Medienbildungsorte
„Hier habe ich alles gelernt, was nicht in Büchern steht“, heißt es in einer Anzeige für einen Ferienflieger, die junge Leute beim Flirt an einem spanischen Strand zeigt. Gelernt werden kann schließlich allerorten – in der Familie, in der Freizeit mit der Clique, in den vernetzten virtuellen Welten, aber natürlich auch in der Schule und Einrichtungen der außerschulischen Jugendarbeit oder der Kulturellen Bildung.
Gerade den Umgang mit Medien erlernen Kinder und Jugendliche heute vor allem fernab der traditionellen Bildungsinstitutionen, schließlich erfolgt Sozialisation in digitalen Zeiten in nahezu allen Lebensbereichen medial. Heranwachsende verbringen zum Teil ebenso viel Zeit vor dem Bildschirm wie in der Schule. Musik, TV und Kino prägen ihre Lebensgefühle, stiften Gemeinsamkeit und Gesprächsstoff, das Internet dient ihnen komplementär als Kommunikations- und Aktionsraum.
Kein Wunder, dass die in die digitale Welt hineingeborenen Kinder und Jugendlichen mit neuen Medienangeboten meist schneller und besser umgehen können als die Eltern und PädagogInnen. Die richtige Handhabung von Technik steht bei der Medienbildung also nicht im Fokus, es geht vor allem um andere Kompetenzen, die an den verschiedenen Bildungsorten gelernt werden. Im Folgenden soll ein wenig Struktur in die vielfältigen Medienbildungsräume mit ihren unterschiedlichen Bildungspotentialen gebracht werden.
Bildungsorte und Lernwelten
„Formelles Lernen lehrt der Lehrplan, informelles Lernen lehrt das Leben!“ − diese vereinfachte Formel beschreibt treffend die beiden Lernbereiche der formellen Bildung innerhalb unseres Bildungswesens und der informellen Bildung in Lebenszusammenhängen. Analog zu diesen beiden heute häufig verwendeten Bezeichnungen unterscheidet der 12. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung in ähnlicher Form Bildungsorte und Lernwelten: „Typologisch betrachtet erscheint dabei der Begriff ,Lernwelt’ allgemeiner und diffuser zugleich, weniger eingrenzbar als ein spezifischer Ort, da er in der Regel weitaus mehr umfasst als Bildung. Demgegenüber bezieht sich der Begriff ,Bildungsort’ nur auf solche Orte und Institutionen, die u.a. auch eine explizite Bildungsfunktion haben und durch ein Minimum an Planung und Organisation auf diese Funktion ausgerichtet sind. In diesem Sinne werden Schule, Kindergarten und Jugendarbeit als ,Bildungsorte’ bezeichnet, während im Unterschied dazu die Medien und Gleichaltrigen-Gruppen als typische ,Lernwelten’ gelten können“ (BMFSJ 2005:121).
Obwohl Studien belegen, dass Erwachsene 70-90 % ihrer berufsrelevanten Kompetenzen außerhalb institutioneller Bildungseinrichtungen erworben haben (Laur-Ernst 2001:161), wurde den „Lernwelten“ bzw. der informellen Bildung erst in den letzten Jahren eine angemessene gesellschaftliche und wissenschaftliche Aufmerksamkeit zuteil. So betont die Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ in ihrem Schlussbericht 2007: „Informelles Lernen in der Familie, aber auch mit Freunden, im sozialen Umfeld oder durch Medien ist von kaum zu überschätzenden Bedeutung“ (Deutscher Bundestag 2007:382).
In der Familie und im Freundeskreis
Früh übt sich – ganz wie es das Sprichwort sagt – in den Familien ein elternorientiertes Mediennutzungsverhalten bei den Kindern ein. Familie ist der erste Aushandlungsort über Medien und Eltern agieren als Vorbilder − das sagen alle gängigen Studien. Im besten Fall werden die Kinder zuhause an einen kritisch-kreativen, souveränen Medienumgang herangeführt und lernen dort ein wohldosiertes, anregendes, eben sorgsam ausgewähltes Medienspektrum kennen. Vielerorts aber herrscht auch Hilflosigkeit angesichts des gigantischen Medienangebots mit immer neuen Angeboten: Eltern sehen sich nicht in der Lage (bzw. sind gar nicht sensibilisiert dafür), ihrem Nachwuchs wichtige Impulse zu geben und zugleich angemessene Grenzen zu setzen und Schutz zu bieten – ihre Kinder also kompetent, aufmerksam und verständnisvoll durch den Medienalltag zu begleiten. Diese Eltern benötigen Aufklärung und Anregung, qualifizierte AnsprechpartnerInnen und Fortbildung, wie sie viele Medienzentren und in NRW die Initiative „Eltern und Medien“ mit kostenlosen Elternabenden in Kitas und Schulen anbieten. Auch Projekte wie „Eltern-Lan“ oder „Eltern-Talk“ fördern die Medienbildung der Eltern.
Für Kinder und vor allem Jugendliche ist die Freundesclique ein wesentlicher informeller Medienbildungsort: Hier lernen sie beispielsweise, wie sie alle Funktionen ihres Handys oder der Social Community für ihre Belange nutzen können; hier erschließen sie gemeinsam die Welten der medialen Unterhaltung und Kommunikation. Für Medienkompetenz, die die effektive Nutzung von Medien gemäß der eigenen Ziele und Bedürfnisse meint, ist die Bedeutung der Peer Group nicht zu unterschätzen. Hier entwickeln sich die Interessen und bevorzugten Medienaktivitäten und werden im Austausch immer wieder auf den Prüfstand gestellt und weiter entwickelt.
Lernen in virtuellen Welten
Medien machen Meinung, sie bilden nicht nur ab, sondern prägen auch Weltbilder und stellen z.B. die Geschlechterrollen maßgeblich her. Medien sind ein wesentlicher Bildungs- und Sozialisationsfaktor sowie Mittel und Ort kulturellen Ausdrucks. Sie sind in allen Lebensbereichen präsent und damit zunächst per se Lernwelten: Schon im Vorschulalter nutzen Kinder die TV-Medienhelden und die Konfliktstrategien in den Geschichten als Reibungsflächen für ihren Identitätsaufbau; die Spiele welten bieten ihnen zudem mannigfaltige Herausforderungen, mit denen sie Reaktionsfähigkeiten, strategisches und vernetztes Denken schulen. In Blockbustern, Games, Serien, Popmusik und Castingshows finden Kinder und Jugendliche Vorbilder, Orientierung und mannigfaltige Projektionsflächen für ihre Sehnsüchte und Ängste. Anhand der Medien handeln Jugendliche heute ihre Lebensvorstellungen aus und erörtern Fragen nach Macht, Herrschaft und Kontrolle.
Digitale Medienwelten erweitern die Gesamtheit aller Gelegenheiten, Formen und Strukturen, über die eine kreative Auseinandersetzung angeregt wird, um die Welt kennen zu lernen, sich einen Platz darin und die Gesellschaft aktiv zu gestalten. Für Jugendliche hat das Internet eine enorme Faszination, macht es doch alles jederzeit verfügbar, fordert sie als aktive NutzerInnen heraus und hebt die Begrenzung durch den sozialen Nahraum auf. Das Internet bietet ihnen vielfältige Erfahrungen im informellen Bereich, hier erlernen sie kreative Selbstdarstellung und autonomes Handeln (Wagner 2011b:89) und onlinegestützte Formen gesellschaftlicher Teilhabe: im Social Web bringen sie sich ein, positionieren sich und aktivieren andere (Wagner/Brüggen/Gebel 2009:79-81).
Natürlich spielt das Internet auch als Bildungsort der formellen Bildung eine große Rolle. Immer mehr Bildungsanbieter stellen E-Learning-Angebote ins Netz; die Bedeutung von Lernplattformen wie „Elias“ oder „Moodle“, die kollaboratives Arbeiten erlauben, wächst. Aufgrund seiner immensen Potentiale im Hinblick auf Öffentlichkeit, Kommunikation, Kollaboration und Partizipation gehört das Internet heute als ergänzender Bildungsort integriert in alle Bereiche des formellen Lernens.
Der virtuelle Lernraum, die sich wandelnden Erwartungshaltungen und verändertes Lernverhalten erfordern auch eine Überprüfung des pädagogischen Selbstverständnisses der Lehrenden. Der Darmstädter Professor Franz Josef Röll erkannte schon frühzeitig (vgl. Röll 2003), dass PädagogInnen zum selbstgesteuerten Lernen befähigen sollten: als Navigatoren sichten sie das Wissen, bereiten Inhalte zielgruppenscharf für Selbstlerneinheiten auf, bieten Hilfestellung und geben Rückmeldung – Lernen als hierarchiearmer und kooperierender Prozess.
Mediengrundbildung in Schule und Kita
Die Schule als konkreter Lernort mit klaren, vertrauten Strukturen eröffnet durch den Face-to-Face-Kontakt zwischen Lehrer und Schüler die Chance, den individuellen Fähigkeiten und Persönlichkeiten der SchülerInnen eher gerecht zu werden. Schulen und Kitas (siehe Vera Haldenwang „Medienbildung in der Schule“ und Hans-Jürgen Palme „Medien in der Kita“) mit speziellen Angeboten für Kinder, die aufgrund ihres sozialen Hintergrundes bisher wenig Förderung erhielten, können – wie auch die Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ betont – einer Spaltung der Gesellschaft in „information rich“ und „information poor“ entgegenwirken. In einer digital geprägten Kultur, in der Kinder von klein auf mit Medien aufwachsen, gehört Medienbildung als ein Teil der Allgemeinbildung selbstverständlich in beide Institutionen. Als wichtige erzieherische Aufgabe erkannt, ist die Förderung von Medienkompetenz zwar in allen Bundesländern in Richtlinien und Rahmenplänen verankert, in der Praxis erweisen sich die Vorgaben jedoch als zu unverbindlich, wie eine im Auftrag der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein durchgeführte Expertise „Medienbildung – (k)ein Unterrichtsfach“ (Kammerl/Ostermann 2010) bestätigt: In der Fülle des zu vermittelnden Lehrstoffs fallen Medienangebote oft hinten runter, zumal Lehrkräfte auch vor technischen und strukturellen Komplikationen zurückschrecken. Bereits die Lehrerausbildung hat erhebliche Mängel aufzuweisen, sodass im Expertenbericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eine Mediengrundbildung für alle Lehramtsstudierenden vorgeschlagen wird (BMBF 2010). So wünschenswert es auch sei, die Medien als Querschnittsthema in alle Fächer zu integrieren, folgert die o.g. Expertise angesichts der Ergebnisse hinsichtlich der mangelhaften Medienbildung in den Schulen, könnte die Einführung eines eigenen Unterrichtsfaches das Problem am ehesten beheben, was allerdings von den befragten ExpertInnen als kaum durchsetzbar beschrieben wird (vgl. Kammerl/Ostermann 2010:7)
Medienbildungsprojekte waren traditionell und sind es auch immer noch verstärkt im Bereich der Jugendarbeit angesiedelt. Im Zuge der Entwicklung zur Ganztagsschule ist es sinnvoll, hier auf die Erfahrungen und Kompetenzen dieses außerschulischen Handlungsfeldes zurückzugreifen. Lobenswert und modellhaft erweist sich deshalb der Schulversuch „Schulische Medienbildung in Mecklenburg-Vorpommern“, der im Jahr 2011 mit dem Dieter-Baacke-Preis ausgezeichnet wurde. In dem landesweiten Modellprojekt, das neue Wege in der Begleitung und Unterstützung schulischer Medienbildung aufzeigt, kooperieren außerschulische Träger mit Schulen und vermitteln dort vielseitig Medienkompetenz.
Außerschulische Jugend(kultur)orte
Hauptakteure der Medienbildung im außerschulischen Bereich sind bundesweite und überregional tätige Institutionen, die übergreifende Angebote für Jugendliche und MultiplikatorInnen anbieten, sowie die zahlreichen lokalen Einrichtungen wie Medienzentren, Offene Kanäle, Jugendzentren, Soziokulturelle Zentren und in zunehmenden Maße auch Jugendkunstschulen. An diesen Orten gibt es zum Teil jahrzehntelange Erfahrungen und fundierte Konzepte, die Gefahren und Chancen der Medien berücksichtigen, für Daten- und Persönlichkeitsrechte sensibilisieren und zeigen, wie sich Medienkompetenz oder genauer – mit Hilfe der Medien – Kreativität, Kritikfähigkeit und demokratische Teilhabe fördern lassen. Hier erwachsen innovative Ideen für Foto-, Podcast-, Filmprojekte und den Umgang mit Computer, Handy und Internet; dabei stehen nicht in erster Linie curriculare Leistungsziele, sondern die Kinder und Jugendlichen mit ihren Kompetenzen und Problemen, ihren Lebensthemen und Medienvorlieben im Mittelpunkt. Gerade auch Heranwachsende aus schwierigen sozialen Verhältnissen, denen wichtige Impulse aus dem häuslichen Umfeld fehlen, erhalten in vielen dieser Einrichtungen eine spezielle Förderung. Die kontinuierliche Konfrontation mit neuen Erlebnis- und Erkenntnisräumen, z.B. die Erfahrungen eigener Stärken und Kompetenzen, ist dabei von zentraler Bedeutung (vgl. Bürgermeister 2010).
Kinder und Jugendliche erfahren hier eine Auseinandersetzung mit Medieninhalten, die interessengeleitete Hinführung zum Verständnis von Medien als Werkzeug, als Informationsquelle oder als Lernort bis hin zum Einsatz von Medien als Spielzeug und Mittel zur Identitätsfindung und Stärkung. Die aktive Medienarbeit als eine Form praxisbezogenen und ergebnisorientierten Medienhandelns gilt im außerschulischen Kontext als Königsweg zur Vermittlung von Medienkompetenz und als idealer Rahmen für die Auseinandersetzung mit Medien (Schell 2003; Röll 2003). Als realitäts- und lebensweltbezogene Bildung berührt diese Form der pädagogischen Arbeit zugleich ästhetisch-technische wie auch soziale und emotionale Dimensionen des Lernens.
Als schnell lernende Disziplin, die sich von den gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen wie auch den Nutzungsweisen ihrer Zielgruppen inspirieren lässt, hat der außerschulische Bereich die Chancen (und Risiken) des Web 2.0 für Kinder und Jugendliche frühzeitig erkannt, Partizipations- und Schutzräume eingerichtet, die Kindern und Jugendlichen je nach Alter kulturelle Teilhabe ermöglichen (siehe Franz Josef Röll „Medienkommunikation und Web 2.0“). Dies bedeutet mit Röll: „ …, dass die Mitglieder einer Gesellschaft nicht nur in das kulturelle Geschehen eingebunden sein [können], sondern es ihnen möglich ist, diese partizipativ mit zu gestalten“ (Röll 2010:51). Auch politische Meinungsbildung und politisches Handeln können fernab schulischer Zwänge nah an den persönlichen Interessen der Heranwachsenden gefördert werden.
Im Spannungsfeld zwischen neu formulierten Bildungsaufgaben im schulischen Kontext, dem Jugendkulturraum Internet und der kommerziellen Freizeitindustrie müssen sich heute außerschulische Lern- und Kommunikationsorte, die traditionell von Heranwachsenden in ihrer Freizeit aufgesucht wurden, behaupten und ihre Leistungsprofile wie auch pädagogischen Konzepte kritisch überprüfen. Angesichts der mediatisierten, vernetzten Alltagswelten von Jugendlichen ist Interdisziplinarität heute ein Gebot der Stunde, nicht zuletzt um die eigene Attraktivität zu steigern. Durch Kooperation könnten sich alle Akteure Kultureller Bildung, unterstützt durch medienpädagogische SpezialistInnen, an die medialen Chancen ihrer jeweiligen Sparten herantasten. Umgekehrt könnten z.B. journalistische, dokumentarische Herangehensweisen im Bereich der Medienpädagogik von der Auseinandersetzung mit künstlerischen Verfahren profitieren (vgl. Sieben 2011).
Fazit
Kulturelle Bildung unterstützt dabei, die Welt als Ausdruck menschlicher Kultur wahrzunehmen und durch kulturelle Praxis und mit Kunst zu begreifen. Bildung ist als ein lebenslanger Prozess zu verstehen, der mit Hilfe der Medien auch zeit- und ortsunabhängig stattfinden kann. Und Bildung ist heute nicht mehr ohne Medien denkbar, deshalb muss Medienbildung an allen formellen Lernorten – von der pädagogischen Ausbildung über Schule und Kita bis hin zur Erwachsenenbildung – eine zentrale Rolle spielen. Dabei sind auch die informellen Bildungsbereiche stärker in den Blick zu nehmen, allen voran die Familie als wesentlicher erster Bildungsort.
Auch die kommerziellen und virtuellen Erlebniswelten als „Lernwelten“ der Kinder und Jugendlichen gehören ins Visier kultur- und medienpädagogischen Handelns. Hier kann es nicht mehr um Abgrenzung von informellen Orten der Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen gehen, vielmehr muss das Zusammenspiel von Lernorten verschiedenster Art Teil professioneller Erwägungen und Handlungsweisen werden (vgl. BMFSFJ 2005b:536).
Denn „neben den traditionellen Orten und Instrumenten der Kulturellen Bildung treten neue wie beispielsweise das Internet, Soziale Netzwerke, Games, mobile Kommunikations und Spielformen, die analoge und digitale Realität verbinden und traditionelle Orte und Akteure in einen neuen Beziehungskontext überführen.“ So beschreibt die Bundesvereinigung für Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) in ihrem Positionspapier (BKJ 2011b) die Entwicklung der Medienwelt und folgert daraus, dass Bildungsangebote entsprechend der politischen und gesellschaftlichen Realität verstärkt sparten-, orts-, zielgruppen- und strukturenübergreifend verankert sein sollten. In dieser interdisziplinären Vernetzung verschiedener Kompetenzen nehmen die außerschulischen Medienzentren und andere Institutionen der Medienarbeit eine wichtige Rolle ein. Nah am Medienalltag der Kinder und Jugendlichen sind sie vertraut mit aktuellen Entwicklungen und der Bedeutung der virtuellen Welten für junge Leute. Den gesellschaftspolitischen Gesamtkontext im Blick, bemüht um Jugendschutzfragen und die Förderung von Benachteiligten sowie lebensweltorientierter Teilhabe junger Leute in Partizipationsräumen sind Medienzentren wichtige Partner für die Entwicklung von (innovativen) Medienbildungskonzepten. Diese sollten der Vielfalt der verschiedenen Lernorte Rechnung tragen und ihre unterschiedlichen Qualitäten für Kinder und Jugendliche gewinnbringend verbinden: digital und analog, drinnen und draußen, medienkritisch und künstlerisch-kreativ. Der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan trifft es auf den Punkt: „Jeder Bildungsort hat seine Stärken und seine Grenzen. Wenn sie sich in ihren verschiedenen Stärken zusammentun, dann bewirken sie mehr als jeder einzelne allein“ (Hessisches Sozialministerium 2005:13).