sich das Themengebiet der Denkmalpflege im denkmalgeschützten ehemaligen Schelztorgymnasium und den Restaurierungswerkstätten unter Anleitung selbst zu erschließen. Hier fungiert das Landesamt für Denkmalpflege nicht koordinierend, sondern selber vermittelnd. Die Angebote werden vorwiegend von Schulen der Stadt Esslingen genutzt. Das ausgearbeitete Programm macht es Lehrkräften leicht, den Besuch in den Unterricht einzubauen, da kaum Vorbereitungszeit erforderlich ist. Auch Wettbewerbe oder Mitmachaktionen bei Großveranstaltungen werden vom Landesamt realisiert.

Die Berufsorientierung unterstützt das Landesamt für Denkmalpflege mit dem Angebot von Stellen im Bundesfreiwilligendienst in den verschiedenen Bereichen der Denkmalpflege sowie mit der Jugendbauhütte, die sie in Kooperation mit der Obersten Denkmalschutzbehörde, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem ijgd 2019 für Baden-Württemberg am Standort Esslingen eingerichtet hat. Hier können sich Jugendliche über ein Jahr lang mit verschiedenen Berufsfeldern in der Denkmalpflege vertraut machen.

Durch Vorträge beim Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung und im Rahmen der Referendarsausbildung an den Staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung macht die Denkmalpflegepädagogik die Angebote des Landesamtes bekannt und unterstützt Expert*innen und Lehrer*innen bei der Projektumsetzung.

Seine Angebote für Kinder und Jugendliche bewirbt das Landesamt für Denkmalpflege im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit, außerdem stellt es seine Angebote auf relevanten Plattformen wie z.B. dem Landeskundeseiten des Landesbildungsservers Baden-Württemberg ein.

Betrachtet man die Denkmalpflegepädagogik in Baden-Württemberg vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung im Bildungssektor, darf man zunächst mit Stolz sagen, dass hier mit wenig Personal in gut zehn Jahren sehr viel geleistet worden ist. Nachdem Baden-Württemberg unter den Landesämtern für Denkmalpflege das erste gewesen ist, das diesem Thema einen größeren Raum eingeräumt hat, sind inzwischen weitere Ämter nachgezogen, doch vielen sind Aktivitäten in diesem Bereich aufgrund der geringen Kapazitäten für Vermittlung schlicht nicht möglich. Die Rückmeldung von Kindern und Jugendlichen, die an Denkmalaktionen des Landesamtes für Denkmalpflege teilgenommen haben, sind in der Regel sehr positiv. So bezeichneten viele Teilnehmende ihren Aktionsvormittag im Landesamt mit Besuch der Restaurierungswerkstätten als den spannendsten Schulausflug, den sie je gemacht hätten.

Setzt man die erhobenen Zahlen von Schüler*innen, die die baden-württembergische Denkmalpflegepädagogik in den letzten zehn Jahren erreicht hat (ca. 4.500 gesamt zzgl. der nicht zählbaren Teilnehmenden nicht angemeldeter Projekte), zur Gesamtzahl der Schüler*innen in Baden-Württemberg (ca. 1,5 Mio. – Stand 2019/20) ins Verhältnis, so wird schnell deutlich, dass die Reichweite sehr begrenzt ist. Immer noch entscheidet der Zufall, ob ein*e baden-württembergische*r Schüler*in im Laufe seiner/ihrer Vita mit dem Thema Denkmalpflege in Berührung kommt. Angesichts des hohen Stellenwertes denkmalfachlicher Bildung für die persönliche Vita der/s Einzelnen und zum Wohle der Gesellschaft kann dieses Ergebnis nicht befriedigen. Immer wieder lässt sich beobachten, dass das Angebot von Denkmalpflegeprojekten und die Nachfrage der Schulen bei der Aktion Schüler erleben Denkmale räumlich nicht zueinander passen. Eine Ausweitung des Angebotes durch Anwerbung von mehr Multiplikator*innen wäre hier hilfreich.

Partizipation in der Denkmalpflege

Laut UN-Konvention gehört die Teilhabe an Kultur zu den Menschenrechten, daher wird in jüngerer Zeit zunehmend auch die Möglichkeit zu mehr Partizipation in der Denkmalpflege gefordert, nicht zuletzt in der wegweisenden Rahmenkonvention über den Wert des Kulturerbes für die Gesellschaft, kurz Faro-Konvention, aus dem Jahr 2005.

Die heutige Organisation des Denkmalschutzes in Deutschland kennzeichnet sich durch die jeweiligen Landesdenkmalschutzgesetze, den mehrgliedrigen Aufbau der Denkmalschutzverwaltung mit Unteren, Oberen und Obersten Denkmalschutzbehörden sowie unabhängigen Fachbehörden und viele mit dem Thema verbundene Berufe. Sie ist, wie Martin Bredenbeck treffend formuliert hat, bereits das Ergebnis bürgergesellschaftlicher Einmischung, die durch demokratische Wahlen beschlossen und inzwischen zur Erfolgsgeschichte geworden ist. Dahinter steckt die Erkenntnis, dass Sachen aus vergangenen Zeiten aufzubewahren sind und dass das begründete öffentliche Interesse gegenüber Eigentumsrechten abgewogen werden muss. Damit ist Denkmalpflege per se gelebte Partizipation (Bredenbeck 2020:15).

Als Behörde ist die Denkmalpflege allerdings bestimmten Spielregeln unterworfen. So müssen ihre Gutachten und Eintragungstexte rechtssicher sein, wenn sie in juristischen Verfahren Gehör finden sollen. Um dies zu erreichen, haben die Fachämter Jahrzehnte lang Strategien und Methoden entwickelt, die sich bewährt haben. Damit sie den Veränderungen der Gesellschaft, ihrer zunehmenden Komplexität und dem Wandel von Wertevorstellungen begegnen können, scheint es ratsam, dass die Denkmalfachbehörden ihre Arbeit mit den Erwartungen der Bevölkerung abgleichen und informieren, wie der Denkmalwerdungsprozess funktioniert. Allerdings dürfen sie dabei ihre Durchgriffsbefugnisse nicht verlieren (vgl. Dolf-Bonekämper 2020:7; Häger 2020:13). Wie dies am besten gelingt, ist noch nicht abschließend gelöst.

Erfolgreicher Denkmalschutz setzt das Zusammenwirken vieler Kräfte voraus. Neben der Staatlichen Denkmalpflege ist vor allem die Bevölkerung gefragt, in deren Auftrag die Denkmalbehörden arbeiten. Über Stärke und Ausstattung der Denkmalbehörden wird in Wahlen entschieden. Die Beschlüsse zum Erhalt und Abriss von Gebäuden fällen nicht die Denkmalfachämter, sondern Eigentümer*innen, Bauherr*innen, Parlamente und Stadt- und Gemeinderäte, nachdem sie freilich zuvor den Sachverstand der Denkmalfachämter eingeholt haben. Unterstützung erfahren die Denkmalfachbehörden durch Denkmalstiftungen, Fördervereine und Initiativen. Schon heute gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, am Erhalt des baulichen und archäologischen Erbes mitzuwirken, so z.B. durch einen Beruf in einem denkmalrelevanten Bereich, als Denkmaleigentümer*in, im bürgerschaftlichen Engagement oder in der Politik.

Vielversprechend in diesem Kontext ist das neue Verbandsklagerecht (Kleine-Trebbe 2020), bei dem nicht nur Staatsanwaltschaft oder persönliche Betroffene, sondern auch die organisierte Öffentlichkeit die Möglichkeit erhalten, die Unterschutzstellung bzw. Überprüfung der Denkmaleigenschaft einzuklagen, das Einschreiten der Denkmalschutzbehörden im Umgang mit verwahrlosten Denkmalen zu verlangen, die Vollstreckung bereits erlassener denkmalschutzrechtlicher Genehmigungen zu verfolgen oder fehlerhafte Genehmigungen anzufechten.

Ehrenamtlich Beauftragte in der Archäologischen Denkmalpflege und Mitarbeitende des Kleindenkmalprojektes Baden-Württemberg unterstützen die Erfassung von Kulturdenkmalen in Baden-Württemberg. Diese Form der Partizipation setzt wie die Tätigkeit in der Sanierung und Restaurierung Bildung und Anleitung voraus, damit die Ergebnisse den Qualitätsansprüchen genügen, die die denkmalfachliche Praxis erfordert. Diese Aufgabe übernimmt das Landesamt für Denkmalpflege durch Schulungen.

Daneben bietet die Denkmalpflegepädagogik ein weiteres sehr ergiebiges Feld der Partizipation, das bislang viel zu wenig beachtet worden ist und deutlich mehr ausgebaut werden sollte. Möglichkeiten der Teilhabe bestehen hier:

  • durch die aktive Mitgestaltung bei der Projektdurchführung,
  • durch die Vermittlung der eigenen Arbeitsergebnisse an Dritte und
  • durch eigene praktische Tätigkeit, Diskussionen über Nutzungsmöglichkeiten und Interessenskonflikte und Übernahme von Patenschaften.

Diese Partizipationsmöglichkeiten bieten sich Schüler*innen und Multiplikator*innen wie Lehrkräften und Architekt*innen gleichermaßen, sie sind also generationsübergreifend. Sich selbst als Vermittler*innen für Denkmale und deren Erhaltungsprozess zu betätigen, ist hier neben der Möglichkeit, an Erfassung oder Sanierung mitzuwirken, ein Betätigungsfeld, von dem die Denkmalpflege stark profitieren und das für die Mitwirkenden Sinn stiften kann.

Indem Denkmalpflegepädagogik Gelegenheit gibt, das bauliche und archäologische Erbe kennen zu lernen und Raum für eigene Erfahrungen einräumt, schafft sie die Voraussetzungen für Teilhabe.

Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Mit den von den Vereinten Nationen 2015 verabschiedeten 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung gibt es seit 2015 ein Leitkonzept des 21. Jahrhunderts, das unter dem Begriff Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) bekannt ist und von der Bundesrepublik Deutschland in einen nationalen Aktionsplan 2030 übernommen wurde. Die Schlüsselkompetenzen, die mit BNE vermittelt werden sollten, lassen sich grob zusammenfassen in:

  • interdisziplinäres Wissen,
  • autonomes Handeln und
  • Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen (Hauenschild/Bolscho 2015:196).

Das Konzept besagt, dass bis 2030 alle Menschen die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben sollen, um die Auswirkungen menschlichen Handelns auf der Welt zu verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen treffen zu können. Dies bezieht sich auf nachhaltige Lebensweise, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags von Kultur zu nachhaltiger Entwicklung.

Der Aktionsplan geht von einem lebenslangen Lernprozess aus und differenziert zwischen verschiedenen Bildungsbereichen:

  • frühkindlicher Entwicklung (Kinderbetreuungseinrichtungen),
  • Schule,
  • Beruflicher Bildung (Aus- und Fortbildung),
  • Hochschule (Forschung und Bildung),
  • non-formaler informeller Bildung (Bildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen außerhalb des formalen Bildungssystems) und
  • ganzheitlichem BNE-Ansatz.

Auch Inklusion spielt hier eine wichtige Rolle. Ihren Ursprung hat BNE in der Umweltbildung. Die UNESCO hat die Koordination des Weltaktionsprogramms BNE übernommen.

Betrachtet man die Denkmalpflegepädagogik der Staatlichen Denkmalpflege in Hinblick auf das BNE-Ziel „lebenslanges Lernen“, so scheint es nahe liegend, die Bildungsaktivitäten der Denkmalpflege nicht mehr ausschließlich auf Kinder und Jugendliche zu richten, sondern alle Altersgruppen in den Fokus zu nehmen sind, also auch die frühkindliche Bildung, die Berufsorientierung, die Forschung an Universitäten und das außerschulische Lernen. Für etliche dieser Gruppen hält das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg heute schon Angebote vor. Diese organisatorisch als Ganzes zu denken, mit jeweils passenden Partnern auch methodisch zu entwickeln und Lücken bei der Ansprache der Zielgruppen zu schließen, scheint eine lohnende Aufgabe der Zukunft sein, für die jedoch mehr Ressourcen erforderlich wären und eine Anerkennung der Staatlichen Denkmalpflege als Bildungsträger sinnvoll ist. Hierfür gibt es im Ausland bereits Vorbilder z.B. Informations- und Weiterbildungszentrum Baudenkmalpflege – Kartause Mauerbach vom Bundesdenkmalamt Österreich oder Centre des métiers du patrimonie la Paix-Dieux in Amay von der Agence wallonne du Patrimoine. In Deutschland hat das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege als einzige Denkmalfachbehörde ein eigenes Zentrum für Fortbildung und Beratung, in Niedersachsen ist die Fort- und Weiterbildung bei der Präsidialstelle angesiedelt, das Hessische Landesamt kooperiert mit der Probstei Johannesberg.

Grundsätzlich entspricht der Ansatz der Denkmalpflegepädagogik, statt des Denkmals den Menschen und seine Kompetenzen in den Fokus der Vermittlung zu rücken, den Forderungen der BNE, was ebenso auf den Beitrag des Denkmalerhalts zu einer nachhaltigen ressourcenschonenden Lebensweise zutrifft.

Der Bildungsauftrag ist bislang nicht offiziell als Aufgabe der Denkmalfachämter anerkannt. Im Denkmalschutzgesetz von Baden-Württemberg heißt es: Das Landesamt für Denkmalpflege hat im Rahmen der Vorgaben der Obersten Denkmalschutzbehörde „die zentrale denkmalfachliche Öffentlichkeitsarbeit durchzuführen und das vom Denkmalschutz umfasste kulturelle Erbe des Landes und die Maßnahmen zu seinem Erhalt in der Öffentlichkeit zu vermitteln“ (Denkmalschutzgesetz 1983/2017:§3a 5). Ob diese Formulierung ausreicht, das Landesamt für Denkmalpflege als Bildungsträger anzuerkennen und welche Vorteile sich daraus ergeben könnten, wäre noch zu diskutieren. In der Praxis werden die Aufstellung und Abwicklung des Denkmalförderprogramms, die Erfassung der Kulturdenkmale und Beratung der Denkmaleigentümer*innen derzeit deutlich höher gewichtet und die Personalentwicklung mit politischer Rückendeckung vorwiegend in diesen Bereichen betrieben. Daraus resultiert eine weitgehende Unterversorgung im Bereich der Vermittlung.

Baukulturelle Bildung

Neben BNE werden aktuell die Themen Baukultur und Baukulturelle Bildung diskutiert. Sie haben ihren Ursprung im Bereich Architektur (Initiative Architektur und Baukultur des Bundes 2000 und Gründung der Bundesstiftung Baukultur 2007). Dabei geht es im Wesentlichen um die Aspekte gebaute Umwelt und ihre Gestaltung, partizipative Bau- und Planungskultur, Mehrdimensionalität und Multiprofessionalität sowie Kommunikation und Vermittlung (Million/Hock 2020). Grundsätzlich ist der Begriff Baukultur interdisziplinär und schließt neben der Architektur auch Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Ingenieurswissenschaften, Bauhandwerk und Denkmalpflege ein. Angela Million und Leonie Hock treten sogar dafür ein, die Baukulturelle Bildung noch größer zu denken und sie als Oberbegriff für eine Vielzahl von Bildungsbereichen zu erkennen, die eine gemeinsame Schnittmenge haben (Million/Hock, 2020). Dafür benennen sie neben Architekturvermittlung die Denkmalpflegepädagogik, Demokratiebildung, Kulturelle Bildung, BNE, MINT und Kunstpädagogik ebenso wie Akteure aus den Bereichen Museum, Kirche usw. Mit der Etablierung der Plattform Baukulturelle Bildung auf der Internetseite der Bundesstiftung Baukultur im Jahr 2018 und dem Handbuch der baukulturellen Bildung des Vereins Jugend Architektur Stadt (Edelhoff/Fleckenstein/Grotkamp/Jagow/Kataikko-Grigoleit/Million 2019) sind erste wichtige Grundlagen für Baukulturelle Bildung in Deutschland gelegt worden. Wie Baukulturelle Bildung als interdisziplinäres Thema bearbeitet und in die Praxis umgesetzt werden kann, ist jedoch noch offen, zumal sie bislang kaum als Forschungsfeld erkannt wurde und die verschiedenen Interessen und Machtverhältnisse noch zu sehr umkämpft werden.

Befremdlich ist es aus denkmalpflegerischer Sicht, dass sich die kürzlich erschiene Studie Bildungsorte und Lernwelten der Baukultur (Million/Coelen/Bentlin/Klepp/Zinke 2019) zwar wiederholt dergestalt äußert, dass Denkmalpflege ein Teil der Baukulturellen Bildung sei, die Denkmalfachbehörden, von denen einige inzwischen auch aktiv Denkmalpflegepädagogik betreiben, aber weder unter den Anbietergruppen auflistet (ebd.:16-17), noch sie in die Studien einbezieht. Ihrer Forderung „dass es neben privaten und engagierten Anbietern ein staatliches Angebot an baukultureller Bildung geben muss“ (ebd.:216), kann sich die Denkmalpflege nur anschließen, doch staatlich sollte aus Sicht der Denkmalpflege nicht nur Schule, sondern auch die institutionelle Denkmalpflege einschließen, zumal dort bereits Ansätze existieren, die noch nicht oder kaum wahrgenommen werden und die ausgebaut gehören.

Während der Schwerpunkt der baukulturellen Vermittlungsarbeit in der Regel auf gestalterisch-künstlerischen Aktivitäten liegt, hat die Denkmalpflegepädagogik eine sehr viel engere Bindung an das historische und politische Lernen, an die Landesgeschichte und Erinnerungskultur, dies zeigt nicht zuletzt die Denkmalpflegepädagogik Baden-Württembergs. Ihre Projekte münden daher viel häufiger in sozialem und politischem Engagement als dies beispielsweise im Städtebau der Fall ist. Diesem Umstand sollte auch in der Forschung zur Baukulturellen Bildung mehr Rechnung getragen werden, wenn man ernsthaft vorhat, Denkmalpflege und Baukultur interdisziplinär zu entwickeln.

Europäisches Kulturerbejahr 2018 und DENKMAL EUROPA

Das Europäische Kulturerbejahr hat auch der Denkmalpflegepädagogik einen wesentlichen Entwicklungsschub gegeben. Im Fokus der Vermittlungsaktivitäten dieses Jahres standen Kinder und Jugendliche. Fördergelder haben Projekte ermöglicht, die sonst nicht hätten realisiert werden können. Die bundesweiten Aktivitäten des Jahres wurden vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz auf www.sharing-heritage.de zusammengefasst.

In Davos haben die Europäischen Kulturminister eine Deklaration erlassen, in der sie unter anderem fordern, dass Baukultur ein wichtiges Themenfeld der Bildung sein sollte. Damit knüpft die Deklaration von Davos an den Auftrag des Europarats infolge des Europäischen Denkmalschutzjahres 1975 an (Deklaration von Amsterdam), in der bereits angemahnt wurde, dem baulichen Erbe in den Erziehungs- und Ausbildungsprogrammen aller Altersstufen größere Aufmerksamkeit zu schenken und das Interesse der jungen Generation für die Denkmalpflege und die damit verwandten Berufe zu wecken und zu festigen. Dieser Aufruf fand in Deutschland unter anderem Niederschlag in dem Beschluss der Kultusministerkonferenz aus dem Jahr 1977 „Empfehlung zur Behandlung von Fragen des Denkmalschutzes im Unterricht“. Darin wurde zwar keine Änderung der Lehrpläne gefordert, wohl aber das organische Einbeziehen denkmalpflegerischer Aspekte in den Regelunterricht angeraten, wobei beispielhaft Bezüge zu bestimmten Fächern aufgeführt wurden. Wie Andrea Richter 2009 dargelegt hat, hat dies in Bayern zu einer stärkeren Fokussierung des Themas geführt, zu einer deutschlandweiten Berücksichtigung des baulichen und archäologischen Erbes in den Schulen ist es allerdings nicht gekommen (vgl. Richter 2009:139-146). Es wäre wünschenswert, dass der Vorstoß diesmal von mehr Erfolg gekrönt wird.

Mit Bezug auf die Deklaration von Davos hat die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in ihrem Trierer Manifest 2018 den Wunsch an die Politik gerichtet, die breite Kulturelle Bildung unter Einbeziehung des baulichen und archäologischen Erbes in die Bildungspläne zu unterstützen. Ein Vorbild hierfür könnte Finnland abgeben, wo Architektur seit 2003 in den Lehrplan der Schulen aufgenommen wurde (Kataikko 2014).

Die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger hat auf Initiative ihrer Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit und unterstützt mit Fördergeldern im Europäischen Kulturerbejahr erstmals ein gemeinsames Vermittlungsformat für Kinder und Jugendliche auf die Beine gestellt. Mit Hilfe des Instituts für Bildungsinitiativen Tinkerbrain, Anke Leitzgen, ist es in interdisziplinärer Zusammenarbeit gelungen, die Website DENKMAL EUROPA sowie ein zugehöriges Workbook zur Entdeckung von Europas Geschichte vor der Haustür auf die Beine zu stellen. Die Website ist ein Inspirationsschatz für alle, die Denkmale und ihre Botschaften in Bildungsprozessen nutzen möchten. Sie enthält eine Vielzahl von Denkmalgeschichten mit Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Themen, zahlreiche Best Practice Beispiele für erfolgreiche Denkmalprojekte, Hintergrundwissen zur Denkmalpflege und Mitmachmöglichkeiten. Für ihre attraktive multimediale Aufmachung, zu der auch Zeitleisten, Graphic Novels und viele (Erklär-)Videos gehören, ist die Webste 2019 mit dem EUROPA NOSTRA AWARD ausgezeichnet und für den Grimme Online Award nominiert worden (Plein/Schwalm 2018). Zum Weltkindertag am 20. September 2020 ging sie nach einem Relaunch mit neuen Inhalten online und fasst erstmals die Programme und Fördermöglichkeiten der Denkmalpflegepädagogik der Ämter im Menüpunkt Unterstützungsangebote zusammen. Auf diese Weise wird zur Beschäftigung mit Kulturdenkmalen animiert, ohne oder mit Unterstützung von außen. Die Website zeigt, welches Potenzial in Denkmalpflegepädagogik steckt, das es zu heben und nutzen gilt.

Appell für mehr Investitionen in Denkmalfachliche Vermittlung

Um weiter in dieser Richtung arbeiten zu können, benötigen die Ämter didaktisch und medial qualifizierte Fachkräfte und finanzielle Ressourcen für Vermittlung. Viele Ämter haben heute kaum eine halbe Stelle für das weite Themenfeld der Vermittlung. In Baden-Württemberg umfasst das Referat Denkmalfachliche Vermittlung im Verhältnis zu Gesamtzahl der Beschäftigten gut zwei Prozent. Die Aufstockung der Kapazitäten würde die Voraussetzung für mehr Teilhabe und Austausch schaffen, damit sich die breite Bevölkerung mit ihrem baulichen und archäologischen Kulturerbe verbinden und die Denkmalpflege ihr Spezialwissen den Denkmaleigentümer*innen und dem Partnerfeld zugänglich machen kann. Nur so kann sich die Denkmalfachliche Vermittlung auf Augenhöhe mit anderen Partner*innen in die Diskussion um Baukulturelle Bildung einbringen, sich in Gremien vernetzen, Kooperationen eingehen sowie Strukturen, Formate und Programme entwickeln. Dies erfordert einen Paradigmenwechsel, der eine systematische Denkmalfachliche Vermittlung als Dritte Säule der Denkmalpflege neben der Bau- und Kunst- sowie der Archäologischen Denkmalpflege anerkennt. Dieser Paradigmenwechsel ist auf Seiten der Politik und der Denkmalfachämter gleichermaßen erforderlich. Je mehr sich auch die Bevölkerung und die Partnerfelder der Denkmalpflege hierfür einsetzen und Transparenz sowie Teilhabe einfordern, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Staat auch handelt und die Voraussetzungen hierfür bewilligt.

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Irene Plein (2020): Denkmalpflegepädagogik in der Staatlichen Denkmalpflege – am Beispiel Baden-Württembergs. In: KULTURELLE BILDUNG ONLINE: https://www.kubi-online.de/index.php/artikel/denkmalpflegepaedagogik-staatlichen-denkmalpflege-beispiel-baden-wuerttembergs (letzter Zugriff am 16.07.2024).

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